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Bedingungsloses Grundeinkommen und zinslose Wirtschaft - Seite 76 - triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum
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Alt 01.12.2017, 20:01   #601
ThomasG
Gesperrt
 
Registriert seit: 23.01.2012
Beiträge: 4.786
Zitat:
Zitat von Rob Pawbaer Beitrag anzeigen
Die ganz grobe Idee der Finanzierung ist doch eigentlich: Summe aller Sozialausgaben heute = Summe der ausgezahlten BGE von morgen.
Es gibt neben diesem grundsätzlichen Konzept aber auch noch andere.

Zitat:

1000 Euro im Monat, einfach so
Diese BGE-Modelle gibt es in Deutschland


Von Diana Sierpinski

Anfang Juni könnten die Schweizer eine Revolution lostreten, die sich danach über der ganzen Welt verbreitet. Die Rede ist vom bedingungslosen Grundeinkommen. Aber welche Gratisgeld-Konzepte gibt es eigentlich in Deutschland?

Geld ohne Gegenleistung für jeden Bürger, unabhängig davon, ob er arbeitet oder nicht, ob er arm oder reich ist – die Idee eines modernen Schlaraffenlandes geistert schon lange durch die politischen Debatten und nimmt immer mehr Fahrt auf. Vor einem halben Jahrtausend zeichnete Thomas Morus in seinem Roman "Utopia" eine Gesellschaft, in der Armut verhindert und der Arbeitszwang abgeschafft wurde, indem der Staat ein existenzsicherndes Grundeinkommen bereitstellte.

Angesichts dieser verlockenden Verheißung auf eine andere Gesellschaft flammte die Debatte über das Morus-Modell immer mal wieder auf. Jetzt allerdings nimmt sie einen Grad der Ernsthaftigkeit an, den es so noch nie zuvor gab. Die geplanten Großexperimente in Finnland und den Niederlanden und eine kommende Volksabstimmung in der Schweiz zeigen, es geht ans Eingemachte.

Und auch wenn Deutschland von einem solchen Volksentscheid noch weit entfernt ist, so wird auch hierzulande schon lange über das bedingungslose Grundeinkommen (BGE) diskutiert. Es gibt unzählige Varianten, allerdings werden nur wenige BGE-Modelle konkret bezüglich der Höhe, der Art der Finanzierung und weiterer Rahmenbedingungen. Die meistdiskutierten Konzepte sollen nachfolgend vorgestellt werden:

Das BGE nach Götz W. Werner

Götz W. Werner zählt zu den erfolgreichsten Unternehmern in Deutschland. In seinem Buch "Einkommen für alle" skizziert er ein Sozialstaatsmodell, das in seiner Einfachheit bestechend wirkt: Jegliche Sozialleistungen entfallen ebenso wie alle bisherigen Steuern. Im Gegenzug dazu bekommt jeder Bürger, egal welchen Alters und welcher Situation, ein Grundeinkommen, das ohne Bedarfsprüfung gezahlt wird und an keine Gegenleistung gekoppelt ist. Es stellt somit einen bedingungslos gewährleisteten Sozialtransfer dar.

Summe: Zur Höhe des BGE äußerte sich Werner mit einem Vorschlag von 1000 Euro, konkret wäre dies aber eine realpolitische Entscheidung, die sich nach dem Willen der Bürger und dem finanziellen Spielraum des Haushaltes bemisst. Wichtig ist hierbei allerdings, dass das Grundeinkommen keinesfalls nur das Existenzminimum sichern, sondern sowohl kulturelle als auch soziale Teilhabe ermöglichen soll, welches seiner Auffassung nach von dem momentanen ALG-2 nicht gewährleistet wird und Menschen in die Armut und soziale Ausgrenzung drängt.

Finanzierung: Zur Deckung der Staatsausgaben schlägt Werner eine Mehrwertsteuer von 50 Prozent vor, die auf jegliche Waren und Dienstleistungen anfallen. Als eine Möglichkeit sieht er auch, überlebenswichtige Güter wie Lebensmittel und nicht-alkoholische Getränke niedriger zu besteuern, dafür Luxusgüter deutlich höher, um soziale Benachteiligung auszugleichen.

Das solidarische Bürgergeld

Eine vor allem in Deutschland populäre Version ist das Solidarische Bürgergeld des Schweizer Ökonomen Thomas Straubhaar und des früheren Ministerpräsidenten von Thüringen, Dieter Althaus (CDU). Beide Ökonomen haben eine starke Vereinfachung der Steuer- und Sozialleistungssysteme im Sinn. Zudem soll der Arbeitsmarkt vollständig dereguliert werden. So sollen etwa Kündigungsschutz und Flächentarifverträge individuell und betrieblich ausgehandelten Regelungen weichen, Mindestlöhne entfallen.

Summe: Konkret soll Erwachsenen 600 Euro und Kindern 300 Euro bedingungslos und ohne bürokratische Kontrollen monatlich ausgezahlt werden. Diese Zahlung wird ergänzt durch eine Gesundheitsprämie über 200 Euro, mit der sich jeder selbständig bei einer Kasse seiner Wahl kranken- und pflegeversichern muss. Bei besonderer Bedürftigkeit, etwa durch Behinderung oder besondere Lebenslagen, kann ein Bürgergeldzuschlag beantragt werden, dessen Höhe noch keine feste Ausgestaltung hat, aber dem jeweiligen Umstand Rechnung tragen soll.Ab dem 67. Lebensjahr kommt zum Bürgergeld als Grundrente noch eine Zusatzrente dazu, deren Höhe sich an Lebensarbeitszeit und Verdienst orientiert. Mütter und Väter erhalten darüber hinaus im Alter eine Elternrente, die ihre Familienarbeit anerkennt.

Finanzierung: Der Betrag soll sich finanzieren durch die Erhebung einer Einkommenssteuer von 50 Prozent für Nettoempfänger und 25 Prozent für Nettozahler. Die Grenze zwischen beiden Gruppen kommt dadurch zustande, dass Steuern auf zusätzliches Einkommen direkt mit der Zahlung des Bürgergeldes verrechnet werden und sich an der Transfergrenze aufheben. Dieser Mechanismus wird auch "negative Einkommenssteuer" genannt.

Das emanzipatorische Grundeinkommen


Dieses Grundeinkommensmodell wurde von der Bundesarbeitsgemeinschaft Grundeinkommen (BAG) in der Partei Die Linke erarbeitet. Es steht hinsichtlich der sozialpolitischen Grundannahmen dem Solidarischen Bürgergeld konträr gegenüber. So sollen Arbeitslosen-, Pflege-, Kranken- und Rentenversicherungen nicht ersatzlos gestrichen, sondern als solidarische Erwerbslosenversicherung und als solidarische gesetzliche BürgerInnenversicherung umgestaltet werden. Der Versicherungsgedanke des heutigen Sozialsystems soll beibehalten und im Fall von Arbeitslosigkeit, Krankheit und Alter schützen vor zu starken Einbußen des Lebensstandards, indem in vorheriger Erwerbsarbeit erworbene Ansprüche ausgezahlt werden. Zusätzlich zum Grundeinkommen werden verbesserte Arbeitsbedingungen wie Arbeitszeitverkürzungen und ein höherer Mindestlohn gefordert.

Summe:
Die Höhe des Grundeinkommens soll an das Volkseinkommen, gekoppelt werden, das zur Hälfte als Grundeinkommen ausgezahlt werden soll. Im Jahr 2013 hätte das monatlich ausgezahlte Grundeinkommen 1080 Euro für Personen ab 16 Jahren und 540 Euro für Kinder betragen. Im Konzept vorgesehen sind darüber hinaus ein regional ausdifferenziertes und individuelles Wohngeld, das sich an der Bruttowarmmiete orientiert und Mehrbedarfe für bestimmte Personengruppen (z. B. chronisch Kranke, Blinde). Kinderbetreuung muss für alle kostenlos sein, ansonsten müsste das Kindergrundeinkommen höher angesetzt werden.

Finanzierung:
Finanziert werden soll dieses BGE über einen zweckgebundenen Abgabenmix. Das Konzept schlägt eine Grundeinkommensabgabe auf alle Primäreinkommen in Höhe von 35 Prozent vor, eine Sachkapitalsteuer in Höhe von 1,4 Prozent bzw. 0,7 Prozent auf Immobilien, eine Primärenergieabgabe im Volumen von rund 100 Milliarden Euro, eine Luxusumsatzabgabe im Volumen von rund 60 Milliarden Euro, eine Börsenumsatzabgabe in Höhe von 1 Prozent auf Erstemissionen und 1,5 Prozent auf den Sekundärhandel sowie eine Finanztransaktionsabgabe. Neben der Grundeinkommensabgabe soll eine progressive Einkommenssteuer von bis zu 25 Prozent (Spitzensteuersatz ab 60.000 Euro Jahreseinkommen pro Person) eingeführt werden. Ebenso wie beim Solidarischen Bürgergeld liegen von den Befürwortern des Konzepts Berechnungen vor, die die prinzipielle Finanzierbarkeit zeigen.

Zitatende

Quelle: https://www.n-tv.de/politik/Diese-BG...e17422361.html
ThomasG ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.12.2017, 11:06   #602
Stefan
 
Beiträge: n/a
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unt...a-1181271.html

"Die Arbeitswelt steht vor dramatischen Veränderungen: Bis 2030 müssen sich einer Studie zufolge bis zu zwölf Millionen Deutsche einen neuen Job suchen."

Ich bleibe bei meiner Aussage, dass man sich primär um die Fort- und Weiterbildung und zusätzlich Umschulungen Gedanken machen sollte.
Das BGE (IMHO eher was für ein Land mit vielen Bodenschätzen, welche sich im Eigentum des Landes befinden) sollte man weiter thematisieren und erforschen, aber umgesetzt wird es in absehbarer Zeit ohnehin nicht.


Was gerade in den USA beschlossen wurde, wird zu noch grösseren sozialen Spannungen führen.
https://www.nzz.ch/wirtschaft/die-re...iko-ld.1335056

Geändert von Stefan (02.12.2017 um 11:14 Uhr).
  Mit Zitat antworten
Alt 02.12.2017, 13:01   #603
NBer
Szenekenner
 
Benutzerbild von NBer
 
Registriert seit: 21.11.2008
Ort: Neubrandenburg
Beiträge: 6.869
Zitat:
Zitat von ThomasG Beitrag anzeigen
.......Geld ohne Gegenleistung für jeden Bürger, unabhängig davon, ob er arbeitet oder nicht.......
was man ja auch nicht vergessen darf ist, dass jeder empfänger mindestens eine gegenleistung bringt: er führt die 1000 euro wieder seinem vermieter, seinem heizungs- udn wasserversorger und einer menge anderer geschäfte zu. das geld ist ja also nicht weg. es ist nur temporär bei den leuten. eigentlich ist es ein kreislauf.
die hauptaufgabe um den kreislauf stabil zu halten ist, die firmen ordentlich zu besteuern.
NBer ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.12.2017, 16:45   #604
ThomasG
Gesperrt
 
Registriert seit: 23.01.2012
Beiträge: 4.786
Wenn für längere Zeit größere Mengen Geld aus dem Kreislauf der Realwirtschaft entnommen werden, dann dürfte das erhebliches zerstörerisches Potenzial in sich bergen.
Viele - mich eingeschlossen - sind auch froh darüber Geld zurücklegen zu können für schlechtere Zeiten oder für Anschaffungen, die anders nicht zu finanzieren sind.
Da es Inflation nunmal gibt, sind auch viele dankbar oder wären dankbar, wenn ein daran angepasster Zins dafür sorgt, dass das Geld seinen Realwert behält.
Wenn aber Geld oder Kapital dazu verwendet wird ohne einen realen Nutzen zu bringen sich selbst zu vermehren, dann ist da ganz kräftig was aus dem Ruder geraten.
Es gäbe Mittel dagegenzusteuern ohne einen völligen Systemwechsel, aber ich nehme an die Lobbys* sind einfach zu stark und zu mächtig, so dass es eben zu selten dazu kommt, dass da Missstände beseitigt werden.
Gelingt es doch mal, dann sucht oder schafft man halt andere Lücken o.ä..
Man könnte Maschinenarbeit besteuern und zwar so, dass es keinen Unterschied machen würde im Vergleich zu Menschenarbeit.
Das geht nicht, wird dann gleich gerufen, oder wollt ihr, dass wir von den anderen Industrienationen abgehängt werden?
Solche Argumente sind destruktiv.
Sie stützen die bestehenden sehr ungerechten Verhältnisse.
Menschen ahmen sich nicht nur in Bezug auf negative Verhaltensweisen nach, sondern auch was positives Verhalten angeht.
Fängt einer an sich ethischer zu verhalten, dann ziehen andere nach.
Nicht alle natürlich, aber es könnten sich schon genügend finden.
Geld hat nur solange einen Wert, wie es von der überwiegenden Mehrheit benutzt wird.
Es verliert ihn schlagartig, wenn man andere Wege einschlägt.
Etwa - du gibst mir eine Stunde deiner Arbeitskraft und machst mir was, was ich selbst nicht machen kann und ich gebe dir im Gegenzug eine Stunde von meiner Arbeitszeit und mache da was, was du gebrauchen kannst und gebe es dir.

*https://www.youtube.com/watch?v=R201V1VR0vg

Geändert von ThomasG (03.12.2017 um 08:45 Uhr).
ThomasG ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 03.12.2017, 11:39   #605
Stefan
 
Beiträge: n/a
China scheint auch nichts ändern zu wollen und schiebt die Wanderarbeiter lieber in die Provinzen ab, wo es keine Wohnungen und Jobs für sie gibt:
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaf...-15319942.html
Dort scheint das BGE also auch nicht kurz vor der Einführung.
  Mit Zitat antworten
Alt 03.12.2017, 12:09   #606
sybenwurz
triathlon-szene.de Autor
 
Benutzerbild von sybenwurz
 
Registriert seit: 05.01.2007
Ort: Puy la Clavette
Beiträge: 37.707
Zitat:
Zitat von Stefan Beitrag anzeigen
China scheint auch nichts ändern zu wollen und schiebt die Wanderarbeiter lieber in die Provinzen ab, wo es keine Wohnungen und Jobs für sie gibt:
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaf...-15319942.html
Dort scheint das BGE also auch nicht kurz vor der Einführung.
Kluger Schachzug, eine 'Minderheit' mit 35% Bevölkerungsanteil so zu behandeln...
__________________
Im finstersten Winkel Frankreichs, wo das Kopfsteinpflaster herumspukt, begann ein Junge aus Gelderland zu sprinten. Eine halbe Stunde später drang durch eine Maske aus Schlamm und Kuhscheiße ein feines Lächeln. Ich schloss die Augen und hörte die Matthäus-Passion auf Rädern.
sybenwurz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 03.12.2017, 15:30   #607
ThomasG
Gesperrt
 
Registriert seit: 23.01.2012
Beiträge: 4.786
Geplante Obsoleszenz und andere Späße!
https://www.youtube.com/watch?v=QztcpDcjHPk
ThomasG ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 03.12.2017, 19:45   #608
feinkost
Szenekenner
 
Registriert seit: 15.02.2009
Beiträge: 310
Dann ist es nur richtig wenn diese "Konsumenten" vom konsumieren durch Geldentzug an ihrer nicht umweltfreundlichen Haltung gebremst werden. Sehr löblich.
feinkost ist offline   Mit Zitat antworten
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