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Alt 08.04.2018, 18:06   #9
ThomasG
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Beiträge: 4.786
"Die 7 Tage Autoren Benjamin Arcioli und Anke Gehrmann haben ein Jahr lang Überzeugungsarbeit leisten müssen, damit die Arbeitsagentur ihnen für diese intensiven Dreharbeiten die Pforten öffnet. Herausgekommen ist ein seltener Einblick in ein System zwischen behördlichem Auftrag, Effizienz und Empathie."

Quelle: https://www.youtube.com/watch?v=9nEVu9UdmvM
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Alt 09.04.2018, 08:07   #10
ThomasG
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Registriert seit: 23.01.2012
Beiträge: 4.786
Zitat:
Zitat von ThomasG Beitrag anzeigen
Soweit ist es aber ja noch nicht und soweit muss es ja auch nicht unbedingt kommen.
Heute Abend geht es weiter bei Anne Will.
Inge Hannemann und Robert Habeck werden auch mitmischen :
https://daserste.ndr.de/annewill/index.html

Nachtrag: Die Sendung ist noch gar nicht gelaufen und Kommentare müssen von der Redaktion freigeschaltet werden, bevor sie veröffentlicht werden, trotzdem las ich da eben (13:30 Uhr) was von 474 Kommentaren. :-)
-> https://daserste.ndr.de/annewill/arc...tzvier100.html
Ich habe mir das gestern Abend angeschaut und war hinterher relativ enttäuscht.
Hubertus Heil gelang es in meinen Augen alles in allem ganz gut seine Partei ziemlich gut zu verkaufen.
Zum Glück kamen da kritische Töne, es ginge wohl eher darum etwas für das Ansehen der SPD zu tun als um die Langzeitarbeitslosen.
Inge Hannemann habe ich ein bisschen anders in Erinnerung - etwas kämpferischer und weniger gedrückt wirkend.
Ich glaube sie ist gesundheitlich schon arg angeschlagen bzw. hat eine harte Zeit hinter sich.
Es wurde nur relativ kurz erwähnt, dass sie krankgeschrieben ist.
Naja - und wenn man so lange gegen Hartz IV angeht und es tut sich letztlich doch relativ wenig, dann dürfte bei jedem Phasen kommen, wo es schwer fällt nicht ein wenig zu resignieren.
Die Welt hat in einem Artikel die Sendung in meinen Augen ganz gut zusammengefasst.
Zu Robert Habeck möchte ich noch einen kurzen, subjektiven Eindruck loswerden:
Das ist schon ein absoluter Politikprofi scheint mir.
Er lässt sich kaum aus der Ruhe bringen auf der einen Seite.
Auf der anderen Seite wirkte er auf mich ein bisschen so, als lehne er sich immer wieder etwas entspannt zurück und lässt die anderen reden und dann hakt er ziemlich gekonnt ein.
Zwar hat er sich schon ein bisschen menschlich gezeigt in Bezug auf den Umgang mit Langzeitarbeitslosen, aber irgendwie empfand ich das alles in allem auch relativ zurückhaltend.
Er ist aber schon ein schmuckes Kerlchen und das weiß er glaube ich auch ganz gut ;-).
Hier der Artikel der Welt.
https://www.welt.de/vermischtes/arti...Anne-Will.html
Man kann sich die Sendung hier anschauen*: https://daserste.ndr.de/annewill/arc...tzvier100.html
* Wie gesagt, war ich von ihr schon ein bisschen enttäuscht.

Nachtrag: Über 1200 Kommentare sind da inzwischen freigeschaltet.
Es könnte fast interessanter sein, da ein paar davon zu lesen als sich die Sendung anzusehen ;-).
Da gibt`s ordentlich was auf die Mütze, aber leider auch ziemlich viel Resignation!
In den Kommentaren, die ich überflogen habe, gab es ziemlich viel Lob für Inge Hannemann.
Das freut mich :-).
-> https://daserste.ndr.de/annewill/arc...tzvier100.html

Geändert von ThomasG (09.04.2018 um 08:54 Uhr).
ThomasG ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.04.2018, 09:31   #11
qbz
Szenekenner
 
Benutzerbild von qbz
 
Registriert seit: 24.03.2008
Beiträge: 10.209
"Sozialer Arbeitsmarkt"

Die Kommunen, welche seit Hartz IV viele feste Stellen für öffentliche Aufgaben gestrichen und ihre Haushalte entsprechend reduziert haben, werden natürlich die Vorschläge von Heil breit unterstützen, weil sie ein wenig Geld vom Bund erhalten, um wieder Menschen, Langzeitarbeitslose für gemeinnützige Arbeit einstellen zu können, und für das erste diese nicht aus ihren Haushalten bezahlen müssen. Ob daraus dann wieder feste Stellen werden, ich glaube es nicht. Läuft das Programm aus, fallen die Stellen vermutlich wieder weg. Das Ganze wird auch mit neuer Bürokratie verbunden sein, weil genaue Kriterien einzuhalten sind, um den sog. "sozialen Arbeitsmarkt" von Heil vom "normalen" ersten abzugrenzen. Im Prinzip wieder die Einführung von ABM (Arbeitsbeschaffungsmassnahme) mit dem Versprechen als Unterschied zwischen "sozialer Arbeitsmarkt" und ABM-Stellen, es nicht bei einer Befristung von 2-3 Jahren bleiben zu lassen, was ich nicht glaube. Natürlich war ABM oder jetzt auch die Finanzierung solcher Stellen in einem sog. "sozialen Arbeitsmarkt" für Arbeitslose besser als rein gar nichts. Wir hatten auf unserer Arbeitsstelle immer ABM-Beschäftigte (Psychologen und Sprechstundenhilfe). Bei ABM erfolgte aber die Bezahlung in Anlehnung an die Tariflöhne, hier soll es wohl einen festen Betrag als Lohnzuschuss für den Arbeitgeber geben und was dann der Beschäftigte erhält, scheint mir noch offen.

Viel besser wäre: Die Kommunen schaffen für öffentliche Pflichtaufgaben wieder feste, unbefristete Stellen, die nach Tarifvertrag bezahlt werden oder vergeben diese nur an Firmen, die überwiegend Personal in festen, unbefristeten Stellen nach Tarifvertrag beschäftigen. Das würde halt etwas mehr kosten als dieser Etikettenschwindel, wo die Hartz IV Gelder für Langzeitarbeitslose einfach an den Arbeitgeber als Lohnkostenzuschuss gehen statt an den Arbeitslosen.

Geändert von qbz (09.04.2018 um 14:14 Uhr).
qbz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.04.2018, 10:24   #12
ThomasG
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Registriert seit: 23.01.2012
Beiträge: 4.786
In den letzten Jahren gab es für mich zahlreiche Begegnungen mit Mitarbeitern von Pflegediensten u.ä..
Diese Menschen wirken sehr oft irgendwie dauernd gehetzt und auch angespannt.
Man hat das Feld kommerziellen Anbietern überlassen so mein Eindruck.
Ich glaube dort sind viele prekäre Beschäftigungsverhältnisse entstanden.
Darunter leiden zwei Seiten:
Diejenigen, die auf Hilfe angewiesen sind und diejenigen, die helfen sollen.
Kommerzielle Anbieter wollen normalerweise Gewinn machen.
Das hat natürlich Folgen.
Könnte man sich nicht in der Pflicht fühlen so manches zur öffentlichen Pflichaufgabe zu machen, was man heute mehrheitlich kommerziellen Anbietern überlässt?

Ähnliches könnte man im Bildungssektor machen.
Statt armen Familien im Rahmen von Bildung und Teilhabe es zu ermöglichen die Kinder schulisch zu fördern (in der Regel bei kommerziellen Anbietern), könnte man an Schulen direkt zusätzlich zu den Lehrern Leute fest beschäftigen, die an Nachmittagen entprechende Kurse u.ä. anbieten.
Auch hier wäre zwei Seiten geholfen:
Denjenigen, die Schülern helfen sollen und den Schülern bzw. ihren Familien.
Wenn das Vertrauen da wäre, dass es ziemlich gute Chancen gibt dort lange bleiben zu können, würde ich mir das sehr ernsthaft überlegen.
Auf eine Beschäftigung im Rahmen des Projektes PES dagegen werde ich mich wahrscheinlich nie mehr einlassen.

Geändert von ThomasG (09.04.2018 um 14:23 Uhr).
ThomasG ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.04.2018, 22:53   #13
ThomasG
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Registriert seit: 23.01.2012
Beiträge: 4.786
"In der Debatte über Hartz-IV-Reformen plädiert SPD-Vize Thorsten Schäfer-Gümbel dafür, ALG-2-Beziehern mehr Vermögen zuzugestehen."
Quelle: https://www.tagesspiegel.de/politik/.../21155642.html
ThomasG ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.04.2018, 08:26   #14
ThomasG
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Registriert seit: 23.01.2012
Beiträge: 4.786
Auf mich wirkt das schon so, als gäbe es relativ starke Kräfte vor allem in Reihen der SPD, die die Hartz-IV-Debatte am Laufen halten wollen.
Zwar denke ich nach wie vor es geht dabei zumindest auch darum der SPD zu einem besseren Image zu verhelfen und dafür zu sorgen, dass ihre Talfahrt endet und es zu einer Trendwende kommt, trotzdem würden ja solche Änderungen den Betroffenen das Leben ein gutes Stück erleichtern und ihnen auch einen Teil ihrer Sorgen nehmen.
Sanktionsmöglichkeiten abzuschaffen oder abzuschwächen scheint mir da sieht man wohl relativ wenig bzw. zu wenig Befürwortung in der potenziellen Wählerschaft.
Aus dieser Sicht betrachtet ist ein solcher Vorstoß schon ganz geschickt.
Entsprechende Änderungen fänden wohl wesentlich mehr Leute direkt (und ohne große Einschränkungen) gut schätze ich mal.
In den Geschichtsbüchern könnten eines Tages wesentlich Schritte dargestellt sein, die den Weg zu einem bedingungslosen Grundeinkommen kennzeichneten.
Die Menschen sind halt vom dem geprägt, wie sie gewöhnt sind zu denken.
Das kann man ja durchaus stark beeinflussen.
Sich von gewohnten Denkmustern gedanklich zu entfernen oder diese gar abzubauen, gelingt normalerweise nicht von jetzt auf gleich ganz im Gegenteil oft dauert das ziemlich lang.
Wie fast immer ;-) besteht diesbezüglich aber überhaupt kein Grund für allzu viel Optimismus.
Eine Gesellschaft, die Möglichkeiten zulässt Menschen, die von Hartz-IV-Leistungen leben, einen Teil dieser Bezüge im Rahmen von Sanktionsmaßnahmen vorzuenthalten, empfinde ich als noch meilenweit weg von einem bedingungslosen Grundeinkommen, was seinen Namen auch nur einigermaßen verdient.
Tja - so mancher denkt sich, es wird doch kaum sanktioniert.
Zwischen 2012 und 2016 gab es jährlich etwa eine Million "Fälle", wobei das Wort "Fälle" hier "wunderbar" veranschaulicht, wie kühl man oft darüber hinweggeht:*

"In diesen Statistiken sind auch Vollsanktionen enthalten, was bedeutet dass die Leistungen durch das Jobcenter vollständig einbehalten wurden. Lt. Angaben der Bundesagentur für Arbeit mit ihrer statistischen Auswertung aus April 2017 betrug im Dezember 2016 die durchschnittliche Leistungskürzung 108,76 Euro. Mit einer Statistik über Hartz IV Sanktionen 2017 ist erst im April 2018 zu rechnen, da die Bundesagentur für Arbeit erst in diesem Zeitraum über alle Daten verfügt und die entsprechende Statistik veröffentlicht. Im Februar 2018 lagen lediglich die Zahlen bis Oktober 2017 vor. Im Oktober 2018 betrug die durchschnittliche Hartz IV Sanktion 107,00 Euro, wobei sich im Schnitt 95 Euro auf die Kürzung des Regelsatzes sowie Mehrbedarfen erstreckten und 12 Euro auf die Kosten der Unterkunft und Heizung."

Quelle: http://www.hartziv.org/hartz-iv-sanktionen.html

"Dauer der Sanktionen bei Hartz IV

Die Regelleistungen werden jeweils für die Dauer von drei Monaten gekürzt oder entzogen (§ 31b Abs.1 S.3 SGB II). Erfolgt in diesem Zeitraum aber eine erneute Pflichtverletzung, beginnt ein weiterer Dreimonatszeitraum zu laufen. Die Sanktionswirkung selbst tritt in demjenigen Kalendermonat ein, der auf den Zugang des Verwaltungsaktes folgt, in dem die Kürzung oder der Wegfall der Regelleistungen rechtskräftig festgestellt wird."

Quelle: http://www.hartziv.org/hartz-iv-sanktionen.html


http://uploads.hartziv.org/regelsatztorte2018.jpg
Quelle: http://www.hartziv.org/regelbedarf.html

http://uploads.hartziv.org/sanktionen_hartz4_2016.jpg
Quelle: http://www.hartziv.org/hartz-iv-sanktionen.html

*Solange man nicht selbst betroffenen ist oder direkt zu jemandem hingehen und ihm eigenhändig was von seinen Hartz-IV-Bezügen wegnehmen muss und anschließend mit den Folgen davon dauernd direkt konfrontiert wird, ist das ja auch relativ leicht.

Geändert von ThomasG (11.04.2018 um 13:24 Uhr).
ThomasG ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.04.2018, 20:26   #15
ThomasG
Gesperrt
 
Registriert seit: 23.01.2012
Beiträge: 4.786
Jetzt hat Hubertus Heil nachgelegt und eine Erhöhung der Hartz-IV-Bezüge in Ausicht gestellt.
Die Sanktionen möchte er sich anschauen.
Da staunt der ThomasG und der Fachmann wundert sich (oder auch nicht) :-O!

-> http://www.zeit.de/wirtschaft/2018-0...zept-erhoehung

https://www.welt.de/newsticker/dpa_n...-Aussicht.html

http://www.spiegel.de/wirtschaft/soz...a-1202445.html

https://www.tagesschau.de/inland/har...ionen-101.html

Geändert von ThomasG (11.04.2018 um 20:53 Uhr).
ThomasG ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 23.04.2018, 13:42   #16
Leiboldienchen
Ist alles so schön bunt hier!
 
Registriert seit: 29.03.2018
Beiträge: 24
Danke für die Links. Finde ich sehr gut dies Initiative von Heil. Vom jetzigen H4 kann kein Mensch würdevoll leben.
Leiboldienchen ist offline   Mit Zitat antworten
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