Ich leite eher eine Änderung der Sicherheitslage z.B. aus speziellen Polizeiempfehlungen ab (z.B. Frauen sollen nicht mehr allein joggen, Kampagnen der Polizei zur Sicherung gegen Wohnungseinbrüche, etc.).
Ergibt sich daraus möglicherweise eine zu negative Wahrnehmung des gesamten Bildes? Denn die örtliche Polizei gibt zwar Warnungen aus, wenn ein akuter Anlass besteht. Positive Entwicklungen werden vermutlich jedoch weniger dringlich unter’s Volk gebracht.
Ergibt sich daraus möglicherweise eine zu negative Wahrnehmung des gesamten Bildes? Denn die örtliche Polizei gibt zwar Warnungen aus, wenn ein akuter Anlass besteht. Positive Entwicklungen werden vermutlich jedoch weniger dringlich unter’s Volk gebracht.
Es ist kein Gesamtbild: es ist ein spezieller Aspekt. Und auf Verschlechterung muß ich ggf. reagieren, Verbesserungen nur zur Kenntnis nehmen. Aber ich gehe schon davon aus, daß eine deutliche Reduzierung des lokalen Risikos auch gemeldet wird (z.B. in den lokalen jährlichen Kriminalberichten).
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
@2296: Kannst Du die Aussage deines letzten Absatzes irgendwie belegen oder ist das nur dein Gefühl?
Das ist eine Vermutung, die ich als Frage formuliert hatte. Vielleicht liegt es auch in der Natur der Sache: Über ein örtliches Gewaltverbrechen wird weit mehr berichtet als über die Tatsache, dass wir in Zeiten abnehmender Gewalt leben.
Edit: Sorry, ich hatte Deine Ergänzung zu spät gesehen. Du meintest gar nicht mich.
@2296: Kannst Du die Aussage deines letzten Absatzes irgendwie belegen oder ist das nur dein Gefühl?
Zum Belegen hätte ich die letzten 10 Jahre Statistik über Kriminal-Meldungen in der Zeitung führen müssen. Der Anstieg solcher Meldungen ist aber m.M.n. kein Gefühl, sondern ein Eindruck, den ich für belegbar halte, wenn man viel Zeit für Recherchen hätte. Vielleicht auch weil ich solche Vorfälle aus meiner Kindheit in Rumänien eher als "normal" kannte, und jetzt nach 35 Jahren in Deutschland es als déja-vu wiederkommt, d.h. in der Zwischenzeit habe solche Meldungen wohl eher als selten gemeldet wahrgenommen.
Was jedenfalls unstrittig scheint, daß der Migrantenanteil aus vorwiegend muslimischen Ländern (einschließlich hier geborener Muslime, nicht speziell neue Flüchtlinge) bei den überregional gemeldeten Gewalttaten wie Messerstechereien und Gruppenschlägereien höher ist, als die < 10 % der Bevölkerung. Ich hoffe Du erwartest jetzt nicht, daß ich 20 - 30 Zitate einfüge, um statistisch relevant zu argumentieren (zumal ich dann ja immer noch selektiv zitieren könnte, wenn ich manipulieren möchte). Es gibt Webseiten, die gelegentlich Listen der aktuellen Messerstechereien aufführen - das sind dann sicher "selektierte" Listen, aber immerhin recherchierbar.
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aber mir scheint du trennst dann nicht mehr zwischen persönlichem Eindruck und Gesamtsituation in Deutschland. Du verallgemeinerst deine persönlichen Erfahrungen.
Aber das ist dir sicher bewusst.
Das du den Zeit Artikel und die PKS so beurteilst wie du es geschrieben hast dachte ich mir schon. Ich frag mich nur warum ich sie ganz anders beurteilen will.
In deiner Aufzählung humanistischer Werte fehlt sowas wie Nächstenliebe oder Hilfsbereitschaft.
aber mir scheint du trennst dann nicht mehr zwischen persönlichem Eindruck und Gesamtsituation in Deutschland. Du verallgemeinerst deine persönlichen Erfahrungen.
Persönlich interessieren mich die lokalen Informationen - die extrapoliere ich nicht auf Deutschland.
Die überregionalen medialen Berichte deuten an, daß es in bestimmten Gebieten von Deutschland es deutlich größere Probleme gibt, als da wo ich wohne. In diesem Sinne gibt es keine "Gesamtsituation", nur eine möglicherweise zunehmende Zahl an Problemgebieten, oder eine Anzahl von Gebieten, wo Probleme zuzunehmen scheinen. Für die Menschen, die dort leben, sind die Probleme real, und nur weil ich diese Probleme hier glücklicherweise nicht erlebe, kann ich sie nicht wegreden.
Zitat:
In deiner Aufzählung humanistischer Werte fehlt sowas wie Nächstenliebe oder Hilfsbereitschaft.
Mein etc. sollte andeuten, daß ich kein Anspruch auf Vollständigkeit erhob, nur ein paar Beispiele aus dem Ärmel geschüttelt habe. Du darfst gerne unter meinem Stichwort Humanismus auch Hilfsbereitschaft einordnen; das Wort Nächstenliebe ist mir zu religiös geprägt, da finde ich mich nicht so gut wieder.
Wenn ich so nachdenke, dürfe Hilfsbereitschaft ein relativ universeller Wert der Menschheit als soziales Wesen gelten (zumindest innerhalb einer definieren sozialen Gruppe). Nächstenliebe greift in meinem Verständnis weiter, und ist bedingungsloser - das ist wohl ein stark christlich geprägter Wert, den in dieser Reichweite wohl viele Kulturen nicht teilen.
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Das du den Zeit Artikel und die PKS so beurteilst wie du es geschrieben hast dachte ich mir schon. Ich frag mich nur warum ich sie ganz anders beurteilen will.
Vorhin vergessen: Wenn du eine Antwort gefunden hast, würde es mich interessieren. vor allem, ob Du es anders beurteilen willst, oder tatsächlich anders beurteilst auf Grund von konkreten Argumenten?
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