Wir wissen doch alle wie toll und regelmäßig die Kontrollen der NADA sind
Viele Grüße,
der Brandi
Das Kontrollsystem in Deutschland ist gut, wichtig und es wird auch weiterhin benötigt und es wird auch seine Berechtigung behalten.
(und ich rede aus persönlicher Erfahrung, da wir seit über 10 Jahren regelmäßig mehrmals jährlich die NADA bei uns zu Hause zu Besuch haben; zuletzt erst vor 5 Wochen).
Aber mit Kontrollen schreckt man eher allgemein ab, erwischt aber unter den Doopern nur die kleineren Fische. Damit man an professionell Doper rankommt braucht man ein Antidopinggesetz, weil damit auch die Möglichkeit besteht polizeiliche Ermittlungsmethoden wie Telefonüberwachung, Durchsuchungen etc. in begründeten Fällen zu nutzen.
Echt, Informationen aus allererster Hand?! Lass mal hören... Ich hab hier mal nach Infos zu diesem Thema gefragt, da gab es nur sehr wenige die persönlich Erfahrungen damit hatten.
Dabei hat die NADA 2013 u.a. bei der Challenge Roth,
dem IRONMAN 70.3 Wiesbaden und IRONMAN Frankfurt kontrolliert.
Leider ist nirgendwo dokumentiert, wie viele Athleten sich im Testpool NADA im Bereich der DTU befinden, habs aber mal per Mail angefragt.
Viele Grüße,
der Brandi
Also keine persönlichen Erfahrungen...
Überleg mal, auf wie wenig Profis sich diese Trainingskontrollen verteilen. Die ganzen Aushilfsleute wie mich, die im allgemeinen Testpool sind, haben 1-2 Kontrollen im Jahr, die fallen kaum ins Gewicht. Die wenigen Spitzenleute haben ganz sicher regelmäßig Besuch.
Natürlich erwischt man damit nur die "Dummen". Die die wissen wie es geht bekommt man damit sicher nicht drann. Außer sie machen nen Fehler.
Überleg mal, auf wie wenig Profis sich diese Trainingskontrollen verteilen. Die ganzen Aushilfsleute wie mich, die im allgemeinen Testpool sind, haben 1-2 Kontrollen im Jahr, die fallen kaum ins Gewicht. Die wenigen Spitzenleute haben ganz sicher regelmäßig Besuch.
Natürlich erwischt man damit nur die "Dummen". Die die wissen wie es geht bekommt man damit sicher nicht drann. Außer sie machen nen Fehler.
Nein, (noch ;-) )keine persönlichen Erfahrungen.
Deswegen habe ich ich ja mal die Testpoolzahlen angefragt, daraus lässt sich das vielleicht besser ableiten. Deutschland ist was Trainingskontrollen angeht schon gut, bei WKs sieht das noch anders auch. Da würde ich z.B. optimalerweise erwarten, dass aus jeder 1./2. BL-Mannschaft min. 2 Starter pro WK gestestet wird.
Im Gesamttestpool sind alle Triathleten mit Profi-Lizenz sowie alle Kader-Athleten (D, D/C, C- und B-Kader) sowie die ST-Kader-Athleten.
D-Kader und ST-Kader-Athleten (Sonderkader Trainingskontrollen= Athleten, die an internationalen Meisterschaften teilnehmen wollen ohne offiziellen Kaderstatus) werden natürlich ( weil die NADA nur einen begrenzten Etat hat) seltener kontrolliert als z.B. C-Kader- und B-Athleten.
Allerdings macht die NADA seit einigen Jahren keine Kontrollen mehr nach dem Gießkannen- und Zufallsprinzip (früher wurde meine Frau auch schon mal mitten in der Saisonpause, 5 Monate vor dem nächsten geplanten Wettkampf getestet), sondern schaut sich den persönlichen Wettkampfplan des Athleten genau an, um dann zu kontrollieren wenn das "Dopingrisiko" am höchsten sind (z.B. zwei bis drei Wochen vor dem Saisonhöhepunkt) und wenn der Athleten oder dessen jüngste Leistungsentwicklung verdächtig ist, dann kommt es auch schonmal zu Kontrollserien, z.B. Kontrolle am einen Tag und dann am nächsten Tag oder zwei Tage danach gleich nochmal.
Natürlich geht besser immer, aber irgendjemand muss die Kontrollen auch bezahlen. Bei "normalen" Wettkämpfen wäre das der Veranstalter, der dafür die Startgelder entsprechend anhebt, bei nationalen Meisterschaften ist es die DTU, die aber auch letzten Endes unser aller Geld, nämlich das zuerst über Startpassgebühren und Abgaben eingesammeelte Geld ausgibt.
Bei Bayerischen Meisterschaften gibt es seit 2013 auf den unterschiedlichen Distanzen erstmalig Kontrollen (eingeführt mit entsprechender Etatzuweisung durch das neu gewählte Präsidium).
Die SZ hat auch was, ich sehe da allerdings auch Probleme:
"Auch Preisgelder sollen künftig eingezogen werden können, wenn auch nur der Verdacht besteht, dass Doping im Spiel gewesen ist."
Nach dieser Formulierung könnte man meinen, dass schon bei Dopingverdacht Preisgelder eingezogen werden.
Das halte ich für kaum vorstellbar.
In der Berliner Zeitung ist der Satz ein wenig anders und wahrscheinlich näher an der Sache:
"Auch Preisgelder können künftig eingezogen werden, wenn auch nur der Verdacht besteht, dass sie durch Doping erlangt wurden."
Den exakten Gesetzentwurf kenne ich zwar auch nicht, aber ich gehe davon aus, dass es so gemeint ist:
Wenn jemand des Dopings überführt ist, können seine Preisgelder eingezogen werden, ohne dass bewiesen werden muss, dass er sie aufgrund des Dopings gewonnen hat. Dieser Beweis dürfte nämlich so gut wie unmöglich sein.
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