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Claudia Pechstein des Dopings überführt? - Seite 53 - triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum
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Alt 29.01.2015, 17:32   #417
Klugschnacker
Arne Dyck
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Zitat:
Zitat von LidlRacer Beitrag anzeigen
Das war eine unzulässig vereinfachende Überschrift des Spiegel. Das tatsächliche Gutachten der DGHO, wo das natürlich differenzierter drinsteht, findest Du hier:
http://www.claudia-pechstein.de/Guta...15.06.2010.pdf
In dem Gutachten steht: "Die Erhöhung der Retikulozyten ... ist Ausdruck der gesteigerten Blutbildung und nicht durch Doping bedingt. ... Mit diesen Untersuchungen konnte eindeutig geklärt werden, weshalb bei Claudia Pechstein wiederholt erhöhte Retikulozytenwerte gemessen wurden:..."

Weiter heißt es: "Keines der von anderen Gutachtern vorgetragenen Argumente stellt diese Diagnose in Frage".

Und abschließend: "Die bei Claudia Pechstein festgestellten Retikulozytenerhöhungen könnten nur durch die Zufuhr erythropoiesestimulierender Substanzen und Blutmanipulationen geklärt werden: Diese Annahme ist falsch, da alle Veränderungen vollständig und ausreichend durch die bestehende Blutanomalie erklärt werden können und nach Retikulozytenerhöhungen kein Anstieg des Blutfarbstoffwertes stattfindet."

Kurz: Die Möglichkeit, Pechsteins Blutwerte seien durch Doping verursacht, wird verneint.
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Alt 29.01.2015, 17:43   #418
Klugschnacker
Arne Dyck
triathlon-szene
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Zitat:
Zitat von Hafu Beitrag anzeigen
Eine wissenschaftlich korrekte neutrale fromulierung müsste eigentlich lauten:
Die gemessene Erhöhung der Retikulozyten kann auch Ausdruck einer gesteigerten endogenen Blutbildung sein und muss nicht durch Doping bedingt sein.

Mehrfach geht Ehninger darauf ein, dass bei Pechstein für Epo-doping untypische Parameter im Blut vorliegen. Dass es erhöhte Retikulozytenwerte aber auch bei praktiziertem Blutdoping (ohne EPO!) gibt (und genau das vermuten ja die meisten Experten, die von pechsteins Unschuld nicht überzeugt sind) und dass beim Blutdoping die Retikulozyten genauso beschaffen sind wie die Retikulozyten bei einer Sphärozytose, darauf geht Ehninger in dem Gutachten seltsamerweise gar nicht ein.
Liegt hier nicht ein Irrtum vor? Blutdoping, also von außen zugeführtes Blut, müsste doch folgenden Befund verursachen:

- Hämoglobinmenge hoch
- Blutneubildung niedrig

Bei Pechstein hat man, wenn ich richtig informiert bin, das Gegenteil gefunden:

- Hämoglobinmenge normal
- Blutneubildung hoch

Entsprechend scheint mir Blutdoping als Ursache auszuscheiden.

Wo liegt mein Denkfehler? Welcher Experte geht von Blutdoping aus, gibt es da ein Beispiel? Es scheinen ja eine ganze Menge zu sein. ;-)
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Alt 29.01.2015, 17:45   #419
Hafu
 
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Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
I...
Kurz: Die Möglichkeit, Pechsteins Blutwerte seien durch Doping verursacht, wird verneint.
ich habe kurz vor deinem Post meinen eigenen nochmal ergänzt und mir ist die Passage, in der Doping komplett aus dem Reich der Möglichkeiten ausgeschlossen wird auch negativ aufgefallen.

Eine solche Aussage wirkt einfach unseriös und unwissenschaftlich.

Auf die Möglichkeit, dass ihre blutbefunde (auch die Erhöhung der Retikulozyten) auch durch Blutdoping erklärt werden könnten, geht Ehninger gar nicht ein. Er redet im Zusammenhang von Doping immer nur von Epo-Doping, was aber eben etwas anderes ist.

Auch die bei Pechstein stets normal gemessene Gesamt-Hb-Konzentration wertet er als eindeutigen Hinweis auf eine (kompensierte) Sphärozytose und scheint gar nicht auf die Idee zu kommen, dass der Gesamt-Hb-Wert leicht mit verschiedenen Methoden (exzessives Trinken, längeres auf den Kopf stellen, Infusionen) zu manipulieren ist und diese Manipulationen wie wir aus diversen Beichten geständiger Radprofis wissen seit den 90er Jahren (seit es in diversen Sportarten HB oder hämatokrit-GRenzen gibt) weit verbreitet und quasi perfektioniert wurden.
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Alt 29.01.2015, 17:50   #420
Klugschnacker
Arne Dyck
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Zitat:
Zitat von Hafu Beitrag anzeigen
Auch die bei Pechstein stets normal gemessene Gesamt-Hb-Konzentration wertet er als eindeutigen Hinweis auf eine (kompensierte) Sphärozytose und scheint gar nicht auf die Idee zu kommen, dass der Gesamt-Hb-Wert leicht mit verschiedenen Methoden (exzessives Trinken, längeres auf den Kopf stellen, Infusionen) zu manipulieren ist und diese Manipulationen wie wir aus diversen Beichten geständiger Radprofis wissen seit den 90er Jahren (seit es in diversen Sportarten HB oder hämatokrit-GRenzen gibt) weit verbreitet und quasi perfektioniert wurden.
Die Hämoglobinkonzentration kann durch Flüssigkeitszufuhr schwanken, entweder durch Manipulation oder durch natürliche Ursachen.

Auf die Hämoglobinmenge insgesamt trifft das aber nicht zu. Sie bleibt davon unberührt. Bei Blutdoping müsste sie steigen. Bei Pechstein war sie meines Wissens nach konstant.

Grüße,
Arne
Klugschnacker ist gerade online   Mit Zitat antworten
Alt 29.01.2015, 17:56   #421
Hafu
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
Liegt hier nicht ein Irrtum vor? Blutdoping, also von außen zugeführtes Blut, müsste doch folgenden Befund verursachen:

- Hämoglobinmenge hoch
- Blutneubildung niedrig

Bei Pechstein hat man, wenn ich richtig informiert bin, das Gegenteil gefunden:

- Hämoglobinmenge normal
- Blutneubildung hoch

Entsprechend scheint mir Blutdoping als Ursache auszuscheiden.

Wo liegt mein Denkfehler? Welcher Experte geht von Blutdoping aus, gibt es da ein Beispiel? Es scheinen ja eine ganze Menge zu sein. ;-)
Es kommt drauf an, wann das Blut abgenommen wurde und wieviel Blut abgenommen wurde (und Blut ist bekanntlich nicht allzu lange, max. ca. 42 tage haltbar.)

Wenn die Blutabnahme relativ kurz vor einem Saisonhöhepunkt stattgefunden hat und umfangreich war, dann kommt es zu einer hefitgen endogenen Blutneubildung (so wie auch bei normalen Blutspendern) und wenn dann unmittelbar vor dem Saisonhöhepunkt das abgenommene Blut wieder zugeführt wird, dann hat man erhöhte retikulozyten und erhöhte Hb-Konzentration im Blut. Die erhöhte Hb-Konzentration im Blut lässt sich aber relativ leicht wieder (vorübergehend) nach unten manipulieren.

Die Radprofis, die ja meist für mehrwöchige Rundfahrten trainierten wählten meist ein anderes Vorgehen, weil sie inicht ein oder zwei Rennen, wie z.B. ein Eisschnelläufer, sondern meist Mehretappenfahrten hatte und sie deshalb das Blut später vor den für Gesamtklassement entscheidenden Alpen- oder Pyrenäenetappen erst zuführten. Da sind dann die retikulozytenwerte schon wieder niedriger, weil das Mehretappenrennen ja schon ein oder zwei Wochen läuft und man dafür keine Anämie brauchen konnte: d.h. bei diesen muss die Blutabnahme für Blutdoping deutlich früher passieren als bei Sportlern, die nur an einem Wochenende fit sein müssen.
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Alt 29.01.2015, 17:59   #422
Klugschnacker
Arne Dyck
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Zitat:
Zitat von Hafu Beitrag anzeigen
Wenn die Blutabnahme relativ kurz vor einem Saisonhöhepunkt stattgefunden hat und umfangreich war, dann kommt es zu einer hefitgen endogenen Blutneubildung (so wie auch bei normalen Blutspendern) und wenn dann unmittelbar vor dem Saisonhöhepunkt das abgenommene Blut wieder zugeführt wird, dann hat man erhöhte retikulozyten und erhöhte Hb-Konzentration im Blut. Die erhöhte Hb-Konzentration im Blut lässt sich aber relativ leicht wieder (vorübergehend) nach unten manipulieren.
Ok, verstanden. Danke, Harald!

Aber man müsste dann zwingend eine erhöhte Hämoglobinmenge (nicht -konzentration) finden, richtig? Findet man diese nicht, wird Blutdoping als Ursache für die Blutwerte unwahrscheinlich. Oder?
Klugschnacker ist gerade online   Mit Zitat antworten
Alt 29.01.2015, 18:04   #423
Hafu
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
...

Auf die Hämoglobinmenge insgesamt trifft das aber nicht zu. Sie bleibt davon unberührt. Bei Blutdoping müsste sie steigen. Bei Pechstein war sie meines Wissens nach konstant.

Grüße,
Arne
Nach meinem Wissen kann man die Gesamthämoglobinmenge gar nicht messen, weil man ja nie weiß, wieviel Liter Blut jemand hat. Dafür müsste man einen Patienten ja ausbluten lassen.

Man kann die Hb-Konzentration im Blut, die HB-Konzentration pro Erythrozyten und die Anzahl der Erythrozyten pro Volumeneinheit messen, aber alle sonstigen Parameter werden einfach nur anhand dieser Messgrößen sekundär bestimmt.
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Alt 29.01.2015, 18:08   #424
Klugschnacker
Arne Dyck
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Zitat:
Zitat von Hafu Beitrag anzeigen
ich habe kurz vor deinem Post meinen eigenen nochmal ergänzt und mir ist die Passage, in der Doping komplett aus dem Reich der Möglichkeiten ausgeschlossen wird auch negativ aufgefallen.

Eine solche Aussage wirkt einfach unseriös und unwissenschaftlich.
Das ähnelt dem Urteil des CAS. Hier wird die Möglichkeit einer Krankheit als Ursache kategorisch ausgeschlossen:

Zitat:
Nach Ansicht des Schiedsgerichts ist der von Prof. Schrezenmeier vorgelegte Beweis in dieser Sache ausschlaggebend, da in seiner Expertise grundsätzlich ausgeschlossen wird, dass die Athletin an einer nachweisbaren Blutkrankheit leidet.
Klugschnacker ist gerade online   Mit Zitat antworten
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