Ich kaufe mir gleich einen Babyjogger, packe ein paar Pfund Mehl rein und schiebe ihn dreimal die Woche beim Laufen vor mir her.
Gruß strwd
Sonntags brauchste aber dann noch Arne, der dich regelmäßig bremst, damit im WK dann dieses "ENDLICH kann ich mal richtig Gas geben"-Feeling aufkommt ...
Das finde ich schon sehr beeindruckend,und absolut erstaunlich. Da kann sie mit Sicherheit noch einiges schneller laufen.
Wenn ich sehe was viele für ein Theater machen mit Bahnentraining ,Tempodauerendbeschleuningsläufen,und was es noch so alles gibt.
Ich mache auch so gut wie kein hartes Tempotraining,also Bahnintervalle u.s.w ,bin aber Anfang Ferbruar meinen schnellsten Zehner seit langen gelaufen. Und das noch müde und kaputt,da voll aus dem Training.
Geht also auch ohne Tempotraining....oder doch nicht
Meine Freundin Annette hat gestern spontan am Freiburger Marathon teilgenommen. Ich riet ihr von einem Start ab, denn sie hat im vergangenen Jahr wegen unseres kleinen Söhnchens nicht ausreichend trainieren können. 4x pro Woche joggt sie eine Stunde mit dem Babyjogger, dazu kommt sonntags ein Lauf von 1:20 oder 1:30 Stunden, den wir gemeinsam absolvieren. Da ich am Sonntag den Babyjogger schiebe und das gar nicht so leicht ist, fällt dieser Lauf für Annette sehr locker aus.
Für die Vorbereitung zu einem Marathon ist das meiner Meinung nach etwas dürftig, da es weder lange Läufe noch Tempotraining gab. Als sie mir am Samstag mitteilte, sie erwäge eine Teilnahme am Marathon, dachte ich: "Wer nicht hören kann, muss fühlen". Sie blieb stur und meldete am Samstagabend in letzter Minute nach.
Ich stand am Sonntag als Betreuer an der Strecke. Ihr könnt Euch mein Erstaunen vorstellen, als sie bei Kilometer 5 im Spitzenfeld der Frauen an mir vorbei rannte. Dabei hatte ich ihr eingebläut, wegen des geringen Trainings eher verhalten anzugehen. Zwar steht ihre Bestzeit bei 3 Stunden, doch diese wurde nach solidem Training erzielt (lange Läufe mit Endbeschleunigung, TDL etc.). Aber weil Annette es gerne simpel mag, entschied sie auf dem ersten Rennkilometer, einfach dem Kerl mit dem gelben Luftballon hinterher zu rennen, basta! Und dieser Ballon hatte die Aufschrift "3:00 Stunden".
Ich war zunächst überhaupt nicht begeistert davon, denn ein Lauf im Bereich ihrer Bestzeit schien mir als ziemlich dämliches Selbstmordkommando. 60-70 Wochenkilometer, kein einziger Lauf über 1:30 Stunden und keinerlei Tempotraining sind sehr schlechte Voraussetzungen für einen Angriff auf die persönliche Bestzeit. "Kann ein Mensch so stur sein?", dachte ich mir. Heute weiß ich: Ja, das geht...
Kurz: Sie holte die führende Frau bei Kilometer 6 ein, rannte die nächsten 30 Kilometer an deren Seite (Ihr erinnert Euch: sie mag es gerne simpel), verabschiedete sich dann nach vorne und gewann den Freiburger Marathon in 3:00 Stunden, nur wenige Sekunden über ihrer Bestzeit. Erste Hälfte: 1:29:59. Zweite Hälfte 1:30:13.
Hallo? Wie kann so etwas funktionieren?! Zur Einordnung: Rechnet man diese Zeit auf eine Männerzeit um, kommt man auf 2:40 bis 2:45 Stunden. Wie kann man eine solche Zeit mit so wenig und so lockerem Training erreichen, wenn sie gleichzeitig die bisherige Bestleistung darstellt? Für mich ist das ein Mysterium. Kennt jemand einen vergleichbaren Fall?
Grüße,
Arne
Hallo Arne,
hier meine Liste möglicher Erklärungen (z.T. Überlapp mit bereits gesagtem):
Wie war das Gewicht bei der alten Bestzeit verglichen mit jetzt?
Laufen mit BJ ist widerstandsorientiertes Training mit Krafkomponente und daher kilometermäßig mit Faktor 1,5 ca. zu versehen, denke ich
Weder die alte noch die neue Bestzeit sind Ende der Fahnenstange - und 90 % gehen halt immer
die berühmten mystreriösen Schwangerschaftseffekte...
Endorphinschub durch Erkennen "ich kann den Heimmarathon gewinnnen"
Gruß
kullerich
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Ex-Weiser, Mitglied in Axels 100-Tri-Plus-Club Owner of Post 10,000 im "Leben der Anderen"
__________________ „friendlyness in sport has changed into pure business“
Kenneth Gasque
Zum Thema "Preisgestaltung Ironman":
"Schließlich sei Triathlon eine exklusive Passion, bemerkte der deutsche Ironman-Chef Björn Steinmetz vergangenes Jahr in einem Interview. Im Zweifel, so sagte er, müsse man sich eben ein neues Hobby suchen."
Üblicherweise ist das doch ein altbekanntes Phänomen, das mir zuerst in der Schule, dann vor allem an der Uni aufgefallen ist, und mir nun eben im wieder Triathlon begegnet.
Und das geht so:
Die Leute jammern vor der Prüfung, dass sie nichts gelernt hätten, um dir danach bei besten Ergebnissen eine rein zu würgen nach dem Motto: Ich kanns sogar ohne Lernen besser als Du!! Wenns nicht klappt, haben diese Leute immernoch ihre Aussrede "Habe halt nichts gelernt". Fakt ist, dass diese Menschen üblicherweise Tag und Nacht gebüffelt haben.
Beim Sport braucht man Lernen nur durch Trainieren ersetzen.
Falls ihr nicht zusammen wohnt, ist das eine Möglichkeit. Eine andere ist die bereits erwähnte: Das Ende der Fahnenstange ist noch lange nicht erreicht. Das dürfte das wahrscheinlichste sein.
@drullse
Arne hat mir früher schon erzählt wie nervös sie immer bei solchen veranstaltungen ist und wie "verbissen" sie ihr Training durchzieht.
hier meine 2 Gründe:
1. kein Stress im Vorfeld (da ohne Ambitionen)
2. kein Stress im Wettkampf (siehe 1)
3. Endlich mal nicht übertrainiert am Start, sondern ausgeruht - auch im Kopf.
da geht noch was, wenn sie nicht wieder übertreibt.
Ich denke sie wird erst richtig schnell mit 30-40 Wochenkilomertern.