Falls das von mir genannte Blödsinn ist, bitte gleich korrigieren. Ich arbeite hier mit meiner Schulphysik und dem schwerfällig arbeitenden Verstand :D
Die Nm des Drehmoments darfst du nicht verwechseln mit den Nm der Arbeit. Das sind verschiedene physikalische Größen. In deiner Rechnung fehlt die Wegkomponente bzw der Winkel, bei dem die Kraft wirkt.
Man könnte z.b. so rechnen:
Annahme: jeweils zwischen 2 Uhr und 5 Uhr wirken diese 45kg = knapp 450 Newton auf das Pedal. Das jeweils rechts und Links. D.h. die Hälfte der Kurbelumdrehung ist Druck auf dem Pedal (45 kg, die andere Hälfte nicht. Das ist in der Realität sicher nicht so, aber realistischer als 45 kg, die über die ganze Umdrehung wirken.
Leistung (Watt) = Kraft (Newotn) x Strecke (Meter) : Zeit (Sekunden) = 450 Newton x (0,172Meter x Pi [= halber Umfang des Kreises, den die Kurbel beschreibt]) x 90/60 (also 1,5 mal pro Sekunde) = 365 Watt.
geht mir genauso Schulphysik
du hast recht die Weggkomponente fehlt.
thanks a lot hast eine Wissens und Verständnisslücke geschlossen!
Fahr einfach mal mit nem luschigen Turnschuh 100km in nem alten
Pedal mit Gurten und du weißt wieso du einen steifen Schuh willst
Zweite Überlegung, wenn man sich von der Seite steifer Schuh nähert: Was würde eine eingebaute Dämpfung bringen? Welchen Vorteil, hätte mehr Dämpfung? Würde man mehr Dämpfung wollen?
Klar ist der Turnschuh noch mal eine zusätzliche Dämpfung. Aber die Altvorderen sind mit dünner Ledersohle gefahren.
Steif war die über die Länge nicht, aber sie hatte im Ballenbereich keine Dämpfung.
Mit deinem Experiment mit der Waage hast du ja lediglich deine statische Beinkraft gemessen, das hat ja wenig damit zu tun, wieviel Kraft man dann aufs Pedal bringt.
Das übliche Pedal hat ja eine begrenzte Aufstandsfläche, je nach Typ größer oder kleiner.
Aber zumindest ist wohl kein Pedal so konzipiert, dass der Fuß flächig darauf Platz findet, so wie auf der Waage
Von daher hilft eine steifere Sohle natürlich erheblich dabei, die eher punktuell auftretende Belastung durch das Pedal flächiger zu verteilen.
Vermutlich um so mehr, je größer der Fuß und je kleiner die Pedalaufstandsfläche ist...
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2019: Ok, einmal wird´s noch versucht...
Die Kraft wird vom Oberschenkel über das Sprunggelenk und das Fussgewölbe auf den Ballen übertragen. Ob die Schuhsohle besonders steif ist oder nur normal steif spielt keine Rolle.
Ich würde mal vermuten, dass sich die unterschiedliche Härte im Fussgewölbe bemerkbar macht. Vielleicht nicht unbedingt bei einer der einmaligen Belastung, wie von dir simuliert, sondern über einen längeren Zeitraum. Wie du ja schreibst, muss die Kraft, die du mit Oberschenkel und Sprunggelenk aufbringst irgendwie zum Ballen gelangen. Der Fuss darf also nicht einknicken. Ist der Schuh weich, muss das Fussgewölbe die Haltearbeit verrichten. Bei einem kurzen Test ist das sicher noch kein Problem. Aber irgendwann ermüdet auch die Muskulatur im Fussgewölbe. Die steife (Carbon)Sohle entlastet das Fussgewölbe, so dass du länger viel Kraft aufbringen kannst.
Ich vermute zudem, dass das Fussgewölbe, egal wie sehr du es anspannst, beim Aufbringen der Kraft etwas einfedern/einsinken wird, bevor du es stabilisiert hast. Hier geht dann auf jeden Fall Kraft verloren. Je steifer der Schuh, desto weniger Kraft geht durch die Verformung des Fussgewölbes verloren.
Bei deinem Versuch hast du ja die Kraft fast statisch aufgebracht bzw. du hast nur den Endzustand betrachtet, in dem der Fuss stabil steht. Deshalb spielt hier ein Einsinken des Fussgewölbes vermutlich keine oder nur eine geringe Rolle. Interessant wäre vielleicht, wie lange du die Position jeweils mit den verschiedenen Varianten halten kannst. Ich würde vermuten ohne oder mit weichen Turnschuhen spürst du schneller eine Ermüdung im Fußgewölbe.
Ich würde mal vermuten, dass sich die unterschiedliche Härte im Fussgewölbe bemerkbar macht. Vielleicht nicht unbedingt bei einer der einmaligen Belastung, wie von dir simuliert, sondern über einen längeren Zeitraum. Wie du ja schreibst, muss die Kraft, die du mit Oberschenkel und Sprunggelenk aufbringst irgendwie zum Ballen gelangen. Der Fuss darf also nicht einknicken. Ist der Schuh weich, muss das Fussgewölbe die Haltearbeit verrichten. Bei einem kurzen Test ist das sicher noch kein Problem. Aber irgendwann ermüdet auch die Muskulatur im Fussgewölbe. Die steife (Carbon)Sohle entlastet das Fussgewölbe, so dass du länger viel Kraft aufbringen kannst.
Ich vermute zudem, dass das Fussgewölbe, egal wie sehr du es anspannst, beim Aufbringen der Kraft etwas einfedern/einsinken wird, bevor du es stabilisiert hast. Hier geht dann auf jeden Fall Kraft verloren. Je steifer der Schuh, desto weniger Kraft geht durch die Verformung des Fussgewölbes verloren.
Bei deinem Versuch hast du ja die Kraft fast statisch aufgebracht bzw. du hast nur den Endzustand betrachtet, in dem der Fuss stabil steht. Deshalb spielt hier ein Einsinken des Fussgewölbes vermutlich keine oder nur eine geringe Rolle. Interessant wäre vielleicht, wie lange du die Position jeweils mit den verschiedenen Varianten halten kannst. Ich würde vermuten ohne oder mit weichen Turnschuhen spürst du schneller eine Ermüdung im Fußgewölbe.
M.
hm ja ist eine Überlegung.
Aber beim Radfahren halte ich die Position ja auch nur ca 0,37 Sekunden (halbe Umdrehung bei 90 U/min.