gemeinsam zwiften | youtube | forum heute
Bestzeit!
Triathlon Coaching
Individueller Trainingsplan vom persönlichen Coach
Wissenschaftliches Training
Doppeltes Radtraining: Straße und Rolle mit separaten Programmen
Persönlich: Regelmäßige Skype-Termine
Mehr erfahren: Jetzt unverbindlichen Skype-Talk buchen!
Einstieg nach Maß - MaxHF vs HFR - triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum
Zurück   triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum > Training > Laufen
Registrieren Benutzerliste Suchen Heutige Beiträge

Antwort
 
Themen-Optionen
Alt 15.09.2017, 10:49   #1
Triathlonator
Szenekenner
 
Benutzerbild von Triathlonator
 
Registriert seit: 24.07.2017
Ort: Auf dem Berg
Beiträge: 484
Einstieg nach Maß - MaxHF vs HFR

Guten Tag,

da ich mich mitten in der Intensivplanungsphase für mein 16 Wochen GA-Aufbautraining befinde, kam natürlich auch wieder das "leidige" Thema Herzfrequenzzonen bzw. Pulszonen auf. Diesbezüglich gab es insbesondere am Anfang einige, nun besser zu verstehende Unklarheiten. Einerseits durch gesammelte Erfahrung und daraus resultierenden Daten während der WKs und Lauftreffs, andererseits durch tieferes Wühlen im Netz. Ich möchte mich hiermit explizit an Anfänger wie mich richten. Ich versuche hier nur meine Erfahrungen in Zeilen zu binden und zu dokumentieren, um eventuell anderen Anfängern und auch mir selber, aufzuzeigen, was genau alles getan wurde, um sein persönliches Training zu verbessern und um hinterher bewerten zu können, ob es der richtige Weg war.

Maximalpuls: Methoden der Erfassung

Es sollten einem die diversen Formeln und Methoden zur Berechnung, bzw. Feststellung eures Maximalpulses bekannt sein. Der Einfachheit halber verlinke ich dazu den Wiki-Beitrag. Die Wiki mag dem ein oder anderen aufstoßen, sie forwarded aber genau das was ich brauche: grundessentielle Informationen auf wenig Raum zu formatieren. Natürlich kann man generell Bücher wühlen, oder die Foren durchstreifen, im Kern sind es, zumindest für mich, aber immer nur allgemeine Informationsstränge, die ich benötige, um Dinge bewerten zu können, die ich im Bestfall kombrimiert dargestellt bekomme. Nach spezifischen Detailinformationen suche ich erst, wenn sich mir persönlich die Frage danach stellt. Nichtsdestotrotz, macht es Sinn, sich zumindest eine oder zwei gute Bettlektüren anzuschaffen und sei es nur, um die Erfahrungen des Buchautors aufzunehmen und daraus noch mehr sportlichen Verstand aufzubauen. Die drei Methoden:

1.
Maximalpuls errechnen
2. Maximalpuls durch Laufeinheiten selbst feststellen
3. Maximalpuls durch sportmedizinische Leistungsdiagnostik feststellen lassen

Jetzt stellt sich natürlich die Frage, was genau ist relevant für mich? Nun, ich denke das hängt davon ab, als welche Art Sportler ihr euch selbst einschätzt, oder eingeschätzt werdet. Anfänger der gelegentlich walked? Anfänger der seit mehreren Monaten kontinuirlich Tempo und Distanz erhöht? Anfänger der an der Schwelle steht und sich eventuell Apps zur Datennahme installiert hat? Fortgeschrittener, der gerade anfängt kontinuirliche Dauerläufe zu meistern? Fortgeschrittener der spezifische Distanzen, in einem festgesetzten Tempo auf Knopfdruck absolviert? Fortgeschrittener der den Triathlonsport entdeckt hat und nun Planspiele zur Leistungsverbesserung vorwärts treibt? Und ja, halt diese die jenseits solcher "Hobby-" bzw. "Subamateurleistungen" laufen. Gleich vorweg, Punkt Nr.3 macht m.M.n. nur Sinn für Leute mit höheren Ambitionen. Also solche die länger dabei sind, bereits adequate Leistungen abrufen können und planen auch länger dabei zu bleiben. Womit ich mich durch Kriterium Nr.2 gegeben, faktisch disqualifiziere. Was als "adequate" Leistung zu werten ist, muss jeder für sich selber definieren. Es spricht natürlich nichts dagegen, euch einer SMLD zu unterziehen, wenn ihr das für nötig haltet und bezahlen könnt/wollt.

Maximalpuls autodidaktisch Ergründen

Ja, ich möchte aber meinen Maximalpuls einigermaßen gut feststellen können? Verstehe ich. Genau die selben Ambitionen hab ich auch. Aber wie genau mache ich das, wenn ich keine SMLD, aus was für Gründen auch immer, machen kann oder will? Ganz einfach. Du kombinierst oben genannten Punkt 1 und 2, über einen längeren Messzeitraum mit Hilfe einer Pulsuhr, oder eines Brustgurtes, um ein akkurates Mittel zu erhalten. Für meinen persönlichen Fall, bedeutete dies, den Zeitraum Juli-September, also rund 2 Monate. Als erstes beäugen wir dazu mal die Rechenmethode und deren Formeln mit Standardwerten, eines untrainierten 40 Jahre alten Mannes, mit 80kg Körpergewicht. Als Ergänzung meine persönlichen errechneten Werte in Klammern dahinter(Mann, 41, 81kg):

1. Faustformel: 220-40 = 180(179)
2. Edwards: 214 - (0,5x40)-(0,11x80) = 185,2(184,59)
3. Spanaus: 223 - (0,9*40) = 187(186,1)

Gut, das wäre die planke Theorie. Allerdings taugt jede Theorie bzw. Studie, nur solange, bis man sie in geeigneten "Feldtests" bestätigt, oder widerlegt hat. Demnach, dachte ich, sollte man sich hier eine passende Rangehensweise zu Grunde legen. Der sichere Weg wäre, z.B. als untrainierter und wohlmöglich noch unter Übergewicht leidender, davon auszugehen, dass der Maximalpuls etwas unter dem der Faustformel liegt - Zur Beruhigung, solchen Anfängern kann der Puls getrost egal sein, da euch eure Möglichkeiten und untrainierte Ausdauer so oder so auf eine minimale Leistung zusammen stutzt - Jemand der sich bereits innerhalb eines normalen BMIs bewegt und eventuell schon mehrere Wochen bzw. Monate trainiert, könnte langsam dazu übergehen, sich zwischen der Faustformel und Edwards anzusiedeln. Jemand der deutlich abgenommen hat und fähig ist "fortgeschrittene" Trainings, wie Intervall, Fahrtspiel und Distanzdauerläufe zu absolvieren und vielleicht auch schon den ein oder anderen Wettkampf absolviert hat, dürfte mit ziemlicher Sicherheit dem Maximalpuls der Edwardsformel entsprechen und kann diesen als Basis seiner Kalkulationen heranziehen.

Die Spanaus-Formel halte ich persönlich für suboptimal, da sie nicht das Gewicht miteinbezieht. Ich habe sie lediglich aufgeführt, um aufzuzeigen, wie nahe die diversen Formeln beieinander liegen. Aber generell gilt, so denke ich, umso mehr Variablen in eine Rechnung einfließen, umso akkurater sind die daraus resultierenden Daten. Der einzige Wert, der z.B. bei der Edwards-Formel noch fehlt, ist die persönliche genetische Disposition. Wie sehr ihr euren Körper, im Lauf eures Lebens gepflegt/geschunden habt, fließt natürlich auch nicht ein. Z.B. kann man jahrelang geraucht/getrunken haben. Kann jahrelang übergewichtig gewesen sein, oder man leidet/litt unter Krankheiten und Gebrechen, die den Kreislauf und somit den Puls/Herzschlag beeinflussen. Ich persönlich gehe aber davon aus, dass ich rundum gesund bin und habe mir das natürlich, mehrfach, von Hausarzt und Kardiologe bestätigen lassen. Ein generell guter Ansatz ist hier: mindestens 1-2 im Jahr ein Langzeit-EKG, Langzeit-Blutdruck, Leistungstest(nicht zu verwechseln mit sportlicher Leistungsdiagnostik) und Blutuntersuchung. Wer will kann auch mal im Sportstudio vorbeischauen und seinen Körperfettwert beziehen. Ich persönlich halte von Fachleuten genommene Daten, für verlässlicher, wie aber oben schon erwähnt, hat man nicht immer in allen Bereichen die Möglichkeit, an solche Daten zu kommen.

Wohl gemerkt, immer unter der Prämise, dass alle Rechnungen sich nur auf statistische Richtwerte beziehen. Aber, man sollte auch nicht vergessen, dass solche Richtwerte für den Großteil der Bevölkerung durchaus aussagekräftig sind. Ich zumindest denke, dass es sinnvoller ist, davon auszugehen, wir alle näheren uns innerhalb unserer körperlichen Eigenschaften, alle ein und dem selben Leistungsspektrum an, als davon auszugehen wir alle hätten die sportliche Genetik/Voraussetzungen/Fähigkeiten eines Übersportlers, der alleine durch pure Willenskraft an der Spitze treibt. Realistisch betrachtet wird die Luft nach oben hin immer dünner, selbst für Spitzenleute. Wir als Anfänger müssen aber erst mal beweisen, wie Leistungsfähig wir sind und können uns dann immer noch, in späteren Jahren, darüber Gedanken machen, ob die Rechnerei zu Beginn der "Karriere" sinnvoll war oder nicht. Ich perönlich denke ja, da alles besser ist, als einfach so in den Tag reinzutrainieren, auch wenn ich gleichzeitig denke, dass viel, viel hilft und dadurch zu Übertraining neige. Nun gut, als Endomorph darf man das, da ist die Regenrationsfähigkeit höher...nur mit dem Futter ist das so ne Sache...

Gut. Im weiteren Verlauf braucht ihr jetzt natürlich erst mal x-beliebiges Messgerät. Ein Brustgurt, der mit eurem Smartphone und entsprechender App kommuniziert, oder ein am Arm getragener Fitnesstracker, bzw. Sportuhr, sollte dafür ausreichend sein. Können diese "Gadgets" genau so exakte Daten liefern, wie z.B. eine medizinische Untersuchung? Laut Aussage der Hersteller sind die Messmethoden mit einer Abweichung von 0,5-max. 2% zuverlässig. Im Herzfrequenz- bzw. Pulsbereich handelt es sich hierbei um minimale Wertabweichungen, die für einen Nichtprofi irrelevant sein dürften. Ob ihr z.B. euren Maximalpuls jetzt auf 185 oder auf "exakt" 187,236 festlegen könnt, ist meiner Meinung nach, als Nichtprofi, vollkommen übertrieben, da solch geringe Wertunterschiede so ziemlich = 0 Verschiebung innerhalb eurer Trainingszonen ausmachen. Viel wichtiger ist die Bandbreite innerhalb eures Ruhepulses und eures Maximalpulses.

Sodelle. Jetzt wollt ihr also die Rechenwerte im Feldtest überprüfen? Wie macht man das? Wer googelt wird schnell rausfinden, dass es da zig Vorgehensweisen gibt. Aber alle lassen sich auf eine Art "Tempotraining" reduzieren. Auf 10 Minuten Aufwärmen folgen diverse Intervalle von "Schnell", mit dazwischen gelegten Trabintervallen und am Schluß ein Sprint "alles was geht bis du kotzt". Bildlich ausgedrückt natürlich. So etwas sollte explizit nicht von Laufanfängern praktiziert werden und natürlich solltet ihr, wenn ihr wieder anfangt zu sporteln, einen Arzt konsultieren. Für mich persönlich war der ausreichende Indikator, einen 10km Lauf in unter 60 Minuten absolvieren zu können. Wenn ihr so weit seit, könnt ihr getrost versuchen euer Maximum auszuloten. Was auch sehr gut funktioniert - und das ist die Methodik die ich benutzt habe - ist Wettkampf und Intensivtrainingsdaten aufzusummieren und mir einen mittleren Durchschnitts- bzw. Maximalpuls auszurechnen. Demnach kam ich bei der durchschnittlichen Maximalpulsrechnung auf 184,2 und bei der Formel zur Errechnung des Maximalpuls, auf Basis des Durchschnittspulses aller Läufe(siehe verlinktem Beitrag unten), auf (166/90)*100=184,44.

Jetzt denkt sich natürlich der ein oder andere: "Ok, trotzdem rechnest du alles aus". Das Stimmt, wenn man aber mehrere Rechenmethoden immer wiederholt und mit anderen in Verhältnis stellt und dann immer wieder annähernd gleiche Ergebnisse raus kommen, kann man letztendlich davon ausgehen, dass die Daten stimmen. Im Endergebnis kommt dann halt ein von mir festgesetzter, persönlicher Bereich von 50-185 Puls raus. Wohlgemerkt. Der aktuellste Ruhepuls liegt bei etwa 45-48. Der maximale Puls, war in diversen Gelgenheiten über 185. Die meisten dieser gestiegenen Werte im Maximalpuls, waren aber defintiv Messfehler, da sie nur sehr kurzzeitig in extremen Spitzen auftraten. Zudem messen die Pulsuhren auch, wenn z.B. euer Herz stolpert. Wer schon eimal Langzeit-EKG gemacht hat, weiss, dass das Herz ab und zu etwas unregelmäßig schlägt und ab und zu auch mal "flattern" kann. Sowas könnte zumindest teilweise Extremwerte erklären. Deshalb halte ich es für richtig, sich einen Mittelwert zu errechnen, da dieser solche Spitzen egalisiert.

Die Aussagekraft des Ruhepulses

Während der Maximalpuls nur von Alter und Genetik abhängt, wird der Ruhepuls, umso länger ihr kontinuirliches Training betreibt, immer weiter absinken. Als Beispiel nehme ich mich jetzt selber. Zu Beginn einer Diät im November letzten Jahres, betrug dieser etwa 60-65, regelmäßig gemessen, bei meiner Hausärztin. In weiterem Verlauf sank dieser langsam aber sicher auf einen minimalsten Wert von 48 - in einer Nacht sank er sogar nachvollziehbar auf 36 für 1-2 Stunden -. Dies war für mich spätestens mit dem Erwerb eines Fitnesstrackers klar nachvollziehbar, da ich die Pulswerte kurz vor dem morgentlichem Aufwachen ablesen konnte. Jetzt stellt sich natürlich die Frage, welchen Einfluß hat der Ruhepuls auf eure Leistungsfähigkeit? Keinen. Darauf will ich aber gar nicht hinaus. Wichtig ist die Miteinbeziehung des Ruhepulses, bei der exakten Definierung eurer Herzfrequenz- und somit Trainingszonen, die ihr spätestens mit dem Erwerb einer Pulsuhr, oder anderen witzigen Gadgets, um eure Trainings "professioneller" zu gestalten, einrichten solltet. Zu diesem Zweck verlinke ich zu diesem, wie ich finde, doch sehr wichtigen Beitrag, zur Gestaltung eurer Lauftrainings.(Themen für alle Läufer -> Laufen mit Pulsmesser)

Weitere wichtige Informationen die ihr aus eurem Ruhepuls ziehen könnt, sind z.B.: Gesundheit, Regenerationsstand, Wetterlage. Wetterlage? Stimmt, dies finde ich persönlich sehr erwähnenswert, da ein veränderter Luftdruck, veränderte Luftfeuchte und/oder Temperatur, den Puls mitunter stark beeinflussen kann. Des weiteren kann ein erhöhter Ruhepuls am Morgen, ein guter Indikator dafür sein, ob ihr krank werdet, oder euch übertrainiert habt. Was hilft zu unterscheiden? Nun ja, das Körpergefühl...zumindest ich neige bei Übertraining nicht dazu, ein Kratzen im Hals zu entwickeln und für gewöhnlich hab ich auch keine Schmerzen in den Beinen, wenn eine Erkältung ranzieht. Sicher ist auf jeden Fall, wenn eins von beiden eintrifft, macht es Sinn eine Pause einzulegen und entweder die Krankheit komplett auszukurieren, oder euch vom harten Training zu erholen. Ein wichtiger Grundsatz bei Krankheit ist z.B.: alle Beschwerden abwärts des Halses = totaler Verzicht auf Sport. Oberhalb dürft ihr noch leichten Sport betreiben, allerdings ist es bei mir so, wenns im HNO-Bereich anfängt, dauert es für gewöhnlich nicht lange, bis es Richtung Lunge wandert. Bitte, auch wenn ihr jung seit...trainiert niemals krank.

Die Karvonen Formel

Der ein oder andere mag schon davon gehört haben. Ich bin über diese Formel, mithilfe dieses Beitrags, eines, wie ich denke, doch sehr kompetenten und erfahrenen Ausdauersportlers gestolpert. Der Anlaß dafür war die Neujustierung der Herzfrequenzzonen meiner Garmin Vivoactive, nach % der HF-Reserve, anstatt wie bisher die % der max. HF zu benutzen. Im folgenden möchte ich die Aussage des Users U.D.O beleuchten, die sich durchaus mit dem deckt, was mir erfahrene Marathonläufer/Triathleten, während meiner Trainings der letzten Lauftreffs mitgeteilt haben. Wobei man gleich vorweg nehmen muss, dass jeder seine eigene Theorie/Philosophie hat, bei mir aber besonderes Interesse weckte, erklärte es doch, warum ich mich in Bereichen von 150-155 Puls noch normal unterhalten kann und erst jenseits 155 langsam beginne, an meine "verbalen" Grenzen während eines Laufes zu stoßen.

Sehr schön finde ich z.B. den Absatz mit der Ergründung der MaxHF. Ihr werdet hierdurch lernen, euren Maximalen Puls immer mehr zu "pushen" und somit innerhalb der Messungen zu "steigern"(nicht steigern im Sinne von realer Steigerung, eure MaxHF ist wie schon erwähnt festgesetzt). Allerdings muss ich hier auch anmerken: Wenn ihr bei so vielen Gelegenheiten Daten genommen habt wie ich und diese miteinander abgleicht, ist eine im hohen Maß nach oben veränderbarer Maximalpuls eher unwahrscheinlich, da ihr ziemlich sicher, mindestens einmal, während eurer Wettkämpfe und/oder Trainings, an euer persönliches Limit gegangen seid. Und selbst wenn sich der Maximalpuls nach oben verschiebt, dürfte sich dies im geringen Umfang ereignen und somit wieder nur ganz geringfügigen Einfluß auf die verschiedenen Trainingszonen haben. Auch hier gilt, zumindest für mich: Ob ihr eure Max HF nun auf 185, oder auf 186,349 festlegt, ist gehoppt wie gedoppt. Die Veränderungen innerhalb der Trainingszonen bewegen sich dadurch im Dezimalbereich und manche Gadgets sind gar nicht fähig, in diesem Bereich zu messen...

So, nun wollt ihr endgültig eure Zonen, wie auch immer ihr sie nennt(sogar die ganzen Gadgets haben da unterschiedliche Bezeichnungen...für mich sind im Prinzip nur die Farben relevant, da die meist, gadgetübergreifend, identisch sind), festlegen. Ihr könnt das nach der oben verlinkten Formel machen. Wichtig sind hier die Multiplikatoren, die sich auf die einzelnen Trainingsbereiche, nicht aber auf die persönliche Form beziehen. Hier muß man unterscheiden. Die Methode mit der MaxHF errechnet einen Bezugswert für alle Zonen. Die Methode der Reserve-HF errechnet Werte für die leichte, lockere(Fettzone), extensive(Aerob), intensive(Anaerob) und Wettkampfequivalente Zone. Die Multiplikatoren sind auf dem Wikilink nicht 100% nachvollziehbar. Freund Google wird euch aber auch da helfen und somit führt euch eure Suche dann eventuell zu diesem Rechner, der wie ich finde, doch relativ zuverlässig arbeitet, da er eine große Bandbreite an Daten miteinbezieht. Demnach kommt bei mir folgendes Ergebnis raus, darunter zum Vergleich die Werte der MaxHF-Messung:

HFR:

Zone 1: Regeneration -> 92-111
Zone 2: Fettverbrennung -> 112-129
Zone 3: Aerob -> 130-148
Zone 4: Anaerob -> 149-166
Zone 5: Rot -> 167-185

MaxHF
:

Zone 1: Regeneration -> 90-107
Zone 2: Fettverbrennung -> 108-125
Zone 3: Aerob -> 126-143
Zone 4: Anaerob -> 144-161
Zone 5: Rot -> 162-185

Sportlicher Instinkt und das Körpergefühl


Mein "perfekter" Trainingsbereich nach HFR liegt demnach zwischen 127 und 153. Nach MaxHF nur bei 121-148. Aber, und das ist ganz wichtig, bei all den noch so gut errechneten Daten ist ganz wichtig: hört auf euren Körper, der wird euch im Bestfall entweder genau das vermitteln was ihr ausgerechnet habt, oder euch klar und deutlich zeigen, dass ihr eventuell noch nicht so weit seit und lieber, wie im oben verlinkten Beitrag erwähnt, noch rein nach Körpergefühl trainieren solltet. Als in einer Zahl greifbarer Indikator, steht für mich persönlich der Bereich zwischen 150-155, der in etwa die Schwelle darstellt, in der ich mich gerade noch so unterhalten kann, ohne Leistung zu verlieren. Zufälligerweise, ist das ziemlich genau der Bereich, wo ich von der aeroben in die anaerobe Zone übergehe. Ist dies anhand eines Pulsmessers überprüfbar? Ja, für mich mittlerweile schon. Natürlich hab ich in der letzten Zeit etwas strukturierter meinen Puls, meine Lauftrainings und eben die wichtige Feststellung: "kann ich mich noch ohne Anstrengung unterhalten?", bewerten können. Und auch hier galt für mich, umso öfters ich ein Gefühl durch harte Daten bestätigen kann, umso wahrscheinlicher ist die Richtigkeit der genommenen Daten bzw. die korrekte Interpretation des Körpergefühls.

Resümee

Sodelle, ich hoffe das fördert eure eigenen Planspielen als Anfänger. Natürlich nehme ich keinerlei genereller Richtigkeit für meine Aussagen in Anspruch. Wichtig ist alle Information immer mit seiner eigenen Philosophie zu verschmelzen und letztendlich daraus etwas zu formen, dass euch persönlich weiter bringt. Solange ihr Daten aufzeichnet, habt ihr auch immer einen guten Indikator, ob das der Fall ist. Einen persönlichen Trainer zu haben, würde sicherlich einiges vereinfachen. Ich musste aber feststellen, dass es so etwas eventuell nicht, bzw. nur gegen Bares gibt.

Zugegebenermaßen bin ich da als ehemaliger Fußballer und Radsportler etwas verwöhnt, da sich gewohnheitsmäßig gleich mehrere Trainer/Betreuer um dich gekümmert haben. Jemand der mich an die Hand nimmt und sagt:"So muss du das machen", gibt es entweder in diesem Sport in unserem Leistungssegment, oder einfach altersbedingt, anscheinend nicht. Vereine sind hierbei sinnvolle Alternativen. Deren Standardlevel muss man sich aber erst mal erarbeiten, sonst macht eine Teilnahme, zumindest für einen alten Sack wie mich, keinen Sinn...
__________________
Wenn man denkt man wäre fit und macht dann seinen ersten Triathlon...

...Herz:"bist du bekloppt?"...Hirn:"quäl dich du Sau!"...Beine:"gib mir Tiernamen!"

Instagram
Garmin Connect
Phase I Phase II Phase III Strava
Triathlonator ist offline   Mit Zitat antworten
Antwort


Themen-Optionen

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge anzufügen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

vB Code ist An.
Smileys sind An.
[IMG] Code ist An.
HTML-Code ist Aus.
Gehe zu

Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 01:25 Uhr.

Durchbruch: Was wirklich schneller macht
Persönliche Tipps aus dem Training der Triathlon-Langstreckler Peter Weiss und Arne Dyck
Wettkampfpacing Rad
Nächste Termine
Anzeige:

triathlon-szene.de

Home | Impressum | Datenschutz | Kontakt | Forum

Social

Forum
Forum heute
Youtube
facebook
Instagram

Coaching

Individuelles Coaching
Trainingspläne
Gemeinsam zwiften

Trainingslager

Trainingslager Mallorca
Trainingslager Deutschland
Radtage Südbaden
Alle Camps

Events

Gemeinsamer Trainingstag
Gemeinsames Zeitfahrtraining
Trainingswochenende Freiburg
Trainingswochenende München
Zeitfahren Freiburg
Zwei-Seen-Tour München

TV-Sendung

Mediathek
Infos zur Sendung

Racewear

Trikot und Hose

Rechner

Trainingsbereiche und Wettkampftempo Rad
Trainingsbereiche und Wettkampftempo Laufen
Trainingsbereiche und Wettkampftempo Schwimmen
Profi-Pacing Langdistanz
Vorhersage erste Langdistanz
Altersrechner
Wettkampfpacing 100 km Lauf
Wettkampfgetränk selbst mischen
Powered by vBulletin Version 3.6.1 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, Jelsoft Enterprises Ltd.