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Alt 04.12.2013, 14:19   #225
MattF
Szenekenner
 
Registriert seit: 27.04.2011
Beiträge: 8.769
Zitat:
Zitat von Faul Beitrag anzeigen

Bei Devisenspekulationen und auch bei den Zinsspekulationen gab es ja nicht nur Leidtragende sondern auch Profiteure, als Trittbrettfahrer.
Und wenn ich auf Rohstoffe spekuliere, dann muss ich wissen dass ich Risiken eingehe.
Und wenn es Marktteilnehmer gibt die mit Spekulationen in Rohstoffe oder Nahrung einen riesen Reibach machen, mit z.b.Leerverkäufen, dann gibt es andere die müssen Verluste machen.

Das sind meisten nicht die Erzeuger oder Käufer der realen Waren, die haben nämlich lang laufende Abnahmeverträge die von kurzfristigen Übertreibungen weitgehend unabhängig sind, sondern andere "Spekulanten" oder halt irgendwelche Doofen die sich von ihrem Bankberater irgend eine total sichere Anlage andrehen lassen mit der man 20% Gewinn macht. .
MattF ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 04.12.2013, 15:50   #226
pinkpoison
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von Faul Beitrag anzeigen
Ich meinte schon nur die Euro-Zone, da habe ich mich falsch ausgedrückt, sorry.

Warum jemand in den Genuss der fixen Kurse kommt, wäre bei einem grundsätzlichen Festschreiben (oder auch innerhalb eines festen Rahmens) ja erst mal egal.

Aber ich habe schon den Eindruck, dass genau dieser Spielraum, der möglichen Auf- oder Abwertung wichtig ist. Und genau das bestätigst du ja oben, wenn ich dich richtig verstehe. Demach wären fixe Kurse vermutlich keine gute Lösung.

Die Frage ist nur, was wäre ein guter Ansatz? Wobei selbst ein vorgebener Rahmen in dem spekuliert werden könnte, immer noch genug ermöglichen würde. D. h. also wenn müssten die Kurse schon fix sein, um die Spekulation zu verhindern, da wäre der Schaden aber bestimmt um ein vielfaches größer als bei so ein paar Spekulationsgeschäften.
Absolut starre, gesetzlich fixierte Kurse sind Mist, weil sie das reale Austauschverhältnis zweier Währungsräume) nie adäquat wiederspiegeln. Man legt dieses ja durch einen Warenkorbpreisvergleich fest, aber hinkt damit letztlich immer der realen Preisentwicklung in den jeweiligen Volkswirtschaften hinterher. Wenn man ein faires Austauschverhältnis (= fairer Wechselkurs) gewährleisten wollte, müßte man den Wechselkurs durch laufende Warenkorbpreisvergleiche permanent nachjustieren. Nichts anderes aber macht der Markt, bei funktionierendem Wettbewerb (möglichst nahe am "vollkommenen Markt") unddas nun mal schneller und effizienter als das der Staat je könnte.

Nachteilig ist dabei aber eben die extrem schlechte Vorhersagbarkeit von Devisenkursen und ie damit einhergehenden Kosten der Absicherung von Geschäften am Terminmarkt.

Beide Extremlösungen haben also guten und schlechten Seiten.

Ich halte das System semi-fester/flexibler Wechselkurs nach Vorbild des WKM II der EU für einen guten Kompromiß, der über die Jahrzehnte seiner Existenz hinweg auch ziemlich gut funktioniert hat, jedoch erfordert dies - global verankert - eine harmonische Zusammenarbeit der Notenbanken und den zugehörigen politischen Willen. Nicht jede Notenbank ist von der Politik unabhängig und nicht weisungsgebunden. Insofern könnte ein Staat (ich denke dabei zB an totalitäre Regime wie in RUS und China) mittels Ausscheren aus dem konzertierten Handeln die Ordnung ad absurdum führen und deshalb glaube ich nicht, dass man auf absehbare Zeit ein semiflexibles Wechselkurssystem schaffen wird.

Dazu haben auch Staaten wie die USA ein viel zu großes Interesse an einer schwachen eigenen Währung, um ihren Export anzukurbeln und sich ihrer hohen Staatsschulden durch Inflation zu entledigen.

Ich persönlich würde es begrüßen, wenn D aus dem EUR aussteigt und somit den wirtschaftlich schwachen und hochverschuldeten Ländern des EUR-Raumes eine Chance gegeben wäre über eine Politik des billigen Geldes durch die EZB ihre Schulden abzubauen und wettbewerbsfähiger zu werden. Ist das geschehen, kann D ja wieder über einen Neueinstieg unter geänderten Vorzeichen nachdenken und kann sich zwischenzeitlich über billige Importe freuen, muß jedoch mit Exporteinbußen rechnen. Beides trüge zu einem endlich wieder ausgeglichenen Zahlungsbilanz bei und insofern wäre allen gedient.

Gruß p.
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Alt 04.12.2013, 16:51   #227
HendrikO
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Registriert seit: 01.08.2008
Ort: Dresden
Beiträge: 897
An der AFD hat man ja gesehen, wie mit Leuten umgegangen wird, die über wirtschaftliche Alternativen nachdenken. Entweder ist man bedingungslos pro Euro oder man wird als rechtspopulistisch diffamiert.

Ich fürchte, die gemeinsame Währung muß erst voll vor die Wand fahren, bevor was passiert. Leider zahlt die Rechnung dann wie üblich der kleine Mann.
__________________
live unscared
HendrikO ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 04.12.2013, 16:59   #228
alpenfex
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Registriert seit: 01.04.2008
Beiträge: 2.890
Zitat:
Zitat von HendrikO Beitrag anzeigen
An der AFD hat man ja gesehen, wie mit Leuten umgegangen wird, die über wirtschaftliche Alternativen nachdenken. Entweder ist man bedingungslos pro Euro oder man wird als rechtspopulistisch diffamiert.

Ich fürchte, die gemeinsame Währung muß erst voll vor die Wand fahren, bevor was passiert. Leider zahlt die Rechnung dann wie üblich der kleine Mann.
1. fährt hier nichts gegen die Wand und
2. zahlt die Rechnung nicht nur der kleine sondern auch der mittlere und grosse Mann...in dem Fall aber keiner.
alpenfex ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 04.12.2013, 19:19   #229
qbz
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Beiträge: 10.285
Zitat:
Zitat von Faul Beitrag anzeigen
Öhem, soll ja jetzt nicht die Banken gutheißen, aber andere Branchen sind auch nicht ohne. Da gab es ja auch immer mal wieder Kartelle oder irgenwelche Käseskandale. Bei den Banken geht's halt meist um etwas andere Summen.

Bei Devisenspekulationen und auch bei den Zinsspekulationen gab es ja nicht nur Leidtragende sondern auch Profiteure, als Trittbrettfahrer. Wenn der Kurs zu einer bestimmten Zeit ist, wie er ist gibt es ja auch unabhängig von den Banken jemand der davon profitieren kann. Es gibt dann ja nicht nur Leidtragende. Interessant wäre ja auch erst einmal der Umfang der Manipulation. Bei einem 5,3 Billionen USD-Markt, braucht die Manipulation dann gar nicht so arg zu sein, damit etwas hängen bleibt. Das kann für die einzelnen (als Privatperson), dann schon eine Auswirkung haben, wie die nicht gedrückte Tara-Taste an der Wursttheke nach Auflegen der Folie.
Wenige Grossbanken legen den Libor / Euribor etc. fest, der Zinssatz, der auf zwischen den Banken geliehenes Geld erhoben wird. Werden darüber geheime Marktabsprachen zwischen diesen getroffen, betrügen diese kleinere Banken, andere Unternehmen, Versicherungen, Kleinanleger. Ich glaube, gelesen zu haben, es handelte sich um einen Umfang von ca. 17 Milliarden. Die Strafe ist sehr viel kleiner wie der Betrugsgewinn.
Die kriminellen Grossbanken schieben die Schuld natürlich auf untergeordnete Angestellte Händler. Immerhin hat ein Gericht in DE festgestellt, dass die Schuld für die Manipulation bei der Organisation des Unternehmens lag, und die Deutsche Bank musste 5 gefeuerte Händler wieder einstellen. :-) .
Devisenspekulation mit wirksamen Kursabsprachen zwischen marktbeherrschenden Banken wiederum könn(t)en halt ganze Volkswirtschaften, bestimmte Unternehmenszweige etc. zentral auf Jahre schädigen, insofern scheint mir der Vergleich mit anderen Kartellabsprachen in der Industrie nur partiell zutreffend.
qbz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 04.12.2013, 19:36   #230
qbz
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Beiträge: 10.285
Zitat:
Zitat von pinkpoison Beitrag anzeigen
Absolut starre, gesetzlich fixierte Kurse sind Mist, weil sie das reale Austauschverhältnis zweier Währungsräume) nie adäquat wiederspiegeln. Man legt dieses ja durch einen Warenkorbpreisvergleich fest, aber hinkt damit letztlich immer der realen Preisentwicklung in den jeweiligen Volkswirtschaften hinterher. Wenn man ein faires Austauschverhältnis (= fairer Wechselkurs) gewährleisten wollte, müßte man den Wechselkurs durch laufende Warenkorbpreisvergleiche permanent nachjustieren. Nichts anderes aber macht der Markt, bei funktionierendem Wettbewerb (möglichst nahe am "vollkommenen Markt") unddas nun mal schneller und effizienter als das der Staat je könnte.
Durch Spekulation entstehen IMHO Übertreibungen, welche eben nicht zu jeder Zeit das faire Austauschverhältnis wiedergeben. Ausserdem können Änderungen im Tauschverhältnis durch spekulative Übertreibungen zu schnell und stark erfolgen, so dass für z.B. Struktur-Anpassungen in der Wirtschaft eines Devisenraumes die Zeit fehlt. Bei festgelegten Bandbreiten der Devisenkurse würde man die Spekulation begrenzen und Einfluss und Anreiz für Kursabspachen marktbeherrschender Banken verringern.

Geändert von qbz (04.12.2013 um 19:41 Uhr).
qbz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 04.12.2013, 20:21   #231
Faul
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Ort: Tirol
Beiträge: 2.431
Zitat:
Zitat von qbz Beitrag anzeigen
Wenige Grossbanken legen den Libor / Euribor etc. fest, der Zinssatz, der auf zwischen den Banken geliehenes Geld erhoben wird. Werden darüber geheime Marktabsprachen zwischen diesen getroffen, betrügen diese kleinere Banken, andere Unternehmen, Versicherungen, Kleinanleger. Ich glaube, gelesen zu haben, es handelte sich um einen Umfang von ca. 17 Milliarden. Die Strafe ist sehr viel kleiner wie der Betrugsgewinn.
Die kriminellen Grossbanken schieben die Schuld natürlich auf untergeordnete Angestellte Händler. Immerhin hat ein Gericht in DE festgestellt, dass die Schuld für die Manipulation bei der Organisation des Unternehmens lag, und die Deutsche Bank musste 5 gefeuerte Händler wieder einstellen. :-) .
Devisenspekulation mit wirksamen Kursabsprachen zwischen marktbeherrschenden Banken wiederum könn(t)en halt ganze Volkswirtschaften, bestimmte Unternehmenszweige etc. zentral auf Jahre schädigen, insofern scheint mir der Vergleich mit anderen Kartellabsprachen in der Industrie nur partiell zutreffend.
Ich habe mal etwas rumgesurft und konnte nichts zu Schadensummen oder Gewinnen auf Bankenseite finden. Nur das aktuell ca. 3,5 Milliarden an Schadenersatz zu zahlen sind (in Summe über alle Verurteilungen). Grundsätzlich finde ich das schon recht ordentlich. Amüsant fand ich aber das Chat-Verbot, das nun herrscht... Ich dachte immer, dass die Händler bewusst die Massenger-Dienste wie Yahoo-Massenger genutzt haben weil die kaum zu blockieren waren. Zumindest damals.

Meine Frage in Bezug auf den Schaden bezog sich aber weniger auf den alten Zinsskandal als mehr auf den aktuellen Währungsskandal. Der Markt scheint ja erheblich kleiner zu sein, ich habe da etwas von 300 Billionen zu 5 Billionen gelesen.

Insgesamt finde ich es recht schade, das wenig darüber berichtet wird, wie groß die Schäden wirklich sind. Ich will da nichts gutheißen oder so, aber die Info finde ich schon wichtig, damit man sich ein vernünftiges Gesamtbild machen kann.

Ich bin ja auch der Meinung, dass Banken durchaus in die Insolvenz geschickt werden sollten. Das ist ja in AT mit der Hypo in Kärnten aktuell wieder Thema. Ich glaube, dass das in Bezug auf das Risikomanagement ein großen Einfluss hätte.
__________________
Nicht denken. Laufen!
Faul ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 04.12.2013, 21:04   #232
LidlRacer
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Beiträge: 18.654
Zitat:
Zitat von Faul Beitrag anzeigen
Ich habe mal etwas rumgesurft und konnte nichts zu Schadensummen oder Gewinnen auf Bankenseite finden.
17 Milliarden Dollar Schaden durch Libor-Lüge

Diese Zahl taucht immer wieder auf, aber ich habe keine Ahnung, wie zuverlässig die ist, und ob das auch einen Gewinn für die beteiligten Banken in dieser Höhe bedeutet.
Die Financial Times Deutschland, auf die der Artikel verweist, gibt es ja (leider?) nicht mehr.

PS:
Kopie des FTD-Artikels:
https://web.archive.org/web/20121210.../70062846.html
Bringt aber nur die Erkenntnis, dass die Zahl von Morgan Stanley stammt. Dazu finde ich keine vertiefende Quelle.

Geändert von LidlRacer (04.12.2013 um 21:27 Uhr).
LidlRacer ist offline   Mit Zitat antworten
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