Ich sehe das wie NK. Zwischen 15 und 18 sind alle Weichen gestellt, der Kern des Ganzen steht. Natürlich entwickelt man sich, lernt und wächst. Aber die grobe Richtung ist nicht mehr zu beeinflussen. Die eine Hälfte Gene, die andere Hälfte Elternhaus, soziales Umfeld etc.
Je älter ich werde, desto geringer bewerte ich die eigene, bewusste Gestaltung meines Lebens. Man lebt das ab, was in einem und um einen herum angelegt war. Die einen haben dabei mehr Glück, die anderen weniger....
"Entwickeln" ist in diesem Kontext genau der richtige Begriff. Oh Gott, so viel Weisheit in der Sprache. Enttäuschen fällt mir da auch noch ein. Erwachsen. Merkwürdig ist auch schön.
Aber am besten ist immer noch: Herrlich!
Geändert von schoppenhauer (04.09.2018 um 09:10 Uhr).
Ich sehe das wie NK. Zwischen 15 und 18 sind alle Weichen gestellt, der Kern des Ganzen steht. Natürlich entwickelt man sich, lernt und wächst. Aber die grobe Richtung ist nicht mehr zu beeinflussen. Die eine Hälfte Gene, die andere Hälfte Elternhaus, soziales Umfeld etc.
Je älter ich werde, desto geringer bewerte ich die eigene, bewusste Gestaltung meines Lebens. Man lebt das ab, was in einem und um einen herum angelegt war. Die einen haben dabei mehr Glück, die anderen weniger....
"Entwickeln" ist in diesem Kontext genau der richtige Begriff. Oh Gott, so viel Weisheit in der Sprache. Enttäuschen fällt mir da auch noch ein. Erwachsen. Merkwürdig ist auch schön.
Aber am besten ist immer noch: Herrlich!
Aber ist es nicht so, dass "entwickeln" und aus etwas "erwachsen" auch immer mehr oder weniger impliziert, dass man eben auch dem Mitgegebenen "entwächst", dass man reflektiert und überdenkt und auch den vorgespurten Weg verlässt und angelegte Verhaltensmuster durchbricht? Ich denke oft, je älter man wird, desto mehr ergibt sich einem die Möglichkeit, sein Leben eigenbestimmt und (selbst)bewusst zu gestalten. Das bedeutet oft auch, mit dem Alten und Gewohnten abzuschließen oder zu brechen, aber es tun sich durchaus Wege auf, die man gewohnheitsblind nicht sehen kann. Ob man diese Möglichkeiten dann auch nutzt, steht allerdings auf einem anderen Blatt...
Und nein, ich gehe schon lange nicht mehr zu diesen Klassentreffen - die oberflächlichen Mädels sind nur älter, aber nicht tiefgründiger geworden, der Klassenclown ist nicht mehr witzig, sondern nervig und distanzlos, die permanent halbstarken Lauten sind nicht mehr halbstark, sondern nach eigenem Empfinden der Nabel der Welt, dafür aber nicht minder laut, die Sportskanonen erscheinen gar nicht erst und die Gespräche drehen sich nur um Affären, Autos, die Karriere, die letzte Weltreise, die hochbegabten Kinder und die, die nicht anwesend sind, sind Futter für fiese Lästerattacken. Not my monkeys, not my business. Da treffe ich mich lieber mit Menschen, die positiver Bestandteil meines Lebens sind oder genieße die Ruhe mit dem Fellfussel und 25 einsamen km im Wald oder spiele mit den Kindern Minigolf oder oder oder...
Und nein, ich gehe schon lange nicht mehr zu diesen Klassentreffen...
Huch!
Auf welcher Art von Schule hat man dich gesteckt?
Ist nicht böse gemeint. Das interessiert mich wirklich.
Ein katholisches Gymnasium?
Meine ganze Zeit als Rotzlöffel im Flegelalter, die ersten Erfahrungen mit Alkohol, warmes Bier und billige Zigaretten, das erste wilde Geknutsche, die gefühlten, bzw. in der verklärten Erinnerung endlos langen Sommerferien im Freibad, die geilsten Partys mit geiler Musik, das komplette durchdrehen auf der Abschlußfahrt...wirklich alles wäre ohne Klassen- und Schulkameraden undenkbar gewesen. Diese Zeit ist untrennbar mit diversen Gesichtern verbunden...und wenn man die dann alle paar Jahre wiedersieht...dann ist das einfach schön (für mich).
Huch!
Auf welcher Art von Schule hat man dich gesteckt?
Ist nicht böse gemeint. Das interessiert mich wirklich.
Ein katholisches Gymnasium?
Meine ganze Zeit als Rotzlöffel im Flegelalter, die ersten Erfahrungen mit Alkohol, warmes Bier und billige Zigaretten, das erste wilde Geknutsche, die gefühlten, bzw. in der verklärten Erinnerung endlos langen Sommerferien im Freibad, die geilsten Partys mit geiler Musik, das komplette durchdrehen auf der Abschlußfahrt...wirklich alles wäre ohne Klassen- und Schulkameraden undenkbar gewesen. Diese Zeit ist untrennbar mit diversen Gesichtern verbunden...und wenn man die dann alle paar Jahre wiedersieht...dann ist das einfach schön (für mich).
Gruß
N.
Waren wir in der gleichen Klasse?
Wir waren damals schon ne tolle Klasse mit grossem Zusammenhalt! Da hatten die Lehrer wenig Chancen. Angeblich waren wir auch die einzigen, die einen Test nicht geschrieben haben und dadurch die Note annulliert werden musste.
Wir waren zwar nicht alle immer der gleichen Meinung, aber diskutiert wird heute noch gut.
Und das zeigt sich auch in den Zahlen. Nur 4 von 32 konnten letztes mal nicht. Und das
mit bedauern.
Ich freu mich schon auf das nächste Treffen.
Aber ich kenne auch andere Klassen. Die haben sich damals nicht vertragen und das hat sich nicht geändert. Da macht ein Treffen kein Spass!
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Ein Stück Kuchen nicht zu essen, ist auch nicht die Lösung!
Meine ganze Zeit als Rotzlöffel im Flegelalter, die ersten Erfahrungen mit Alkohol, warmes Bier und billige Zigaretten, das erste wilde Geknutsche, die gefühlten, bzw. in der verklärten Erinnerung endlos langen Sommerferien im Freibad, die geilsten Partys mit geiler Musik, das komplette durchdrehen auf der Abschlußfahrt...wirklich alles wäre ohne Klassen- und Schulkameraden undenkbar gewesen. Diese Zeit ist untrennbar mit diversen Gesichtern verbunden...und wenn man die dann alle paar Jahre wiedersieht...dann ist das einfach schön (für mich).
Da sieht mans wieder.
Die typische Liste.
Und dann: erinnerst du dich noch an deinen geilsten Fernsehabend?
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Im finstersten Winkel Frankreichs, wo das Kopfsteinpflaster herumspukt, begann ein Junge aus Gelderland zu sprinten. Eine halbe Stunde später drang durch eine Maske aus Schlamm und Kuhscheiße ein feines Lächeln. Ich schloss die Augen und hörte die Matthäus-Passion auf Rädern.
Und nein, ich gehe schon lange nicht mehr zu diesen Klassentreffen
Mein Reden!
Zitat:
Zitat von lilanellifant
- die oberflächlichen Mädels sind nur älter, aber nicht tiefgründiger geworden
Damals sagten sie zu mir nein, heute sind sie alt, dick, hässlich, frustriert oder beliebige Kombinationen davon
Zitat:
Zitat von lilanellifant
der Klassenclown ist nicht mehr witzig
Doch, der ist weiterhin totwitzig, aber für dieses Publikum tritt er nicht auf
Zitat:
Zitat von lilanellifant
die permanent halbstarken Lauten sind nicht mehr halbstark, sondern nach eigenem Empfinden der Nabel der Welt, dafür aber nicht minder laut,
Ehrlicherweise muss man zugeben, dass sie es tatsächlich geschafft haben
Zitat:
Zitat von lilanellifant
die Sportskanonen erscheinen gar nicht erst
...weil sie heute alt, dick, hässlich, frustriert oder beliebige Kombinationen davon sind
Zitat:
Zitat von lilanellifant
und die Gespräche drehen sich nur um Affären
...das wäre schön
Zitat:
Zitat von lilanellifant
Autos
das geht auch noch
Zitat:
Zitat von lilanellifant
die Karriere
gähn
Zitat:
Zitat von lilanellifant
die letzte Weltreise
schnarch
Zitat:
Zitat von lilanellifant
die hochbegabten Kinder
Noch einen Grappa, auf Eiche, doppelt
Zitat:
Zitat von lilanellifant
und die, die nicht anwesend sind, sind Futter für fiese Lästerattacken
Oh, da schlägt mich keiner, ich gebe auch jedem eine Chance. Wenn ich es mir ausgedacht habe, eröffne ich mit "Viele sagen, dass..."
Zitat:
Zitat von lilanellifant
Not my monkeys, not my business. Da treffe ich mich lieber mit Menschen, die positiver Bestandteil meines Lebens sind oder genieße die Ruhe mit dem Fellfussel und 25 einsamen km im Wald oder spiele mit den Kindern Minigolf oder oder oder...
Das ist hier ja gerade eine äußerst interessante Diskussion! Viele Dinge, die hier geschrieben wurden, würde ich auch für mich bejahen. NK und Schoppenhauer haben - was mich betrifft - überzeugend geschrieben. Ich glaube aber, dass eine Hälfte Genetik und eine Hälfte Elternhaus, soziales Umfeld etc. nicht stimmen. Als Mutter würde ich sagen, der genetische Anteil liegt viiieeel höher.
Zitat:
Zitat von schoppenhauer
Je älter ich werde, desto geringer bewerte ich die eigene, bewusste Gestaltung meines Lebens. Man lebt das ab, was in einem und um einen herum angelegt war.
So ist das. Zumal man ja weiß, dass alles auch ganz anders hätte laufen können, wenn man an irgendeiner Stelle mal anders abgebogen wäre.
Ich meinte doch @lilanellifant. Aber warum nicht? Die sind ja auch genau richtig bei und sehr wichtig für "Wir sind ja auch nicht mehr die Jüngsten". Zuallererst wäre da wohl das Thema "Risikominimierung", noch wichtiger als "86% des Männerhirns befinden sich in der Hose, oder?