Quark, ich fördere örtliche Kleinbauern. Alle Produkte sind etwas teurer aber einfach viel geiler...
Was ist da im Satz Ursache, was Wirkung? Unsere industrielle Agraproduktion und der Handel mit Lebensmitteloptionen vermindern den Hunger in der Welt viel weniger, als hülfe man den Menschen i n Hungerregionen oder nähme Lebensmittel aus dem Spekulationsbereich. Denn der Preis wird durch Spekulation hochgetrieben, das Angebot künstlich dafür verknappt, das ist ja der Sinn des Optionshandels. Die Leute an den Börsen interessiert der Hunger in der Welt nämlich nicht, die haben ja immer mehr als genug zu futtern, was man den meisten auch ansieht.
Aber nun mal BTT...
Tut mir leid das ist gut gemeinter Unsinn.
Du ignorierst komplett den Sinn von Börsen.
Du ignorierst das Marktgeschehen immer passiert. Man kann den Markt nicht ausschalten. Das wäre wie die Schwerkraft auszuschalten.
Armen Menschen in der "Dritten Welt" wäre damit nicht geholfen.
Offtopic:
Was hälst Du vom Ausbau regionaler und vor allem regulierter Märkte?
Gegen Regulierung in vernünftigem Masse hab ich nichts.
Ich hab allerdings etwas gegen den naiven Glauben: "Mit Nahrung darf man nicht spekulieren."
Attac fordert wohl auch nicht die Abschaffung von Lebensmittelbörsen.
Über den Rest kann man diskutieren ob und in welcher Form man sowas umsetzen kann.
Es wird aber z.b. in Deutschland nie mehr eine bäuerliche Landwirtschaft mit ein paar Hektar geben, die von ihren Erzeugnissen überlebensfähig ist.
Wobei ich mir hier vorstellen kann, dass man Bauern oder auch dann Neubauern eher zu Landschaftspflegern werden. Würde im übrigen auch mit dem BGE zusammen passen. Ein Landwirt bekommt ein BGE und entscheidet sich sein Land sehr extensiv zu bewirtschaften, für ein gewisses Zusatzeinkommen zu seinem BGE.
Oder jemand kauft sich ein Haus auf dem Land und 10 Hektar und bewirtschaftet die extensiv.
Gegen Regulierung in vernünftigem Masse hab ich nichts.
Ich hab allerdings etwas gegen den naiven Glauben: "Mit Nahrung darf man nicht spekulieren."
Attac fordert wohl auch nicht die Abschaffung von Lebensmittelbörsen.
Über den Rest kann man diskutieren ob und in welcher Form man sowas umsetzen kann.
Es wird aber z.b. in Deutschland nie mehr eine bäuerliche Landwirtschaft mit ein paar Hektar geben, die von ihren Erzeugnissen überlebensfähig ist.
Wobei ich mir hier vorstellen kann, dass man Bauern oder auch dann Neubauern eher zu Landschaftspflegern werden. Würde im übrigen auch mit dem BGE zusammen passen. Ein Landwirt bekommt ein BGE und entscheidet sich sein Land sehr extensiv zu bewirtschaften, für ein gewisses Zusatzeinkommen zu seinem BGE.
Oder jemand kauft sich ein Haus auf dem Land und 10 Hektar und bewirtschaftet die extensiv.
Ein Problem ist z.B., dass ein grosser Teil der Ackerflächen in Brandenburg gar nicht mehr den bewirtschaftenden Bauern gehören, sondern Kapitalgesellschaften, die nach der Wende die riesigen LPG-Flächen von der Treuhand aufkauften, um ihr Kapital profitbringend anzulegen. Vor 1945 waren die Bauern abhängig vom Adel in Brandenburg und in Mecklenburg-Vorpommern, nach 1945 und der Bodenreform von der LPG, nach der Wende von den Kapitalgesellschaften. Diese sind allein am Gewinn interessiert (Wertsteigerung des Landes und dem Pachtertrag). So haben sich die Bodenpreise in Brandenburg seit 1990 für Ackerflächen vervierfacht (!). Ohne strenge Vorschriften und staatliche Eingriffe inbezug auf die Pachtvergabe und in die Art der landwirtschaftlichen Flächennutzung lässt sich keine ökologische Landwirtschaft in der Breite schaffen.
Das Thema behandelt dieser ausgezeichnete Dokufilm am Beispiel der brandenburgischen Uckermark sehr konkret: http://www.landstueck.de/
Der sog. freie Markt ist doch ein Märchen. In Wirklichkeit entstehen dominierende Machtpostionen, die andere und im Falle der Landwirtschaft auch die Natur ausbeuten. Insofern sehe ich die Warnungen inbezug auf die nicht staatlich regulierte Währung Bitcoins als berechtigt, um die Kurve zum Thread zu kriegen.
Ohne strenge Vorschriften und staatliche Eingriffe inbezug auf die Pachtvergabe und die Art der landwirtschaftlichen Flächennutzung lässt sich keine ökologische Landwirtschaft in der Breite schaffen.
Ist das denn überhaupt gewollt?
Von der Politik und den Menschen?
Würde die überwiegenden Mehrheit der Menschen Öko-Produkte, müssten sie die ja massenhaft kaufen, machen sie aber nicht, es ist ein Nischenmarkt.
Käme eigentlich irgendwer auf die Idee es wäre sinnvoll,dass Handys aus Manufakturen mit 10 Mitarbeiter kämen oder Autos?
Warum soll meine Nahrung von einem Einzelbauer kommen, der vielleicht 1 oder 2 Mitarbeiter hat und nicht von einem Großkolchose?
Ansonsten wie gesagt gegen Regulierung hat ich nichts, z.b. entsprechende Vorschriften für den Landschaftsschutz und zurückfahren von Dünge- und Spritzmittel.
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Käme eigentlich irgendwer auf die Idee es wäre sinnvoll,dass Handys aus Manufakturen mit 10 Mitarbeiter kämen oder Autos?
Warum soll meine Nahrung von einem Einzelbauer kommen, der vielleicht 1 oder 2 Mitarbeiter hat und nicht von einem Großkolchose?
Ansonsten wie gesagt gegen Regulierung hat ich nichts, z.b. entsprechende Vorschriften für den Landschaftsschutz und zurückfahren von Dünge- und Spritzmittel.
Es ging ja erstens um das Thema der Spekulation auf den Märkten und mit Nahrungsmitteln, was ich am Beispiel der Bodenspekulation mit Agrarflächen im Osten DE eindeutig belegt habe und zweitens um die Spekulationsfolgen wie Verteuerung der Pacht für die Ökologie. Deine wiederholte Gegenüberstellung Kleinbauer (=Öko und Bio) und Grossbetrieb (=konventiell) trifft es nicht, auch ein Grossbetrieb betreibt Bioflächen.
Wir sollten aber die Themen "Spekulation" eher im Thread "Börse" und "Ökologie" im Thread "Umweltschutz" fortsetzen wegen Offtopic.
Du hast das " meiner Meinung nach" in Deinem ersten Satz vergessen, denn mehr ist es nicht, nur Deine Meinung. Es gibt glücklicherweise auch noch viele andere Meinungen...
Und ich will nichts ausschalten, aber ganz ehrlich? Was da gerade läuft ist doch nicht Sinn im ursprünglichen der (Handels-)börsen. Da werden auf mMn kriminelle Art Gelder verschoben, wie es im Wulf of Wallstreet ja auch schick gezeigt wird. Und das aktuell nur noch zu Lasten der armen und ärmsten.
Gewinne privatisieren, Verluste sozialisieren!
Sodom und Gomorra trifft es mMn ganz gut, und selbst als Humanist wünsche ich dem reichsten 1-x% Raubtierkapitalisten dieser Welt, ihr weihnachtliches Filetsteak möge ihnen im Hals stecken bleiben und alle Rettungsdienste und Retter übersähen bei schönen gemeinsamen Weihnachtsfeiern die Notrufe!
Schönes Fest Euch allen und guten Rutsch.
T.
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„Der Horizont vieler Menschen ist wie ein Kreis mit Radius Null. Und das nennen sie dann ihren Standpunkt.„
Bundesbank-Präsident Jens Weidmann verschärft seine Kritik am Bitcoin. „Es ist spekulativ, man kann Geld damit verlieren“, sagte Weidmann am Montagabend vor Journalisten in Frankfurt. Bitcoin als „Digitalwährung“ zu bezeichnen, hält Deutschlands oberster Währungshüter für irreführend: „Ein Zahlungsmittel sollte ja eine Wertstabilität aufweisen. Diese Eigenschaften fehlen dem Bitcoin.“
Zitat:
Zitat von handelsblatt.com
Dänemarks Notenbankchef Lars Rohde hatte am Montag mit ungewöhnlich scharfen Worten vor Bitcoin & Co. gewarnt: „Bleiben Sie weg! Das ist tödlich!“