Ja, wäre Merkel tatsächlich Klima-Kanzlerin geworden und nicht Kohle- und Autokanzlerin geblieben, würden die Leitmedien sicher anders berichten. Wir haben ja meist keine echte Lügenpresse, sondern eine Lückenpresse.
Also ich habe im Geiste bei Merkel unter anderem den Hashtag #Energiewende gespeichert.
Wenn man die Denke in Mitteleuropa bis zum Auftauchen des Club of Rome mit dem heutigen common sense vergleicht, hat sich in der Mehrheit die einfache Erkenntnis durchgesetzt, dass alle Ressourcen endlich sind und dass man sich auch mit den Abfallprodukten der Zivilisation vortrefflich selbst vergiften kann. Dahingehend hat sich schon eine Menge getan.
Wir haben es hier aber nicht mit einem Problem der Denke zu tun, sondern mit einer extrem schweren physikalischen Schaukel, welche aktuell Fahrt aufnimmt und die wir aufgrund unseres geistigen und zeitlichen Horizonts nur in zeitlupenhaften Einzelbildern wahrnehmen.
Dahingehend ist die Denke noch die Alte: Der Mensch kommt als Krönung der Schöpfung mit allem zurecht und der menschliche Erfindergeist hat noch jede Herausforderung gemeistert.
"Die meisten Menschen wollen nicht eher schwimmen als bis sie es können." Ist das nicht witzig? Natürlich wollen sie nicht schwimmen! Sie sind ja für den Boden geboren, nicht fürs Wasser. Und natürlich wollen sie nicht denken; sie sind ja fürs Leben geschaffen, nicht fürs Denken!
– Hermann Hesse, Der Steppenwolf
Die Wachstumsrate der Weltbevölkerung liegt bei rund 1.5%. Eine unscheinbare Zahl, die man leicht unterschätzt, weil unser Gehirn solch exponentielles Wachstum schlecht verarbeiten kann. Wie wir alle wissen, ist dieses gering erscheinende Wachstum in der Lage, den Fortbestand der Menschheit zu gefährden. In immer kürzeren Zeiträumen kommt eine Milliarde hinzu..
Die Wachstumsrate der Klimagas-Emissionen schwankt und liegt zwischen 1.5 und 3.8%. Nehmen wir der Einfachheit halber an, sie läge bei 2.5%. Ich will im folgenden diese Zahl einordnen.
Zunächst einmal liegt sie deutlich höher als das Bevölkerungswachstum. Das bedeutet, wir werden immer mehr Menschen, aber ihre Emissionen steigen auch pro Kopf. Die Menschen werden im globalen Durchschnitt nicht sparsamer, sondern verschwenderischer mit den Klimagasen.
Der Anteil Deutschlands an den Klimagas-Emissionen beträgt 2.5%. Denken wir uns Deutschland weg, würde der globale Ausstoß um diesen Betrag sinken. Jedoch: Bereits ein Jahr nach dem Verschwinden Deutschlands wären die globalen Emissionen wieder auf dem früheren Niveau. Denn die jährliche globale Zunahme an Klimagas-Emissionen entspricht dem Ausstoß von ganz Deutschland. Jahr für Jahr kommt ein "Deutschland" hinzu. Mit steigender Tendenz: In naher Zukunft wird alle 9 Monate ein "Deutschland" hinzukommen.
Falls wir Deutsche durch völlig utopische Anstrengungen ab sofort unseren Ausstoß halbieren könnten, wären spätestens am 6. Juni 2019 alle Anstrengungen durch das globale Wachstum wieder aufgefressen.
Vor diesem Hintergrund muss man private Anstrengungen wie Radfahren zur Arbeit sehen, falls man das wegen der globalen Klimaerwärmung tut.
Und Hoffnung, Arne, Hoffnung ist vom Wesen her eine innerliche Geisteshaltung, die positiv in die Zukunft gerichtet ist, obwohl man eben gerade keine Sicherheit über den positiven Ausgang der Dinge hat oder vielleicht sogar bei genauem Betrachten einsehen muss, dass der Eintritt der einen oder andere Erwartungshaltung äußerst unwahrscheinlich ist.
Da streift die Hoffnung aber haarscharf an der Ignoranz vorbei (was ich Dir keinesfalls persönlich unterstellen will).
Wir würden einem Menschen, der offenbar schwer erkrankt ist, zunächst raten, zum Arzt zu gehen, um eine möglichst treffende Diagnose zu erhalten. Und danach eine dazu passende Therapie anzugehen. Auf beides zu verzichten, und stattdessen auf einen guten Ausgang zu hoffen, ist gefährlich.
Es gibt vergebliche Hoffnungen. Ein amputiertes Bein wird nicht wieder nachwachsen. Ein verstorbener Mensch wird nicht wieder auferstehen. Vergangene Zeiten werden nicht zurück kommen. Hoffnung braucht eine realistische Erwartung, sonst sind es Träumereien.
In dieser Diskussion geht es um das Schicksal der Menschheit. Wir sollten klug und rational vorgehen, und nicht die Augen vor unerwünschten Tatsachen verschließen. Das Hoffnungsprinzip ist etwas für den privaten Gebrauch. Von einem Schiffskapitän erwarten wir, dass er die Seekarte genau kennt. Würde er nach dem Prinzip Hoffnung navigieren ("wird schon gut gehen!"), würde keiner von uns freiwillig an Bord gehen.
Deshalb plädiere ich dafür, sich den Tatsachen zu stellen, anstatt Luftschlösser zu bauen.
Die Wachstumsrate der Weltbevölkerung liegt bei rund 1.5%. Eine unscheinbare Zahl, die man leicht unterschätzt, weil unser Gehirn solch exponentielles Wachstum schlecht verarbeiten kann. Wie wir alle wissen, ist dieses gering erscheinende Wachstum in der Lage, den Fortbestand der Menschheit zu gefährden. In immer kürzeren Zeiträumen verdoppelt sich die Zahl der Menschen.
Das ist falsch, der Zeitraum einer Verdopplung bleibt immer gleich, wenn die 1,5% konstant sind, was sich extrem verkürzt ist der Zeitraum, in dem sich die Weltbevölkerung um z.B 1.000.000.000 Menschen erhöht.
Die Wachstumsrate der Weltbevölkerung liegt bei rund 1.5%. ...
Wir können nicht die Gesetze des exponentiellen Wachstums ändern, das sind Naturgesetze. Wir können aber die Parameter ändern. Ist der Exponent >1 haben wir Wachstum. Ist er <1 haben wir exponentielle Abnahme. Aktuell ist er scheinbar 1.015.
Das ist falsch, der Zeitraum einer Verdopplung bleibt immer gleich, wenn die 1,5% konstant sind, was sich extrem verkürzt ist der Zeitraum, in dem sich die Weltbevölkerung um z.B 1.000.000.000 Menschen erhöht.
Richtig.
Das menschliche Gehirn kann mit diesen Wachstumsgesetzen nicht umgehen.
Beispiel: Ich falte ein Blatt Zeitungspapier 50x über die Mitte. Wie dick wird das?
Antwort: Über die Marsbahn hinaus in den Asteroidengürtel hinein.
Da streift die Hoffnung aber haarscharf an der Ignoranz vorbei (was ich Dir keinesfalls persönlich unterstellen will).
Wir würden einem Menschen, der offenbar schwer erkrankt ist, zunächst raten, zum Arzt zu gehen, um eine möglichst treffende Diagnose zu erhalten. Und danach eine dazu passende Therapie anzugehen. Auf beides zu verzichten, und stattdessen auf einen guten Ausgang zu hoffen, ist gefährlich.
Es gibt vergebliche Hoffnungen. Ein amputiertes Bein wird nicht wieder nachwachsen. Ein verstorbener Mensch wird nicht wieder auferstehen. Vergangene Zeiten werden nicht zurück kommen. Hoffnung braucht eine realistische Erwartung, sonst sind es Träumereien.
In dieser Diskussion geht es um das Schicksal der Menschheit. Wir sollten klug und rational vorgehen, und nicht die Augen vor unerwünschten Tatsachen verschließen. Das Hoffnungsprinzip ist etwas für den privaten Gebrauch. Von einem Schiffskapitän erwarten wir, dass er die Seekarte genau kennt. Würde er nach dem Prinzip Hoffnung navigieren ("wird schon gut gehen!"), würde keiner von uns freiwillig an Bord gehen.
Deshalb plädiere ich dafür, sich den Tatsachen zu stellen, anstatt Luftschlösser zu bauen.
Wieso schreibst du dann von Schiffskapitänen und ambutierten Beinen? Denkst du, du schreibst zu Kindern oder zu Idioten?
In dieser Diskussion geht es um das Schicksal der Menschheit. Wir sollten klug und rational vorgehen, und nicht die Augen vor unerwünschten Tatsachen verschließen.
Deshalb plädiere ich dafür, sich den Tatsachen zu stellen, anstatt Luftschlösser zu bauen.
Arne, du argumentierst nicht mit Tatsachen, sondern mit Prognosen.