Verlassen kann man ihn, indem man glaubt, Gott gebe diese Antwort, oder "die Wissenschaft" kann sie zumindest theoretisch oder wird sie bestimmt morgen geben ...
Na ja für mich als Ingenieur, soll die Wissenschaft helfen, gewisse technische Ideen umzusetzen. Den Anspruch Wahrheiten zu liefen, habe ich an die Wissenschaft nicht.
Das mag bei dir durchaus so sein, aber allgemein ist das natürlich keine Begründung für Toleranz. In DE leben alle möglichen Menschen mit denen man in Berührung kommt, trotzdem gibt es Intoleranz gegen alles mögliche.
Selbstverständlich. Oft auch bei religiösen Menschen, die Toleranz gegenüber der Religion einfordern, damit aber nur die eigene Religion meinen. Gegenüber anderen Religionen sind sie bemerkenswert intolerant. Wenn in einer Stadt oder auf einem Dorf eine Mosche gebaut werden soll, sind die Wähler der christlichen Parteien sofort auf ihrem Posten. Siehe die Diskussion um die Leitkultur, die nichts anderes ist als die Abwehr einer anderen Religion. Sie wird fast ausschließlich in den christlichen Parteien und der AfD geführt.
"L'absurde naît de cette confrontation entre l'appel humain et le silence déraisonnable du monde."
Der Mensch hat eine Frage, die die Welt nicht beantwortet.
Das ist die absurde Situation.
Der Schwebezustand als instabiler stationärer Punkt, energetisch geladen ...
Verlassen kann man ihn, indem man glaubt, Gott gebe diese Antwort, oder "die Wissenschaft" kann sie zumindest theoretisch oder wird sie bestimmt morgen geben ...
Es ist endlos, da immer wieder neue Fragen entstehen.
Da gibt es also ein altes Mütterchen, das sich selbst als fromme und gläubige Frau sieht. Und ihr sagt der Frau einfach, sie sei nicht wirklich gläubig und das sei außerdem gut so. Was gibt Euch das Recht, diese Frau (zumindest sprachlich) zu definieren?
Was ich mit dem alten Mütterchen sagen wollte: Das ist ein Klischee, das so nicht stimmen muss. Warum sollte ein altes Mütterchen automatisch leichtgläubig und ungebildet sein? Vielleicht war sie 50 Jahre lang als Anwältin tätig, oder als Professorin, oder als Abgeordnete, oder als Herausgeberin einer wissenschaftlichen Zeitung?
Dieses Klischee vom geistig beschränkten Mütterchen ist eigentlich ziemlich unverschämt. Wenn ich mal richtig alt sein werde, dann möchte ich nicht so behandelt werden. Ich lese gerade das Buch eines Philosophie-Professors, der seine lebenslang gesammelten Einsichten zum Christentum erläutert, und das sprachliche Niveau und seine Fachkenntnis sind einfach umwerfend. Das Buch schrieb er im Alter von 86 Jahren, und er ist mir an Intelligenz und Bildung eindeutig überlegen.
Nur darauf wollte ich hinaus, als sich sagte, eine alte Frau müsse nicht unbedingt fromm und doof sein. Ich wollte ihr den Glauben nicht streitig machen, sondern nur die Möglichkeit eröffnen, dass sie vielleicht gar nicht gläubig ist.
Ebenso glaube ich nicht an eine absolute Wahrheit.
Ich hatte jedoch nicht nach einer absoluten Wahrheit gefragt. Sondern ich habe danach gefragt, was für Dich ein Kriterium darstellt, um richtige von falschen Erkenntnissen/Informationen zu trennen. Ist es ein Kriterium, dass die Erkenntnisse/Informationen widerspruchsfrei sind?
Nehmen wir an, Du würdest durch Zufall mit der Nase auf die Wahrheit stoßen. Wie würdest Du das bemerken?
Ich beispielsweise halte mich an das Prinzip der Wissenschaft: Selbst wenn ich nicht sicher weiß, was richtig ist, kann ich anhand von Widersprüchen feststellen, was falsch ist. Die Genesis-Geschichte ist falsch, weil sie den bewiesenen Erkenntnissen widerspricht. Das Kritium wäre also die Widerspruchsfreiheit.
Ich hatte jedoch nicht nach einer absoluten Wahrheit gefragt. Sondern ich habe danach gefragt, was für Dich ein Kriterium darstellt, um richtige von falschen Erkenntnissen/Informationen zu trennen. Ist es ein Kriterium, dass die Erkenntnisse/Informationen widerspruchsfrei sind?
Nehmen wir an, Du würdest durch Zufall mit der Nase auf die Wahrheit stoßen. Wie würdest Du das bemerken?
Ich beispielsweise halte mich an das Prinzip der Wissenschaft: Selbst wenn ich nicht sicher weiß, was richtig ist, kann ich anhand von Widersprüchen feststellen, was falsch ist. Die Genesis-Geschichte ist falsch, weil sie den bewiesenen Erkenntnissen widerspricht. Das Kritium wäre also die Widerspruchsfreiheit.
Was ist Dein Kriterium?
Das kommt auf das Thema oder den Fall an. Selbst in der Mathemtik gibt es verschiedene Beweisverfahren. Man kann also auch nicht alles mit allem beweisen. Es gibt auch Dinge, die man beweisen kann, aber deren Bedeutung man nicht kennt.
Ich kann sowieso ganz wenig selbst entscheiden, ob wahr oder nicht. Das meiste muss ich hinnehmen bzw. vertrauen, dass es stimmt, was Spezialisten sagen.
Aber mal konkret: Maria konnte nicht einfach so schwanger werden. Also ist das unwahr. Wir Menschen können ja gar nicht anders als mit dieser Methode zu unterscheiden. Mehr gibt unser Verstand gar nicht her.
Dem Leid und dem Elend in der Welt sei kein Sinn abzugewinnen. Der „absurde Mensch“ sei stets Atheist. Das Leid bleibt für ihn nicht nur sinnlos, es bleibt auch unerklärbar.
Damit kann ich mich gut anfreunden.
Ahh, Rhetorik. Es wird in salbungsvollen Worten erklärt, der Atheist hätte keine Erklärung für das Leid. Nur die Religion hätte eine Erklärung für das Leid.
Durch die schönen Worte wird verschleiert, dass das Behaupten einer Erklärung nicht automatisch bedeutet, dass die Erklärung auch zutrifft. Die christliche Erklärung für das Leid hat zahlreiche Denkfehler und Widersprüche, die den Theologen auch bewusst sind, und die von ihnen selbst thematisiert werden.
Es ist deswegen eines der berühmtesten ungelösten Probleme des Christentums, nämlich, wieso es Leid in einer Welt gibt, die von einem allgütigen Gott gelenkt wird. Niemand hatte darauf je eine schlüssige Antwort. Das sog. „Theodizee“-Problem ist unlösbar.
Zwar denken die Frommen, die Bibel würde das Leid erklären. Aber jeder Theologie-Student weiß, dass das nicht stimmt.
Ahh, Rhetorik. Es wird in salbungsvollen Worten erklärt, der Atheist hätte keine Erklärung für das Leid. Nur die Religion hätte eine Erklärung für das Leid.
Hast du irgendeine wissenschaftliche Erklärung für Leid?