Im November begann ich mit dem Kraulen.
Es war genau wie bei dir nach 25m höchste Atemnot.
Dann machte ich weniger Beinschläge und passte den Rhythmus der Atmung an. Also alles schön ruhig und gemächlich.
Das ging richtig gut, es wurden dann innerhalb von 4 Wochen immer mehr Meter die ich durchgehend kraulen konnte, bis die 2000m geschafft waren. Zwar in einer Zeit von über 1h aber das war erstmal in Ordnung. Jetzt Ende Januar bin ich bei unter 1h für die 2000m und ich weiß da geht noch mehr.
Derzeit 3x Training 1xLang bis 3000m, 1x Technik und einmal schnell.
Glaub mir das wird und es macht dann auch noch Spaß.
Ich habe letztes Jahr meinen ersten Sprint ever gemacht. In Hamburg. Mit Brustschwimmen. Da war ich Vorvorletzter in meiner Gruppe. Aber auch das war kein Problem.
Am nächsten Tage sind auch noch einige die KD Brust geschwommen. Also lass dich nicht stressen. Das wird schon!
Zur Atmung so viel: deinen Posts entnehme ich, dass du 3er Atmung machst.
Mein Tipp: Lass das! Kannst Du später noch mal lernen.
Lerne erstmal auf einer Seite (bei Rechtshändern normalerweise die rechte Seite) gut zu atmen.
Die Schwimmprofis (WM-Sieger, Olympiasieger) schwimmen übrigens auf 1.500 Meter Strecke 2er Atmung. Kann also so schlecht nicht sein. 3er Atmung ist gut zur Orientierung, aber die bekommst du im Freiwasser auch durch Wasserballkraulen.
Statt Flossen würde ich mit zwischendurch einen Block mit Pullbuoy schwimmen. Dann brauchst Du die Beine gar nicht und somit weniger Sauerstoff, als wenn Du mit Flossen schwimmst.
Statt 4er Atmung würde ich erstmal 2er Atmung schwimmen und mit Pullbuoy langsam an 3er und 4er Atmung rantasten.
Mit der Zeit wird es dann garantiert besser. Ich konnte mir z.B. lange nicht vorstellen, dass ich auch noch eine Rollwende hinbekomme und auf den zusätzlichen Atemzug bei der Kickwende verzichten kann, aber es klappt.
ich schliesse mich meinen Vorrednern an .....
2er-Atmung reicht vollkommen aus ....
Ich habe die 3er-Atmung oftmals versucht zu lernen - aber da ich stark im Wasser rotiere (mit dem ganzen Körper und nicht nur mit dem Kopf wie es sein soll) war das nichts für mich.
2er-Atmung passt für mich gut und daran änder ich auch nichts mehr.
Den Fehler den wohl jeder am Anfang macht: Ausatmen, wenn der Mund aus dem Wasser ist. Besser hier langsam durch die Nase im(!) Wasser ausatmen, dann hat man auch genug Zeit für einen tiefen Atmenzug wenn der Kopf sich aus dem Wasser dreht.
Und ruhige kräftige Züge mit Gleitphasen (da bin ich persönlich auch nicht viel langsamer als bei hoher Frequenz). In der Ruhe liegt die Kraft ... schneller werden oder 3er-Atmung lernen kann man immer noch :-).
Ich habe auch nach 11 Jahren immer noch Probleme, so dass ich am Anfang jedes Trainings einen 400-er kraule um mich am unangenehmen Gefühl zu gewöhnen (im Wettkampf kannst du ja auch nicht jede 50 m am Beckenrand ausschnaufen.)
Folgende drei Sachen haben mir geholfen, die teilweise hier oben schon genannt worden sind:
1. Zweier Atmung. Vergiss einfach die dreier Atmung.
2. Sofort nach dem Einatmen anfangen mit Ausatmen: vermeide unbedingt eine Phase des Atemhaltens.
3. Eher Schwimmtechnik aber man sieht oft den Fehler bei Anfängern, dass die Hände in horizontaler Ebene auf dem Wasser gelegt und dann kräftig runter gedrückt werden. Kostet eine irre Kraft und bringt nichts, drückt nur die Beine runter. Versuche statt dessen die Hand ins Wasser zu stechen, wobei man das Wasser auf dem Handrücken statt auf der Handinnenseite spürt wenn du verstehst was ich meine. Erst dann, wenn der Arm ganz gestreckt ist und die Hand schon ein Paar Dezimeter unter der Oberfläche, fängst du mit dem Armzug an.
Viel Erfolg!
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Teil einer seriösen Vorbereitung ist immer, sich Ausreden zurechtzulegen.
Geändert von longtrousers (29.01.2018 um 21:27 Uhr).
Versuche statt dessen die Hand ins Wasser zu stechen, wobei man das Wasser auf dem Handrücken statt auf der Handinnenseite spürst wenn du verstehst was ich meine.
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Danke! Hört sich auch für mich (und bestimmt viele andere) nach einem brauchbaren Tipp an!
Wow Ihr Lieben..vielen Dank für die vielen sehr hilfreichen Tipps. Und auch die vereinzelten Brustschwimmerbekenntnisse beruhigen mich sehr
Ich weiss ja das ich da niemanden interessiere aber gelegentlich habe ich ein leichtes Öffentlichkeitsproblem.
Ich werde alle Tipps ausprobieren. Bei der 2er Atmung wurde mir immer sehr schwindelig (gibt sich das mit der Zeit?) aber ich bleibe dran. Ich hoffe dass ich mit den ein oder anderen Tipps was verbessern kann.
Bisher habe ich ja nur Kacheln gezählt. Wer weiss was noch alles an lustigen Herausforderungen auf mich zukommt wernn ich das erste mal Freiwasser teste.
danke @all
Ich würde versuchen, mich zuerst mit der Bewegung, dem Rhytmus und dem Gefühl des Atmens vertraut zu werden, ohne dass Du Dich gleichzeitig über Wasser halten musst. D.h. irgendwo an den Beckenrand stellen, ausatmen ins Wasser, Kopf zur Seite, einatmen üben, dann die Armbewegung dazunehmen.
Das Wichtigste ist: Hab Vertrauen in Dich selbst und Deine Fähigkeit, das zu erlernen!
Ich kenne jemanden, der als Kind ertrunken ist und wiederbelebt werden musste. Dementsprechend angsterfüllt war sein Kontakt mit dem Wasser. Trotzdem hat er als Erwachsener sich noch einmal ans Schwimmen getraut und ist einige Langdistanzen gekrault. Wenn der es geschafft hat, schaffst Du das auch! Viel Erfolg, das wird!