Hab mich dann doch fürs Laufen entschieden - da habe ich nach der langen Laufpause die größten Defizite. Allerdings nicht im Badeanzug und auch keine Intervalle.
Angeregt durch ks03s Verlaufen bin ich auch einfach mal wieder drauf los gelaufen und in mir bisher unbekannte Wege abgebogen. Und tatsächlich habe ich auf diese Weise wieder einen wunderschönen schmalen Weg entdeckt, der sich immer am Ufer eines kleines Baches entlangschlängelt:
Schnell Laufen ging dort allerdings nicht. Ich musste immer wieder einige Schritte gehen, um in den Weg gewachsenen Dornenhecken und Brennnesseln auszuweichen. Das stört mich aber überhaupt nicht. Ich liebe solche einsamen, verwachsenen Weg - wie offenbar auch andere Leute, die den Weg immer wieder mit netten Sprüchen geziert hatten:
Der Wald wurde immer märchenhafter. Ich kam an einem kleinen See vorbei, der komplett mit nahezu neongrünen Algen bedeckt war (die Farbe kommt auf dem Bild leider nicht so gut raus):
Über kleine, provisorische Brückchen ging es immer mal wieder über kleine Rinnsale. Einfach herrlich!
Leider wurde das Idyll jäh unterbrochen als ich an einer Wurzel hängen blieb und mich der länge nach auf den Weg legt. Dummerweise passierte das natürlich nicht auf weichem Waldboden, sondern auf den wenigen Metern harten Split auf der Strecke. Außer ein paar Bremsspuren im Gesicht und auf Händen und Beinen ist zum Glück nicht viel passiert. An der rechten Hand schmerzen noch zwei Finger, aber ich bin guter Dinge, dass die sich bis morgen auch wieder beruhigen. Mit leicht zittrigen Beinen und einem vom Aufschlag brummenden Kopf habe ich den Rest des Weges dann allerdings lieber wandernd statt laufend zurückgelegt.
Abgesehen von dem kleinen Unfall war es aber ein Lauf ganz nach meinem Geschmack. Sofern ich den Weg jemals wieder finden werde, werde ich ihn sicher noch öfter unter die Füße nehmen.