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Alt 31.12.2017, 00:10   #10057
Klugschnacker
Arne Dyck
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Zitat:
Zitat von feinkost Beitrag anzeigen
Vielleicht noch nen netten Spaziergang mit Mobiltelefon in der Hand nach Griechenland gefällig. Und dann nach Deutschland.
Das musste ich jetzt tatsächlich mehrmals lesen, bis ich begreifen konnte, was Du da allen Ernstes sagst.
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Alt 31.12.2017, 00:46   #10058
qbz
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Zitat:
Zitat von feinkost Beitrag anzeigen
Ich frage mich immer wieder wie es nach dem 2 . Weltkrieg die Vertriebenen aus den damaligen deutschen Ostgebieten geschafft haben hier klar zu kommen. So mit den ganzen Traumata.

Zur Erinnerung: Zig Hunderte Kilometer durch Eis und Frost. Die Leute sind verreckt wie die Fliegen. Die Russen am Hacken und die wollten keine Wolldecken spenden.
Man erinnert sich halt vor allem an das eigene Leid, an die Flucht im Winter; über die vorausgegangene Vertreibung, den Abtransport und die Ermordung der Juden aus den deutschen Ostgebieten, über das Niederbrennen der polnischen, russischen Dörfer durch die Wehrmacht und die Erschiessungen sprach niemand ohne Befragungsnot von den ehemaligen Bewohnern der deutschen Ostgebiete. (Meine Schwiegermutter floh aus Königsberg, heute Kaliningrad, im Winter 1945, mein Schwiegervater kam erst Jahre später aus der russischen Kriegsgefangenschaft aus Sibirien nach Berlin-West zurück. (inhaftiert seit der Niederlage bei Stalingrad)).

Zitat:
Zum Vergleich: Einmal über die Grenze in die Türkei, vielleicht ein paar dutzend Kilometer. Dort herrscht kein Krieg. Vielleicht noch nen netten Spaziergang mit Mobiltelefon in der Hand nach Griechenland gefällig. Und dann nach Deutschland. Weshalb wollen wohl die meisten hierher, obwohl es hier von Nazis nur so wimmelt?
Die Berichte, welche ich über die Flüchtlingslager in Griechenland und die Situation an der EU-Aussengrenze und über die Lager in Libyen gelesen habe, vermitteln mir ein ziemlich anderes Bild.

Ausgangspunkt war doch der von mir angeführte Zusammenhang von ungesicherter Existenz und Zuwendung zur Religion. Dass die Verbände der deutschen Vertriebenen vor allem die Parteien mit dem C in DE unterstützten, bestätigt eigentlich meine Annahme.

Geändert von qbz (31.12.2017 um 08:43 Uhr).
qbz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 31.12.2017, 07:11   #10059
MattF
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Zitat:
Zitat von Jörn Beitrag anzeigen
Hat es jemals eine christliche Bewegung gegeben, die zuvor erkämpfte Freiheitsrechte wieder abschaffen konnte? Mir sind solche Beispiele nicht bekannt, und falls es sie geben sollte, sind es einsame Ausnahmen. Irre ich mich?

Ich würde mal in die USA schauen. Die Envangelikalenbewegung ist sicher ein massiver Rückschritt für die Aufklärung, die Rationalität und auch für die Freiheit und Selbstbestimmung insbesondere der Frauen. Und die wächst meines Wissens und hat jetzt sogar eine Präsidenten durchgesetzt, der auch real das Recht ändert.
MattF ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 31.12.2017, 10:37   #10060
Jörn
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Zitat:
Zitat von MattF Beitrag anzeigen
Ich würde mal in die USA schauen. Die Envangelikalenbewegung ist sicher ein massiver Rückschritt für die Aufklärung, die Rationalität und auch für die Freiheit und Selbstbestimmung insbesondere der Frauen. Und die wächst meines Wissens und hat jetzt sogar eine Präsidenten durchgesetzt, der auch real das Recht ändert.
Welche Freiheitsrechte wurden in den USA also durch die Evangelikalen wieder abgeschafft? Beispielsweise für die Frauen?

Ich würde gerne nochmal betonen, dass es mir um langfristige Entwicklungen geht, die über mehrere Generationen reichen. Die bisherigen Gegenbeispiele scheinen mir eher kurzfristige Anekdoten zu sein.

Man sollte auch beachten, dass wachsende religiöse Gruppen nicht zwangsläufig bedeuten, dass die atheistische Gruppe kleiner wird. Beispielsweise breitet sich der Katholizismus in Latein-Amerika und China derzeit zu Lasten anderer Religionen aus, während die Gruppe der Atheisten gleichzeitig zunimmt. Evangelikale Gruppen wachsen oft zu Lasten der moderat-gläubigen Gruppen. Die Frage ist dann, welche Gruppe die Mehrheit gewinnt.

Ich beziehe mich aufs Christentum.

Vermutlich ist das Thema nicht so ergiebig wie ich dachte, und ich will den Thread nicht kapern. Wir können uns gerne wieder einem anderen Aspekt zuwenden.
Jörn ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 31.12.2017, 11:54   #10061
keko#
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Beiträge: 17.414
Zitat:
Zitat von Jörn Beitrag anzeigen

Ich beziehe mich aufs Christentum.
Dein ständiges Beziehen auf das Christentum und dann womöglich auf DE kommt mir ein wenig künstlich vor. Diese "Schlacht" in DE ist längst geschlagen (bitte nicht wörtlich nehmen!). Hat dich diser Thread zu irgendwelchen echten Aktivitäten ausserhalb des Forums bewogen? Vermutlich blieb es beim Lesen und Schreiben, so wie bei mir auch. Habe ich hier etwas gelernt, dass ich vorher noch nicht wußte? Nein, ich kenne diese Diskussionen aus meiner Schulzeit in den 70er und 80er Jahren.
Wir hatten vor einem Jahr einen islamistisch motivierten Anschlag in Berlin mit vielen Toten. Wenn du diese Tage auf dem Stuttgarter Weihnachtsmakt warst, dann bist du i.d.R. an einigen Betonabsperrungen vorbei und ebenso an schwer bewaffneten Polizisten. Gestern lese ich völlig verwirrt über eine "Sicherheitszone" für Frauen bei der Silvesterparty. Wenn du ernsthaft an religiösen Fanatikern interessiert bist, warum gehst du dann nicht dagegen an?
keko# ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 31.12.2017, 12:06   #10062
Klugschnacker
Arne Dyck
triathlon-szene
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Zitat:
Zitat von keko# Beitrag anzeigen
Habe ich hier etwas gelernt, dass ich vorher noch nicht wußte? Nein, ich kenne diese Diskussionen aus meiner Schulzeit in den 70er und 80er Jahren.
Dann habe ich Dich eindeutig unterschätzt. Das vereinte Wissen der Diskutierenden hier, die aus ganz verschiedenen Blickwinkeln argumentieren, hat mein eigenes Wissen eindeutig überstiegen und damit erweitert. Wenn Du das alles bereits vorher wusstest: Chapeau!

Aber halt! Zumindest über den Mechanismus der Evolution hast Du in diesem Thread zweifellos etwas gelernt. Über Mutation und Selektion sagtest Du früher:

Klugschnacker ist gerade online   Mit Zitat antworten
Alt 31.12.2017, 12:13   #10063
qbz
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Beiträge: 10.273
Zitat:
Zitat von Jörn Beitrag anzeigen
.......
Ich würde gerne nochmal betonen, dass es mir um langfristige Entwicklungen geht, die über mehrere Generationen reichen. Die bisherigen Gegenbeispiele scheinen mir eher kurzfristige Anekdoten zu sein.
........
Ich beziehe mich aufs Christentum.

Vermutlich ist das Thema nicht so ergiebig wie ich dachte, und ich will den Thread nicht kapern. Wir können uns gerne wieder einem anderen Aspekt zuwenden.
Na ja, kurze Anekdoten der Geschichte hinterlassen manchmal natürlich auch langwirkende Erinnerungsspuren. So z.B. die Zeit der Herrschaft der Jakobiner in Frankreich, welche die christlichen Feiertage abschafften und die Kirchen in "Tempel der Vernunft" umwandelten. Sogar der Vatikanstaat war durch Frankreich besetzt, die Monarchie im Vatikan abgeschafft und stattdessen eine Republik ausgerufen. Der abgesetzte Papst starb in französischer Gefangenschaft. Ein paar Jahre später garantierte dann der neue Machthaber Napoleon wieder den Vatikanstaat mit einem neuen Papst.

"Am 23. November 1793 verabschiedete der Nationalkonvent ein Gesetz, das alle Kirchen von Paris den Konfessionen entzog und zu „Tempeln der Vernunft“ machte und verlangte, dass an jedem Décadi (zehnten Tag) des neuen Revolutionskalenders das „Fest der Vernunft“ gefeiert werden solle. Die für die Entchristianisierung höchst bedeutsame Kalenderreform bezweckte, den ganzen bisherigen, christlich geprägten Lebensrhythmus der Menschen zu verändern. Diese Maßnahmen verbreiteten sich über staatliche und halbstaatliche Organe sowie Zeitungen wie beispielsweise den Père Duchesne von Paris aus über weite Teile Frankreichs. Orte und Straßen, deren Namen einen christlichen Gehalt hatten, wurden umbenannt. So wurde im Département Indre-et-Loire das Wort Dimanche (Sonntag) abgeschafft, aus der Stadt Saint-Tropez wurde Héraclée. Der Kult der Vernunft und der fortgesetzte Angriff auf althergebrachte Gewohnheiten stießen in der Bevölkerung auf breiten Widerstand und kollidierten schließlich wegen ihres atheistischen Gehalts mit den theistischen Glaubensüberzeugungen des Revolutionsführers Maximilien de Robespierre. Auf dessen Betreiben mahnte der Nationalkonvent schon am 6. Dezember 1793 die freie Religionsausübung an, die er aufrechtzuerhalten versprach. An den getroffenen Maßnahmen änderte sich jedoch nichts, und die Kirchen blieben zivilreligiöse Tempel. Der Status quo endete erst Ende März 1794; nach der Verfolgung und Hinrichtung der Hébertisten wurde der Kult der Vernunft unterdrückt."

https://de.wikipedia.org/wiki/Entchristianisierung
qbz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 31.12.2017, 12:43   #10064
Jörn
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Beiträge: 3.499
Zitat:
Zitat von keko# Beitrag anzeigen
Hat dich dieser Thread zu irgendwelchen echten Aktivitäten ausserhalb des Forums bewogen?
Tatsächlich lasse ich mich zu "Aktivitäten" außerhalb des Forums hinreißen. Ich finde es wichtig, sichtbar zu sein und Argumente zu präsentieren, denn sonst wirkt es so, als gäbe es keine Argumente. Beispielsweise in den Leser-Kommentaren (online) großer Zeitungen. Dass die Verkündungen der Kirchen nicht unkommentiert bleiben, ist mir ein wichtiges Anliegen. Das Internet ist dazu eine gute Plattform.

Zu meinen spektakulären Großtaten für 2017 zählen diverse Debatten in Kirchen, eine davon im Kölner Dom. (Muss man sich erstmal trauen.)

Zitat:
Zitat von keko# Beitrag anzeigen
Habe ich hier etwas gelernt, dass ich vorher noch nicht wußte? Nein, ich kenne diese Diskussionen aus meiner Schulzeit in den 70er und 80er Jahren.
Ich habe hier durchaus gute Argumente gefunden, um damit meine "Waffenkammer" aufzustocken und beide Seiten besser einschätzen zu können. Für mich war und ist es eine Fundgrube. Ich hoffe, dass über Google viele Leute hier hereinstolpern. Allein die Tatsache, dass eine Debatte überhaupt stattfindet, und auf passablem Niveau, ist nicht selbstverständlich.

Zitat:
Zitat von keko# Beitrag anzeigen
Wenn du ernsthaft an religiösen Fanatikern interessiert bist, warum gehst du dann nicht dagegen an?
Ich wende mich generell gegen den unbegründeten Glauben. Die islamistischen Attentate seit 9/11 sind ein Auslöser, meine Kritik daran offensiv und öffentlich zu vertreten.

Der Islamismus ist aber nur eine (zufällige) Ausprägung eines Problems, welches grundsätzlicher Natur ist, nämlich, dass Leute unbegründet und unkritisch glauben und davon nicht abzubringen sind. Die öffentliche Debatte verlief nach 9/11 so, dass die Terroristen schlicht den falschen Glauben hatten, während der religiöse Glaube als solcher nicht hinterfragt wurde.

Insofern trifft meine Kritik am Glauben immer jede Art von religiösem Glauben.

Sobald es jedoch konkret wird, muss ich mich auf das beschränken, wovon ich wenigstens etwas Ahnung habe. Das ist das Christentum.
Jörn ist offline   Mit Zitat antworten
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