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Alt 23.09.2018, 16:46   #1617
qbz
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Zitat:
Zitat von schnodo Beitrag anzeigen
.....
Ich vermute, dass viele Menschen bereit wären z.B. Teilzeit statt Vollzeit zu arbeiten, um einen Angehörigen zu versorgen, wenn dies ohne finanzielle Einbußen möglich wäre. Aus meiner Erfahrung sind auch heutzutage die Familienbande noch recht ausgeprägt, obwohl man darüber nicht viel liest.
Ich glaube, dass bei der höchsten Pflegestufe das Finanzielle eher eine nachgeordnete Rolle spielt und Teilzeit nicht möglich ist und auch eine Person überlastet ist. Versorgen heisst unter Umständen: Füttern, regelmässig Speichel abwischen, Windeln wechseln, Waschen, Umlegen, Anziehen, in Rollstuhl setzen, Begleitung zu Ärzten, Wundstellen versorgen, nachts ständig in Bereitschaft und beschäftigt, mit Zeichensprache mühsam verständigen usf. Und das über Jahre. Wieviele der Männer sind in der Lage, ihre Ehefrauen so zu versorgen, wieviele Ehefrauen. Bei niedrigen Pflegestufen und begrenzter Zeit mag es angehen mit der Teilzeit und vollständiger Versorgung durch Angehörige.

Insofern bietet IMHO das AFD-Wahlprogramm einen Vorschlag an, der meinen Bekannten und ihren Pflegebedürftigen nicht weitergeholfen hätte. Im Unterschied zu einem höheren Zeitbudget für die Pflegekräfte, das einfach, egal ob im Heim oder ambulant, zu niedrig angesetzt ist und erhöht werden muss.

Geändert von qbz (23.09.2018 um 17:06 Uhr).
qbz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 23.09.2018, 17:05   #1618
schnodo
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Beiträge: 8.970
Zitat:
Zitat von qbz Beitrag anzeigen
Insofern bietet IMHO das AFD-Wahlprogramm einen Vorschlag an, der meinen Bekannten und ihren Pflegebedürftigen nicht weitergeholfen hätte. Im Unterschied zu einem höheren Zeitbudget für die Pflegekräfte, das einfach, egal ob im Heim oder ambulant, zu niedrig angesetzt ist und erhöht werden muss.
Das eine muss das andere nicht ausschließen. Ich habe nun doch mal einen Blick ins Wahlprogramm der AfD zu diesem Punkt geworfen. Dort steht:

Zitat:
Als Ursachen für den fehlenden Berufsnachwuchs spielen der hohe Leistungsdruck und die zuweilen unangemessene Entlohnung eine Rolle.

Die Akzeptanz und Attraktivität des Pflegeberufs muss erhöht werden, um dem bestehenden und absehbar zunehmenden Mangel an qualifiziertem Pflegepersonal zu begegnen.

Die AfD fordert einen verbindlichen, länderübergreifenden Mindestpersonalschlüssel für das Pflegepersonal, der auch bei den Krankenhausentgelten Berücksichtigung finden muss.
Das Wort "Zeitbudget" taucht da nicht auf aber wenn ich es richtig lese, fordert die AfD genau das. Bessere Bezahlung und bessere Arbeitsbedingungen für Pflegepersonal.
__________________
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Alt 23.09.2018, 17:47   #1619
qbz
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Registriert seit: 24.03.2008
Beiträge: 10.285
Die Situation in der Pflege und der Pflegekräfte verbessert man kaum damit, dass man alle 4 Jahre ein Kreuz am richtigen / falschen Ort macht.

Die Pflegekräfte selbst müssen zuallerst sich in den Gewerkschaften organisieren und für ihre Tarife und Arbeitsbedingungen eintreten und notfalls geeignete Streikformen finden. Bei solchen Aktivitäten sieht man die AFD nie an der Seite der Beschäftigten. Z.B. gingen gerade gestern die Pflegekräfte in Thüringen / Jena auf die Strasse mit Verdi, unterstützt von die Linke.

Gewerkschaft ruft zur Demo «Pflegekräfte in Not» in Jena auf

Die Gehälter und Arbeitsbedingungen der Pflegekräfte sind Teil der einzelnen Tarifverträge mit Verdi, z.B. mit Kommunen oder dem DRK. Leider gehören viele Träger kirchlichen Organisationen an, die nicht an allgemeine Tarifverträge gebunden sind. Deswegen fordert Verdi schon lange, einen einheitlichen Tarifvertrag für alle Pflegekräfte in ganz Deutschland. Dieser konnte aber wegen des geringen Organisationsgrades im Pflegebereich bisher nur schwer erkämpft werden.

"Bessere Bedingungen in diesem Bereich durchzusetzen, fällt den Gewerkschaften schwer: Nur zehn Prozent der Beschäftigten sind überhaupt gewerkschaftlich organisiert. Betriebliche Mitbestimmung ist generell ein Problem in der Branche: Die Fluktuation beim Personal ist oft hoch, in vielen Pflegediensten und Altenheimen gibt es nicht einmal einen Betriebs- oder Personalrat. "

Also ist die Politik gefordert und Spahn will zusammen mit Heil, dem SPD-Arbeitsminister, eine Regelung für einen einheitlichen Tarifvertrag schaffen. Der stösst in meinen Augen vor allem bei nichtöffentlichen Organisationen auf Widerstand, weil er dort zu einer Tarifanhebung führen würde.

https://www.zeit.de/politik/deutschl...dlichkeit-2019

Diese Absicht von Spahn (einheitlicher Tarifvertrag) jetzt vor allem dem Druck der AFD zuzuschreiben, halte ich für absurd, wo die AFD sich selbst nie an der Seite der Gewerkschaften sehen lässt, welche die Tarife und Arbeitsbedingungen für die Pflegekräfte aushandeln.

Geändert von qbz (23.09.2018 um 18:13 Uhr).
qbz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 23.09.2018, 18:01   #1620
Triasven
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von qbz Beitrag anzeigen
Diese Absicht von Spahn (einheitlicher Tarifvertrag) jetzt vor allem dem Druck der AFD zuzuschreiben, halte ich für absurd, wo die AFD sich selbst nie an der Seite der Gewerkschaften sehen lässt, welche die Tarife und Arbeitsbedingungen für die Pflegekräfte aushandeln.
Und wieder wird der rhetorische Trick verwendet, mit der AfD als Partei zu argumentieren, anstatt darauf einzugehen, was ich schrieb.

Bitte unterlasst das, da es meine Aussagen in einem falschen Kontext wiedergibt und somit eine Diskussion (für mich) unnötig erschwert.

Ich spreche NICHT VON DER PARTEI und ihren (Misse)taten, sondern von den Wählern und deren Motivation diese Partei zu wählen, verbunden mit den Ergebnissen, die diese Motivation bereits hervorgebracht hat.

Denn darum geht es doch oder? Die AfD Wähler "abzuholen" und davon zu überzeugen nicht die AfD zu wählen.

Geändert von Triasven (23.09.2018 um 18:07 Uhr).
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Alt 23.09.2018, 18:11   #1621
Mirko
Auf eigenen Wunsch stillgelegt
 
Registriert seit: 15.09.2012
Beiträge: 6.768
Gibt es einen Beweis dafür das Spahn tut was er tut weil es die AfD gibt? Es gibt doch in jeder Partei unterschiedliche Meinungen. Wieso kann der nicht einfach von sich aus so denken und deshalb eben von der AfD gefeiert werden?
Bei Seehofer ist das doch ähnlich oder?
Der erscheint mir jetzt ehrlich gesagt nicht wie jemand der unbedingt jemanden gefallen will, dazu sind seine Aussagen doch oft zu krass.
Der wirkt eher wie jemand der sagt was er denkt und damit oft aneckt.

(Ich hab wie die meisten sicher gemerkt haben wenig Ahnung aber viel Interesse am Thema und lasse mich daher gern mal wieder vom Gegenteil überzeugen )
Mirko ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 23.09.2018, 18:28   #1622
qbz
Szenekenner
 
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Registriert seit: 24.03.2008
Beiträge: 10.285
Zitat:
Zitat von Triasven Beitrag anzeigen
Und wieder wird der rhetorische Trick verwendet, mit der AfD als Partei zu argumentieren, anstatt darauf einzugehen, was ich schrieb.

Bitte unterlasst das, da es meine Aussagen in einem falschen Kontext wiedergibt und somit eine Diskussion (für mich) unnötig erschwert.

Ich spreche NICHT VON DER PARTEI und ihren (Misse)taten, sondern von den Wählern und deren Motivation diese Partei zu wählen, verbunden mit den Ergebnissen, die diese Motivation bereits hervorgebracht hat.

Denn darum geht es doch oder? Die AfD Wähler "abzuholen" und davon zu überzeugen nicht die AfD zu wählen.
Sorry, gestatte mir bitte meine eigenen Gedanken auszuführen. Ich denke, jeder, der den Thread liest, kennt doch den Kontext, den ich der Kürze halber nicht jedesmal wieder neu auszuführen brauche oder wörtlich zu zitieren, wenn die Kommentare nah aufeinander folgen. Ich sah jetzt keinen wesentlichen Unterschied, ob ich schreibe, Spahn schlägt einen einheitlichen Tarifvertrag bzw. finanzielle Verbesserungen vor, weil er Wähler abhalten will, die AFD zu wählen, oder in Kurzform formuliere, unter dem Druck der AFD.

Eben, ich argumentiere doch dafür, an der Seite von Verdi sich für Tarifverbesserungen einzusetzen, auch bei Demos und Streiks und nicht aus Protest alle 4 Jahre die AFD oder eine andere Partei zu wählen, die keine Tarife für die Arbeitnehmer abschliesst und sogar in der Rolle als Arbeitgeber die Tarife verhandelt. . Dann bekommt man vor der Regierung auch einen vernünftigen Tarifvertrag für Pflegekräfte.

Geändert von qbz (23.09.2018 um 19:00 Uhr).
qbz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 23.09.2018, 20:48   #1623
MattF
Szenekenner
 
Registriert seit: 27.04.2011
Beiträge: 8.769
Zitat:
Zitat von qbz Beitrag anzeigen
Eben, ich argumentiere doch dafür, an der Seite von Verdi sich für Tarifverbesserungen einzusetzen, auch bei Demos und Streiks und nicht aus Protest alle 4 Jahre die AFD oder eine andere Partei zu wählen, die keine Tarife für die Arbeitnehmer abschliesst und sogar in der Rolle als Arbeitgeber die Tarife verhandelt. . Dann bekommt man vor der Regierung auch einen vernünftigen Tarifvertrag für Pflegekräfte.
Das Ding ist doch, ich kann mich für die Verbeserung der Pflege einsetzen, in dem ich z.b. die Gewerkschaft ver.di in ihrem Kampf für bessere Pflege unterstützen und muss dazu nicht die AfD wählen.
Dazu passiert wie hier ja geschrieben wurde schon ne Menge, mehrer Krankenhäuser haben mittlerweile Entlastungstarifverträge und es werden sicher schnell mehr werden, weil die anderen Beschäftigten jetzt sehen es geht.

Wenn ich die Pflege verbessern will, muss ich nicht AfD wählen, genauso wie wenn ich diese Regierung los werden will, muss ich auch nicht AfD wählen.

Also wählen die Menschen die AfD doch nicht wg. der Pflege oder Merkel, sondern aus anderen Gründen.

Das Wahlprogramm der Afd ist zusammengeklaut. Niemand kann widersprechen wenn jemand behauptet da stehen auch vernünftige Dinge drin. Aber 1, ist es geklaut und 2. muss man dafür den Rest der AfD auch mit nehmen und da sag ich Danke nein!
MattF ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 23.09.2018, 21:20   #1624
Triasven
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von MattF Beitrag anzeigen

Das Wahlprogramm der Afd ist zusammengeklaut. Niemand kann widersprechen wenn jemand behauptet da stehen auch vernünftige Dinge drin. Aber 1, ist es geklaut und 2. muss man dafür den Rest der AfD auch mit nehmen und da sag ich Danke nein!
Das ist doch (mit Verlaub) quatsch.

Jedes Wahlprogramm jeder Partei findet sich, in Teilen, irgendwo wieder, ist also "geklaut"
Darin unterscheidet sich die AfD von keiner anderen Partei.
Und keine Partei, auch die AfD nicht, würde heute die absolute Mehrheit bei einer Wahl erreichen. Also müsstest du auch nicht "den kompletten Rest" mitnehmen. Da man koalieren, also Kompromisse zu seinem Wahlprogramm eingehen müsste, müsste auch die AfD auf Teile ihres Wahlprogrammes verzichten.

Natürlich musst DU trotzdem nicht die AfD wählen. Das ist dein demokratisches Recht. Aber so richtig konnte ich noch kein vernünftiges Argument lesen, dass einen anderen Wähler davon abhalten sollte, die AfD zu wählen.

Ausser natürlich, dass dies hier ein überwiegend von linksliberalen Akademikern geführtes Forum ist, und somit die AfD per se schon zu verteufeln sei, um dazuzugehören.
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