Servus,
bin auch eben erst nach Hause gekommen.
Bei mir war ja eher suboptimal. Obwohl der Magen nicht optimal mitgespielt hat und es (für meine Verhältnisse) viel zu warm war, kam ich eigentlich gut durch. Angesichts von Essen und Hitze hatte ich die ursprüngliche sub15-16h Idee recht schnell ad acta gelegt.
Leider habe ich mich bei km39 lang gemacht, Abstieg Feldernjöchl irgendwo an einer Grassode hängen geblieben. Es gab nur einen kleinen Cut links aussen am Knie, der spitze Stein, der mich erwischte, hat aber etwa einen Zentimeter tief gerissen. Sehne schmerzte, laufen ging nur noch lala, ich bin mit 'nem PlanB-Wagen runter.
Bis dahin war ich auf einem stabilen 17-18h Kurs, und auch nach dem Sturz hätte ich das Rennen ohne Probleme im Zeitlimit zu Ende gehen können.
Allerdings mit dem Risiko mir langfristig was im Bewegungsapparat wegzuholen, und dafür 60km durch die Berge wandern? Nee, da war ich raus. Beweisen muss ich mir auch nix, trotz auf 92km verkürzter Strecke bin ich vor zwei Jahren 13:30 gelaufen, ich kann's also irgendwie und hier geht Gesundheit vor.
Einziger Vorteil: Nur knappe 40km mit 2700hm, ich hatte keinen Muskelkater. Das war auf den letzten 3 Tagen, Messe Outdoor in Friedrichshafen, definitiv förderlich.
Krass fande ich im Zielbereich, wie viele Leute sich wieder blutig hingelegt hatten. Natürlich steckt man da nicht drin, aber die letzten Jahre war es mein einziger Sturz. Ich habe irgendwo das Gefühl, dass jetzt, wo Trails in Mode kommen, alle Läufer brutal Höhenmeter bergauf schrubben.
Dass der Weg bergab ungleich wichtiger ist beachtet niemand. Was mir unterwegs an Lauftechnik (wenn man es so nennen darf!) bergab begegnet ist, gruselig, das sollte da oben nichts verloren haben.
Alleine am Jägersteig, letzter Abstieg vom Kreuzeck nach Grainau, verlieren so viele Menschen so viel Zeit, bremsen, legen sich ab, obwohl laufenlassen viel mehr Sicherheit bringt.
Ansonsten eine schöne Veranstaltung, mein Madl ist auch gut durchgekommen. Gut insofern, dass man für den ersten Laufwettkampf im Leben überhaupt mit einer maximalen, einmaligen Trainingsdistanz von 12km keine Wunder erwarten darf, aber sie hat die 63km gepackt!
Wenn ich nächstes Jahr in der Gegend bin, nehme ich's wieder mit und hoffe auf Schneeregen. Das taugt mir mehr.