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Zitat von kullerich
Danke für die Blumen - aber seit ein paar Jahren sind es nicht mehr "alle" bisherigen Rücklagen, die PKV mussten ein System entwicklen, nach dem die Altersrückstellungen bei Anbieterwechsel transferierbar sind. Trotzdem stellt man sich bei einem Wechsel in diesem Aspekt nicht besser
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Auch das stimmt so leider nicht ganz. Der sogenannte Übertragungswert ist der Wert an angesparter Rückstellung, der sich bei der Versicherung im Basistarif ergeben hätte. So schreibt es der Gesetzgeber vor.
Bei einem hochwertigen Versicherungsschutz und auch bei einem gewöhnlichen Versicherungsschutz ist das in der Regel nur ein kleiner Teil des tatsächlich angesparten Geldes.
Abgesehen davon gilt das nur für die nach der Gesundheitsreform 2009 neu abgeschlossenen Verträge.
Die Verträge der sogenannten "alten Welt" enthalten weiterhin ausschließlich nicht portable Rückstellungen.
Ich würde mich dennoch dem Rat anschließen bei einem Wechsel des Versicherers vorsichtig zu sein. Du verlierst in der Regel einen nennenswerten Teil deiner angesparten Beträge und wie HaFu richtig schreibt werden die Leistungen am Ende des Tages immer von den Kunden getragen (wie bei jeder Versicherung). Das heißt eben auch, dass besonders kulante Versicherer im Schnitt eher höhere Beitragsanpassungen haben.
Ich selbst bin auch privat vollversichert und kann durchaus viele Vorteile gegenüber eine gesetzlichen Krankenversicherung erkennen.
Es gibt aber eben auch die skizzierten Nachteile in Form von Beitragserhöhungen oder ggf. Probleme mit der Leistungsregulierung.
Im übrigen würde ich mich auch nicht darauf verlassen, dass ein Versicherer heute "alles durchwinkt". Die Vergangenheit hat gezeigt, dass die Prüfpraxis ein Pendel ist was gerne hin und her schwingt. Wenn streng geprüft wird, spricht sich das rum und die Kunden kommen nicht. Wird man dann kulanter, folgen die Beitragserhöhungen und man erhöht wieder die Prüfaufwände um nicht wegen zu hoher Anpassungen ins Hintertreffen zu geraten.