.....Du schreibst hier von Kaderförderung. Viele andere schreiben von Meldung zu Wettkämpfen. Das sind doch zwei völlig unterschiedliche Baustellen. ......
ist es grundsätzlich eigentlich nicht. zu kaderförderung gehört die absicherung des trainings- und wettkampfbetriebes, wozu auch wettkampfmeldungen und wettkampfreisen gehören. bei uns im landesverband ist es so, dass diese wettkampfreisen sogar den übergroßen teil der landeskaderförderung ausmachen.
und diese fördermittel sind ganz klar definiert in ihrer verwendung: nur kader dürfen damit gefördert werden, so und soviel euro darf ne übernachtung kosten, so und soviel euro das essen. und trotz dieser förderungen immer noch die eltern der größte sponsor des athleten.
Zitat:
Zitat von tandem65
.....Wenn Du von weniger Athleten schreibst, dann werden wir also keine Athleten mehr zu Worldcuprennen schicken. Weniger als 1 bei den Herren wäre dann ja 0. ....
ich habe ja auch nur zitiert aus einem papier, dass anscheinend in zukunft gelten soll.
ich weiß auch nicht wo die zahl 1 herkommt, die du erwähnt hast. in den von HAFU angesprochenen rennen in ungarn und tschechien waren laut ergebnisprotokoll jedenfalls 3 bzw 4 deutsche männer am start. wer mit falschen zahlen hantiert tut der diskussion hier jedenfalls keinen gefallen, denn bei allen die das mal nicht hinterfragen ist die empörung dann erst mal groß. und ich wiederhole mich da ..... im gegensatz zum vorjahr SCHEINEN deutlich mehr athleten zu den rennen zu fahren (ohne dass ich das jetzt zahlenmäßig belegen kann). aber mir fällt halt auf, dass man viele namen bei den rennen liest, die einem gar nicht so geläufig sind. für mich ein zeichen, dass breiter aufgestellt gemeldet wird.
Zitat:
Zitat von tandem65
Zudem bin Ich jetzt tatsächlich verwirrt, daß die Meldung eines Athleten zu einem Wettkampf so Kostspielig ist. Kannst Du mal konkrete Zahlen nennen was da im einzelnen so zu Buche schlägt.
kann ich leider auch nicht sagen, da ich mich mit der elite nicht so beschäftige. aber unabhängig von den konkreten kosten...wenn einem verband die mittel um 1/3 zusammengestrichen werden, ist alles "teuer" bzw kommt alles auf den finanziellen prüfstand.
hier nochmals eine persönliche Begründung hinsichtlich des Themas „Nominierung“
und der folgenden Gegenargumente
Zitat:
Zitat von NBer
und zu 1. ..... internationale starts gehören in meinen augen nicht in landesverbandshände, dann geht nämlich erst richtg ein hauen und stechen los.
und zu 2.: ein fester kader bedeutet keine chancen zum reinrücken für andere, aktuell vll stärkere athleten und auf der anderen seite völlig leistungsunabhängige startmöglichkeiten das ganze jahr lang.
Es wurde nie behauptet, dass die Landesverbände über die Startnominierung entscheiden sollen und nie angemacht,das die Landesverbände miteinander konkurrieren sollen . Landesstützpunkttrainer sehe ich eher in der Aufgabe
a) der objektiven Sichtung von geeigneten Athleten,
b) des Informationsaustausches untereinander und
c) des gemeinsamen Kooperierens mit den anderen Stützpunkttrainern.
Die leistungsfähigsten Athleten (-innen) des Landes (nicht Bundeslandes) sollen herausgefunden werden! Wenn sich ein Landestrainer sich mit dem Erfolg seiner Athleten (-innen) zu sehr personifiziert und die anderen Landesverbände als Konkurrenzunternehmen betrachtet ist das der DTU nicht dienlich. Arbeiten im Team bringt weiter - sowie persönliche Gespräche mit den Athleten über ihre derzeitigen Stärken /Schwächen und auch die Abgabe von Empfehlungen bzw. Einschätzungen.
zu 2.: Wer sagt denn, dass zwischen EC-Kader und WC-Kader nicht geswitcht werden kann. In anderen Sportverbänden ist dies ein gängiges Vorgehen.
Vorwiegend geht`s mir um ein permanentes Startrecht, um sich wie schon gesagt längerfristig zu präsentieren und vor allem sich selber ehrlich zu prüfen: denn ich finde , dass einige ältere Kaderathleten bezüglich der geforderten Grundschnelligkeit bei Kurzdistanzen an ihre Grenzen gekommen sind und vielleicht eher auf der Mitteldistanz/Langdistanz ihr Glück versuchen sollten.
...... Landesstützpunkttrainer sehe ich eher in der Aufgabe
a) der objektiven Sichtung von geeigneten Athleten,
.....
genau das machen sie zur zeit. was sollen sie auch sonst machen???
Zitat:
Zitat von Mutter Courage
..... b) des Informationsaustausches untereinander.....
da kommt es jetzt darauf an, was sie darunter verstehen. da wäre mir nicht so ganz klar, welche informationen für andere landestrainer relevant wären. aber ich denke bei landestrainern die sich gut verstehen passiert auch das.
Zitat:
Zitat von Mutter Courage
..... c) des gemeinsamen Kooperierens mit den anderen Stützpunkttrainern.
Die leistungsfähigsten Athleten (-innen) des Landes (nicht Bundeslandes) sollen herausgefunden werden! Wenn sich ein Landestrainer sich mit dem Erfolg seiner Athleten (-innen) zu sehr personifiziert und die anderen Landesverbände als Konkurrenzunternehmen betrachtet ist das der DTU nicht dienlich. Arbeiten im Team bringt weiter ........
da jetzt bitte mal konkrete vorschläge wie die kooperation aussehen soll. im wegdelegieren von kaderathleten? da spricht das gesamte deutsche sport(fördersystem) dagegen. wenn die landesverbände völlig unabhängig von ihrer kaderzahl und den eingefahrenen erfolgen immer dieselbe förderung (und das im idealfall aus dem höchsten fördertopf des landes) bekommen würden, würden sich trainer auch leichter von ihren kadern trennen. dem ist aber nicht so.
(mal gaaaanz nebenbei ist das auch der grund, warum es im gegensatz zur USA so wenig quereinsteiger in den späteren altersklassen wie junioren/U23 gibt. man braucht dort mehr oder wneiger athleten auf kaderniveau im laufen oder schwimmen, und die gibt kein trainer zum triathlon ab. in den USA gibts dafür zb finanzielle Kompensation)
Zitat:
Zitat von Mutter Courage
......sowie persönliche Gespräche mit den Athleten über ihre derzeitigen Stärken /Schwächen und auch die Abgabe von Empfehlungen bzw. Einschätzungen......
wo wird das nicht gemacht?
was einen EC oder WC kader angeht...den gibt es ja mehr oder weniger, nämlich durch den frühjahrstest der dtu (auch wenn HAFU bei dem thema bestimmt gleich wieder die wände hochgeht ) und die dort eingeräumten startrechte, die meines wissens nach das ganze jahr gelten.
ps: bitte nicht falsch verstehen, dass ich immer was dagegen schreibe. ich mag den konstruktiven gedankenaustausch, da ich recht dicht an dem thema dran bin. ich weiss jetzt nicht, wie dicht sie am geschehen vor allem im nachwuchsbereich sind, aber da gibt es natürlich viele "romantische" bzw idealisierte vorstellungen, die in der praxis der deutschen sportpolitik und förderpolitik (rahmenbedingungen die meist sogar durch den DOSB, nicht die DTU gesetzt sind) nur sehr sehr schwer umzusetzen sind.
Ohne das DTU-eigene System der "Weltcup"-Norm, wären in Tiszi sicher 6 oder 7 deutsche Starter gestanden, so wie im Vorjahr, als der Weltcup in Tiszi als sog. "Ausbildungswettkampf" klassifiziert war und deutsche Athleten auch ohne "Weltcupnorm" sich melden konnten.
Ich weiß z.B. von drei anderen Athleten, die auch Interesse gehabt hätte und die gemäß ihrer ITU-Points-plazierung gut genug gewesen wären, um in das Feld zu kommen.
Beim Weltcup in Karlsbad, das auch halbwegs erschwinglich mit dem Auto erreichbar ist, war die Situation ähnlich.
Die Kosten für so einen Weltcupstart, genauso wie für alle Europacup-Starts muss stets der Athlet tragen und zwar komplett. In Bayern gibt es hierfür auch kein Budget des Landesverbandes, weil der eigene Stützpunkt in Nürnberg, der ja leider kein offizieller Stützpunkt der DRTU ist, ja schon teuer genug ist.
Der Athlet zahlt also das Startgeld, die Reisespesen, den offiziellen Wettkampfanzug der DTU. Kosten entstehen der DTU in diesem Zusammenhang keine, weshalb drohende Mittelkürzungen in der staatlichen Sportförderung auch kein Argument für eine restriktive Handhabung der Weltcupnominierung sind.
...
was einen EC oder WC kader angeht...den gibt es ja mehr oder weniger, nämlich durch den frühjahrstest der dtu ... und die dort eingeräumten startrechte, die meines wissens nach das ganze jahr gelten.
...
Die Startberechtigung für Weltcups oder WTS-Rennen, die man bei Frühjahrsrennen erwerben kann, gilt wenn es dumm läuft, genau für zwei Wettkämpfe: zweimal eine Top20-Plazierung verfehlt (hängt im Detail von der Leistungsstärke des Feldes ab), dann verliert man als Athlet sein Startrecht und steigt in die nächsttiefere Wettkampfebene ab (von der WTS in den Weltcup, vom Weltcup in den Europacup).
Auch diese Abstiegsregelung kenne ich so bei anderen Verbänden nicht und führt dazu, dass die Athleten, selbst wenn sie die Weltcupnorm erfüllt haben, extrem risikoscheu internationale Wettkämpfe melden.
ich weiß auch nicht wo die zahl 1 herkommt, die du erwähnt hast. in den von HAFU angesprochenen rennen in ungarn und tschechien waren laut ergebnisprotokoll jedenfalls 3 bzw 4 deutsche männer am start.
Die Zahl 1 kommt jetzt von mir.
Interessant an der Sache ist aber daß ich in der Elite Start und Ergebnisliste von Ttiszaujvaros nur Maximilian Schwetz finden kann. Welche anderen Deutschen Starter findest Du dort noch?
Zitat:
Zitat von NBer
wer mit falschen zahlen hantiert tut der diskussion hier jedenfalls keinen gefallen
Zitat:
Zitat von NBer
denn bei allen die das mal nicht hinterfragen ist die empörung dann erst mal groß. und ich wiederhole mich da ..... im gegensatz zum vorjahr SCHEINEN deutlich mehr athleten zu den rennen zu fahren (ohne dass ich das jetzt zahlenmäßig belegen kann).
Da mag ich Dir nicht widersprechen. Die Frage war aber nicht ob mehr als letztes Jahr fahren, sondern ob alle Startplätze die Deutschland zur Verfügung hatte von unserem Verband genutzt wurden.
Wie also ist Deine Antwort?
Zitat:
Zitat von NBer
kann ich leider auch nicht sagen, da ich mich mit der elite nicht so beschäftige. aber unabhängig von den konkreten kosten...wenn einem verband die mittel um 1/3 zusammengestrichen werden, ist alles "teuer" bzw kommt alles auf den finanziellen prüfstand.
Wo wäre das Problem wenn die Athleten diese Kostentragen!?
__________________
PB
07.08.2011 2:10:31 Summertime Tri Karlsdorf KD
10.06.2012 5:03:16 Challenge Kraichgau MD
08.07.2012 10:38:13 IM FfM
12.03.2017 42:40 Bienwald 10K
12.03.2017 1:30:55 Bienwald HM
29.10.2017 3:15:05 FfM M
Kosten entstehen der DTU in diesem Zusammenhang keine, weshalb drohende Mittelkürzungen in der staatlichen Sportförderung auch kein Argument für eine restriktive Handhabung der Weltcupnominierung sind.
Ich bin nicht so tief im Thema, aber ist es nicht auch so dass schlechte Ergebnisse in die Sportförderung mit einfließen. Da gibt es doch so eine Einteilung welches Potential in der Sportart steckt und wie dann die Förderkriterien sind. Muss die DTU bei schlechten Ergebnissen nicht dann befürchten noch weniger Geld zu bekommen? Als Ergebnis dann lieber keine Ergebnisse als evtl. schlechte Ergebnisse?