Du hast bestimmt von allem Möglichen ne Menge Ahnung aber leider hast du nicht die Chance echte objektiv vergleichbare Tests mit den unterschiedlichsten Radteilen oder Kompletträdern durchzuführen.
Weder verfügst du über einen Windkanal noch über die anderen in den Tour Tests eingesetzten Prüfstände.
Logisch macht jeder seine Erfahrungen und wenn jemand beruflich damit zu tun mehr als andere.
Ich fahre seit 35 Jahren Rennrad und hatte die unterschiedlichsten Räder und Teile.
Manche waren gut manche nicht ganz so toll und manche schlicht scheiße.
Trotzdem hat die Tour einen gewissen Bewertungsmassstab an dem man sich orientieren kann.
Man kann z.B. entscheiden ob die Tretlagersteifigkeit für die eigenen Bedürfnisse ausreichen oder ob dieser Punkt nicht relevant ist. etc. pp.
Deshalb finde ich die Tests gut und entscheide mich hin und wieder für ein Produkt was ich sonst nicht gekauft hätte.
Wenn du für dich da Orientierungspunkte rausziehen kannst: gut.
Du bist damit in der Minderheit. Ner absoluten Minderheit.
Der Grossteil kommt in den Laden und will den Testsieger ohne Rücksicht darauf, wie der Testsieg zustandekam.
Griffiges Beispiel: Schwalbe baut MTB-Reifen in drei Qualitäten, fragste nach, welcher der dreien es genau war im Test oder welchen er/sie will: grosses Fragezeichen.
Dazu gilt es stets zu hinterfragen, woher die Testobjekte kamen, wer den Test initiiert (im Fall von nem Laufradtest in ner Radzeitschrift klar) hat und wo er stattfand.
Beispiel dazu: Reifentests aufm Prüfstand des Reifenherstellers X nach den Kriterien, nach denen deren Reifen entwickelt werden.
Dazu kann mir dann auch keiner erzählen, dass die benutzten Reifen inkognito im freien Handel erworben wurden.
Und zu eben diesem Punkt: es würde hier niemand in der Runde glauben, welche Anstrengungen seitens der Hersteller unternommen werden (können, ich will hier keinen Generalverdacht aussprechen), speziell präpariertes Material in die Tests zu kriegen.
In der Branche wissen so gut wie alle, wo die eigenen Stärken und Schwächen liegen und wo die der anderen.
Ich will auch gar nicht wieder drauf rumreiten, dass bei den meisten deutschen Radmarken keine Ingenieure sitzen, die deren Zeug entwickeln;- bei den Komponentenentwicklern sind durchaus welche anzutreffen, die wissen, was sie tun.
Das nutzt aber dem Journalisten, der für gewöhnlich nen anderen Ausbildungsgang absolviert hat, gar nix.
Dessen Kenntnisse entspringen irgendwelchen Pressemappen, Katalog(angab)en und dem Telefonsupport.
Wer anruft und offene Fragen klärt, gewinnt, dito derjenige, der sich das Vertrauen erarbeitet oder erworben hat, bei Fragen angerufen zu werden.
Dazu: lande ich, wenn ich aus der Redaktion anrufe, erstmal bei der Zentrale und werd an _irgendwen_ weitervermittelt oder hab ich ne Durchwahl.
Anders und konkret zum Thema gefragt: Woher weiss ein Journalist, wie man ein Laufrad testet?
(Man kann ja spasseshalber mal annehmen, dass er grad frisch ist und bis vor zwo Wochen noch für die 'Bäckerblume', ein Modellbahnjournal, ne Anglerzeitschrift oder ein Stadtmagazin geschrieben hat...)
Letztlich: alles wurscht für den Endverbraucher. Er/sie kauft sich ja nur ein Produkt, das im Testreigen mitgespielt hat.
Ob die eigenen Erfahrungen mit einem anderen aus dem gleichen Test identisch zu denen im Test ausgefallen wären, merkt ja niemand.
Da spielts keine Rolle, ob ich oder jemand anders keine objektiven Vergleiche anstellen kann.
Ausserm Gewicht vielleicht.
Windkanal oder Prüfstand hab nicht nur ich nicht.
Mir bleibt dafür immerhin noch die kritische Beobachtung über die Masse der Teile, die durch meine Hände gehen und der Vergleich dieser Erfahrung mit irgendwelchen Testergebnissen sowie die Langzeitbeobachtung.
Wie geht der Anbieter/Hersteller mit Reklamationen oder Reparaturen um?
Wie ist Support erreichbar, kann ich anrufen und komm gleich durch, gibts ne endlose Warteschleife, die Möglichkeit, ne Mail zu schreiben und zeitnah qualifiziert beantwortet zu kriegen?
Sind Ersatzteile geschmeidig lieferbar oder hängt das Highendgerät erstmal an der Wand, bis passende Teile aufgetrieben sind?
Wie problemlos ist ein Laufrad in der tatsächlichen Benutzung? Wie gehn die Reifen drauf, wie passt das Felgenband, wie oft gehn die Lager kaputt, wie häufig muss nachzentriert werden, wie sieht das Bremsverhalten nach nem Jahr aus?
Tut mir leid, ein Test kann Hinweise geben, aber mir persönlich wärs lieber, die Hefterln täten nur lustige Stories schreiben, wo sie mit welchem Bike und welchen Sachen dran rumgetourt wären. N bissl das Rechts und Links des Weges beschreiben, dazu stehn, dasse die Hand, die sie füttert, nicht beissen und im Abspann ein paar technische Daten ausm Katalog abschreiben.
Drum find ich den Reitwagen so geil.
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Im finstersten Winkel Frankreichs, wo das Kopfsteinpflaster herumspukt, begann ein Junge aus Gelderland zu sprinten. Eine halbe Stunde später drang durch eine Maske aus Schlamm und Kuhscheiße ein feines Lächeln. Ich schloss die Augen und hörte die Matthäus-Passion auf Rädern.
Ich geb’s auf.
Das beste wäre scheinbar alle würden sich an dich wenden.
In einem parallelem Fred gehts um die Anschaffung eines Smart Trainers.
In der Tour wurden einige getestet.
Ich geh mal davon aus dass die Ergebnisse für die Tonne sind.
Also hilf uns bitte: welchen kann / soll man kaufen?
Das beste wäre scheinbar alle würden sich an dich wenden.
Alles, aber bloss das nedd.
Das Rad, der Trainer, das Equipment, alles muss ja vorm persönlichen Umfeld gerechtfertigt werden, nicht vor mir...
Zudem lebts Forum ja in erster Linie nicht davon, dass die Ergüsse der Hefterln einfach abgenickt werden.
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Im finstersten Winkel Frankreichs, wo das Kopfsteinpflaster herumspukt, begann ein Junge aus Gelderland zu sprinten. Eine halbe Stunde später drang durch eine Maske aus Schlamm und Kuhscheiße ein feines Lächeln. Ich schloss die Augen und hörte die Matthäus-Passion auf Rädern.
Ich drossle die Geschwindigkeit so, das ich gar nicht erst 50 km/h fahre sondern eben mit 20 - 25 km/h (oder eben auch 15km/h) die extremsten Abfahrten hinunter nehme. So kann ich öfter und kürzere Bremsvorgänge vornehmen. Die Bremsflächen und Beläge werden weniger stark belastet und ein heißlaufen kann ich wahrscheinlich verhindern.
Und wo bleibt dann der Spaß?
Warum soll ich denn irgendwo hochfahren, wenn ich nicht ordentlich runterballern kann?
Manchen macht schon das Hochfahren Spass.
Oder sogar nur das Hochfahren.
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Im finstersten Winkel Frankreichs, wo das Kopfsteinpflaster herumspukt, begann ein Junge aus Gelderland zu sprinten. Eine halbe Stunde später drang durch eine Maske aus Schlamm und Kuhscheiße ein feines Lächeln. Ich schloss die Augen und hörte die Matthäus-Passion auf Rädern.
Manchen macht schon das Hochfahren Spass.
Oder sogar nur das Hochfahren.
Dieses Phänomen ist mir bekannt. Nur verstehen werde ich es vermutlich nie.
Mag auch daher kommen, dass ich mit dem Zweirad eher im MTB Downhill Bereich gestartet bin.
Aber zurück zu den Felgen: Kann ja prinzipiell nicht sein, dass man aufgrund einer Felge langsam(er) runterfahren soll.
Aber zurück zu den Felgen: Kann ja prinzipiell nicht sein, dass man aufgrund einer Felge langsam(er) runterfahren soll.
Muss ja auch nicht sein, dass man langsamer fährt. Einerseits kann man, wie dieser Thread gezeigt hat, etwas teurere Felgen kaufen, die höhere Temperaturen vertragen und somit von dieser Problematik weniger betroffen sind. Andererseits ist die materialschonendste Bremstechnik bergab (Setzen kurzer Bremspunkte vor Kurven, Intervallbremsen) ja auch die schnellste Art, eine Abfahrt hinter sich zu bringen.
Auch reine Alufelgen haben fürs Fahren im Gebirge nach wie vor ihre Berechtigung, erst recht wenn man berücksichtigt, wieviel besser ihr bremsverhalten bei Nässe, die in den Bergen ja auch keine Seltenheit ist, kontrollierbar ist. Und dann gibt es ja auch noch die Tendenz zu Disc Brakes, die früher oder später die Problematik überhitzter Felgen zu einem Anachronismus werden lässt.