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Alt 10.06.2018, 20:20   #609
speedskater
Szenekenner
 
Registriert seit: 20.10.2008
Beiträge: 3.173
Zu den Männern:

Endlich hat der fröhliche Charaktertyp Richard Murray
zum ersten Mal eine OD der Serie gewonnen.
Nach seinen Leistungen der letzten Jahre (inkl. Super League)
war dieser Sieg von mir erwartet worden.
Das Rücken- und das Magenproblem in vorherigen Rennen waren nur temporär.

Schade, dass der einzige Deutsche Jonas Schomburg läuferisch
dieses Jahr bisher in keiner Weise mithalten kann.

Wahrscheinlich werden mehr deutsche Männer und Frauen in Hamburg
auf der Sprintdistanz besser aussehen.

Die zählt zwar in Tokyo nicht,
wird aber - wie bekannt -
in D. leider von der DTU favorisiert.

Hoffentlich sind alle in HH fit (z.B. Justus Nieschlag)
und es werden
a. viele und
b. die richtigen
vom Verband frühzeitig freundlich eingeladen (z.B. Lasse Lührs) und nominiert.
So können sie planen und, hoch motiviert, bessere Rennen zeigen.
__________________
You can not buy happiness,
but you can live triathlon
and that is even better.
Tri addicted since 1987.
Supports clean, doping- and drafting-free sport.
Keep TRI-ing!
speedskater ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.06.2018, 22:03   #610
triweb
sagt "Hallo allerseits!"
 
Registriert seit: 22.08.2017
Beiträge: 5
Zitat:
NBer, von dem ich denke, dass er am Stützpunkt in Neubrandenburg relativ nahe am normalen Informationsfluss dran ist schrieb vor ein paar Tagen:
Ja, das habe ich gelesen und ich weiß auch, dass du mit NBers Nähe zum Stützpunkt in Neubrandenburg allen Grund hast das anzunehmen. Die Aufstellung Lenas wurde dennoch anhand von Valence begründet, aber nicht gegenüber Anja und Bianca, sondern nur gegenüber Bianca.

Zitat:
Mit Lasse hatte ich direkt gesprochen, habe da wie schon geschrieben somit Infos aus erster Hand und er wäre grundsätzlich gerne in der Staffel gestartet, wenn sich die DTU an ihm gegenüber gemachte Zusagen gehalten hätte und die Teamstaffel erst nach dem Ergebnis von Astana nominiert hätte.
Die vom Verband nach "außen" kommunizierte "Absage" ist hier also nur die halbe Wahrheit.
Die Beweggründe für die Absage kannte ich am Rande in ähnlicher Form, die den Kern deiner Beschreibung trifft. Allerdings macht es meine Aussage, dass er nach Anfrage (egal unter welchen Umständen und wie spät sie kam) der DTU seinen Start nicht zu gesagt hat, nicht falsch. Im Übrigen wurde ja auch Lena sehr spät nominiert & und hatte im Vorfeld eine Absage erhalten.

Zitat:
Glaube mir, ich wollte mit der von dir kritisierten Leistungsbewertung niemanden diffamieren, aber im Bereich des Leistungssportes, aus dem ich komme und in dessen Umfeld ich mich auch immer noch seit Jahren bewege muss es erlaubt sein, eine schlechte Leistung als schlecht zu qualifizieren, so wie man eine gute Leistung ebenfalls entsprechend würdigt.
Ich denke auch im Bereich des Leistungssport gibt es noch ein breites Spektrum wie man Sachen in diesem regelt. Ich habe 77% meines Lebens als Leistungssportler oder im Umfeld des Leistungssports verbracht und tue es immer noch. Heißt nicht, dass meine Denkweise richtig ist und auch nicht, dass deine richtig ist. Leistungssport, als soziales Konstrukt, entwickelt sich ebenso wie andere Gesellschaften. Daher zur Klärung: Du bewertest in deinem ersten Post nicht die einzelne Leistung des Wettkampfes, sondern triffst eine allgemeine Aussage über Lenas (& Anjas) Radfahrfähigkeit. Vielleicht wird dadurch klarer, warum ich von Diffamierung sprach.

Leider vermisse ich, dass du deine Aussage zu Anja Knapps Radleistung revidierst. Das eingestehen von Fehleinschätzungen gehört für mich auch zum Mindset des Leistungssports. Im Übrigen ein Soft Skill den man ja auch bei der DTU vergeblich öfter mal verlangt. Ich denke aber, dass du es hier lediglich im "Eifer des Gefechts" vergessen hast oder mit
Zitat:
Wenn dem nicht so ist, stimmen natürlich auch die Schlussfolgerungen, die ich im obigen Post gezogen habe so nicht.
"tatest".

Zitat:
Der Unterschied zwischen Junioren und Elite ist im Triathlon gerade beim Radfahren gigantisch. USAT scheint das erkannt zu haben, denn Doppeljuniorenweltmeisterin Taylor Knibb ist aktuell weit davon entfernt, für eine Team-Relay Staffel ihres Verbandes berücksichtigt zu werden.
Hier die Situation der USAT mit derer der DTU zu vergleichen ist aus meiner Sicht weit hergeholt. Eine Taylor Knibb würde in vielen Nationen für die Staffel nominiert sein, aber wenn man eine Zaferes und Kasper hat, dann ist die Aufstellung doch wohl klar? Der Unterschied zwischen Junioren und Elite im Radfahren ist da meiner Meinung nach nicht der Kernpunkt warum Taylor Knibb weit davon entfernt ist für die USA am Start zu stehen.
Die Situation der DTU ist eben so extrem anders, dass wir die Wahl haben (Reihenfolge ohne Wertung) zwischen Sophia Saller, Lena Meißner, Bianca Bogen, Anja Knapp, Nina Eim, Lina Völker, Anabell Knoll, Charlotte Ahrens, Lena Neuburg und vielleicht noch eins, zwei Anderen. Das sind die deutschen Damen, die außer Laura Lindemann überhaupt im ITU World Ranking sind.
Sophia Saller hat aus meiner Sicht bei der WTS in Leeds keine überzeugende Leistung abgeliefert (38:44 Laufzeit). Ebenso wenig hat Anja Knapp keine überzeugende Leistung in Cagliari abgeliefert (siehe Radzeit). Bianca Bogen hat beim EC in Weert beim Laufen enorme Probleme gehabt und konnte lediglich im Schwimmen ihre Stärke zeigen. Nina Eim hat in Weert den 3. Platz vor Lena Meißner belegt. Nina hat allerdings im Schwimmen noch 22 Sekunden auf Lena verloren & dann beim Laufen 26sek auf 10km rausgeholt. Es hat keine Athletin, die aus meiner Sicht in Frage kommt, wirklich in einem der letzten Rennen gezeigt, dass sie die klare Nummer 2 hinter Laura ist. Die DTU kann jetzt also sagen: "Wir nehmen jedes Rennen eine andere Athletin" oder aber "Wir bauen auf die Bewährten, da dort die im vorherigen Rennen gesammelte Erfahrung einen Vorteil bringen kann.". Ehrlich gesagt will ich nicht diese Entscheidung treffen müssen ;-) Man kann natürlich sagen: Selbst schuld! Schließlich hat man in den letzten Jahren seitens der DTU einiges vermasselt. Allerdings finde ich es sehr schade für die Athletinnen. Vor allem die zweiten Damen hinter Laura wissen, dass wenn sie für so eine Staffel antreten, nicht mit den ganz großen Nationen mithalten können. Sie geben aber alles, sie versuchen Deutschland so gut wie möglich zu vertreten. Ob die Leistung dieser Athletin also so schlecht war wie du sagst? Wir gucken mal.

Zitat:
Die Leistung von Lena gestern war nunmal gerade auch gemessen an ihren bisherigen Ergebnissen richtig schlecht, erst recht wenn man sich in der Ergebnisliste die Radzeiten der anderen Starterinnen aus anderen Nationen ansieht.
Bin mir hier nicht sicher, ob du die Leistung jetzt mit bisherigen Leistungen von ihr vergleichst oder mit den anderen Starterinnen.
Wenn du es mit anderen Leistung von ihr vergleichst, dann ist das aus meiner subjektiven Sicht nicht "richtig schlecht" gewesen. Du sagst ja selbst, dass Juniorenrennen nicht mit der Elite vergleichbar sind. Wie kommst du also darauf? Hast du ihren Schnitt auf den einzelnen Disziplinen ausgerechnet und mit bisherigen verglichen um halbwegs objektiv zu sein? Da solche Distanzen ja bisher nicht so oft bestritten wurden, können wir sie nicht objektiv mit sich selbst vergleichen. Daher habe ich mal die Zeiten der zweiten Frauen in diesem Rennen analysiert und mit ihr verglichen.

Lenas Zeiten / Durchschnitt der Zeiten Leg 3 / Median der Zeiten Leg 3:
Swim: 00:04:45 / 00:04:39 / 00:04:37
T1: 00:00:48 / 00:00:45 / 00:00:43
Bike: 00:10:51 / 00:10:58 / 00:10:38
T2: 00:00:22 / 00:00:21 / 00:00:21
Run: 00:05:00 / 00:05:10 / 00:05:05
Gesamt: 00:21:46 / 00:21:53 / 00:21:32

Schwimmen: 6 Sekunden langsamer als der Schnitt & 8 Sekunden langsamer als der Median. Aus meiner Sicht ist das eher die Schwäche, die du beim Radfahren siehst. Es lässt sich aber auch leicht erklären, wie diese Zeit zustande kam. Sie ist zwischen zwei Gruppen geschwommen, da Jonas Schomburg vorher die Gruppe laufen lassen musste. Erstes WTS-Staffelrennen, alleine im Wasser, wie schnell ist zu schnell oder zu langsam? Man hat keine Orientierung & wir alle kennen den wunderschönen Effekt des Wasserschattens...

Erster Wechsel: Hier ist der Knackpunkt. Der erste Wechsel war einfach nicht gut. Das war er im übrigen auch bei den anderen Deutschen nicht, aber da fiel es nicht so ins Gewicht. Hier hieß es: Tschüß Gruppe Gentle, Hallo fahrt zu zweit bis der Spirig-Express bei Kilometer 5 kommt. Ein verkackter Wechsel ist möglicherweise auch einfach der Erfahrung, Aufregung oder auch der Enge der Wechselzone geschuldet. Sowas passiert und ärgert den Athleten besonders am meisten.

Radfahren: 6 Sekunden nach dem Wechsel auf eine Gentle zuzufahren ist glaube ich für ganz wenige der Damen dort ein realistisches Unterfangen. Geschweige denn auf eine Gruppe um Gentle. Dennoch hat Lena eine Zeit die schneller (!) als der Schnitt ist. Da mir natürlich die Schwäche des Durchschnitts bekannt ist habe ich den Media ebenfalls betrachtet. Auch hier liegt sie nur 13 Sekunden dahinter. Ist das jetzt das "offensichtlich kann sie alleine gar nicht Radfahren"? Im übrigen hat Laura Lindemann eine Zeit von 10:42 (ihre Leistung schätzt du als sehr gut ein) & war den Großteil in einer Gruppe. Ich sehe hier nicht das von dir gesagte "richtig schlechte" Rennen. Ich will nicht sagen, dass sie eine super Radzeit gemacht hat, aber sie war solide. Nothing special. Wir reden hier immerhin von einer Sportlerin, die zu dem Zeitpunkt 0 ECs, 0 WCs und 1 WTS Start (2016, HH) hatte. Das wir sie überhaupt mit einem solchen Feld vergleichen (dürfen, müssen)...

Zweiter Wechsel: Solide würde ich sagen.

Laufen: 10 Sekunden schneller als der Schnitt & sogar 5 Sekunden schneller als der Median! Insgesamt glaube ich (über alle 38 Frauen) die 13. Laufzeit. Ja, das ist schon richtig schlecht! Schäme dich Lena!

Zielzeit: 7 Sekunden schneller als der Schnitt und 14 Sekunden langsamer als der Median. Wenn man hier einfach die Schwimmzeit um 8 Sekunden (also zum Median) und WZ1 Zeit um 5 Sekunden (ebenfalls zum Median) verbessert, dann ist man schon beim Median der Gesamtzeit dieser Damen. Vielleicht findest du diese Abstände zu viel. Ich finde es nicht. Insbesondere war es keine schlechte Leistung von Lena im Vergleich zu anderen Leistungen von ihr selbst. Mein Gott, es war nicht mal eine "richtig schlechte Leistung" im Vergleich zu den anderen Damen. Ich denke Lena kann mehr (siehe Wechsel und Schwimmen) und in einem anderen Rennverlauf wäre das möglicherweise zum Tragen gekommen, aber in dieser Staffel hängt so viel von anderen ab. Eben auch von der Taktik, wie du auch sagst. Dazu jetzt.

Zitat:
Natürlich war Lena, das sollte man vielleicht auch mit erwähnen auch ein Opfer einer fehlerhaften Startaufstellung, wofür sie selbstverständlich nichts kann
Eher Opfer vom Rennverlauf. Ich finde nämlich nicht, dass die Reihenfolge falsch war. Ziel muss es doch sein die vordere Gruppe solange wie möglich zu halten um gar nicht erst in die Situation des "ranfahren müssen" zu kommen. Zu mal ich mir nicht sicher bin, dass Laura einen etwaigen Abstand hätte zu fahren können. Sowas kann man mit einer Spirig machen. Darüber hinaus ist auch der Vergleich von Deutschland mit den USA, AUS, GB wieder etwas weit. Die DTU ist keiner dieser großen Triathlonverbände im Leistungsvermögen auf der Kurzdistanz. Klar kann man da, als USA etc., anders taktisch fungieren. An deren Stelle finde ich diese Taktik auch sinnvoll. Sie ist eben wie eine Versicherung. Wenn aber unsere erste Dame das Hauptfeld verpasst, dann kann meist der erste Mann und auch die zweite Frau nicht mehr viel retten. Dieses Leistungsvermögen hat von den Vieren (wenn überhaupt) Laura. Die Leute können in einer Gruppe mithalten, aber das Rennen selbst bestimmen? Das kann möglicherweise noch ein Justus Nieschlag. Dann hört es auf. Demnach war die Taktik schon vertretbar. Letztes Jahr haben sie ja die von dir vorgeschlagene Taktik in Hamburg benutzt - mit gleichem Resultat.

Was bleibt also? Hoffen, dass Justus für Hamburg wieder fit ist. ;-)

PS: Ich finde es interessant, wie viele Athletinnen und Athleten in Leeds oder auch in Weert Probleme hatten, die im Vorfeld in Nottingham bei der Staffel im Einsatz oder vor Ort waren. Der Reisestress und die Vorbelastung scheint einigen den Zahn gezogen zu haben.
triweb ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.06.2018, 00:34   #611
Alteisen
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Beiträge: 1.615
Man kann auch für Olympia unzureichende Ergebnisse schön reden. Hoffen wir mal auf mehr Staffeln, dann sinkt wenigstens nochmals die durchschnittliche Leistung. Wurde hier nicht noch vor Kurzem eine Olympiamedaille in der Teamstaffel angepeilt?
Alteisen ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.06.2018, 17:16   #612
triweb
sagt "Hallo allerseits!"
 
Registriert seit: 22.08.2017
Beiträge: 5
Zitat:
Man kann auch für Olympia unzureichende Ergebnisse schön reden. Hoffen wir mal auf mehr Staffeln, dann sinkt wenigstens nochmals die durchschnittliche Leistung. Wurde hier nicht noch vor Kurzem eine Olympiamedaille in der Teamstaffel angepeilt?
In meinem Text geht es nicht um das Schönreden von dem Gesamtergebnis der DTU. Es geht auch nicht darum zu sagen, dass das Ergebnis dem Anspruch einer Triathlonnation wie Deutschland (es von sich erwartet) gerecht wird. Das tut es aus meiner Sicht nicht und die Kritik am System, siehe Quo vadis DTU, halte ich in vielen Punkten für gerechtfertigt. Ich selbst bin kein Fan (mild ausgedrückt) von dem Nominierungssystem im Allgemeinen, und dem Swim-And-Run-Test, sowie Auf- & Abstieg im Speziellen.

Hafu hat allerdings die Einzelleistung von Sportlern bewertet und darüber hinaus im ersten Post Schlussfolgerungen über das Gesamtvermögen einer Sportlerin anhand dieser Leistung gezogen. Die Einzelleistung von Sportlern zu bewerten ist legitim, aber gibt, vor allem bei so einem Staffelrennen, welches von Taktik, Rennverlauf und Aufstellung noch mehr geprägt ist als jeder andere Triathlon, wenig Aufschluss über die Gesamtfähigkeit eines Sportlers/einer Sportlerin. Da ich nicht mit der Einzelbewertung von Hafu übereinstimme habe ich zu nächst diese Bewertung aus meiner Perspektive vorgenommen & dazu Zahlen benutzt. Ich habe sogar die Schwäche des Durchschnitts, nämlich das Ausschläge in jeweilige Richtungen diesen sehr beeinflussen, einbezogen und deshalb den Median benutzt. Um den Median zu bestimmen wird eine Menge von Werten nach einem Kritierium, hier der Zeit, geordnet und der mittlere Wert dieser sortierten Liste ist der Median. Dieser hat also nicht die Schwäche des Durchschnitts und dein schnippischer Spruch "Hoffen wir mal auf mehr Staffeln, dann sinkt wenigstens nochmals die durchschnittliche Leistung" funktioniert hier also nicht!
Meine Bewertung zielt letztlich nur darauf ab, die Leistung dieser von Hafu bewerteten Sportlerin mit Zahlen darzustellen. Du, und auch jeder andere hier, kann also für sich selbst entscheiden, ob die Zahlen ihn zu einer Bewertung von "richtig schlecht" bringen, oder man sie doch als durchschnittlich betrachtet. Hierbei ist zu bedenken, dass Hafu auch Jonas Schomburg & Jonas Breinlinger anhand ihres Leistungsvermögens einordnete. Wie Hafu es schafft Lena Meißner mit sich selbst zu vergleichen, obwohl sie bisher (vor Sonntag) nur Juniorenrennen international machte, lässt sich für mich nicht erkennen. Ich tippe auf Bauchgefühl. Dieses kann aber auch mal daneben liegen, wie bereits bei der Einordnung von Anja Knapps Radleistung in Cagliari, und deshalb habe ich etwas benutzt, dass über Bauchgefühl hinaus geht: Zahlen!
triweb ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.06.2018, 23:22   #613
Alteisen
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Beiträge: 1.615
Zitat:
Zitat von triweb Beitrag anzeigen
Ich habe sogar die Schwäche des Durchschnitts, nämlich das Ausschläge in jeweilige Richtungen diesen sehr beeinflussen, einbezogen und deshalb den Median benutzt. Um den Median zu bestimmen wird eine Menge von Werten nach einem Kritierium, hier der Zeit, geordnet und der mittlere Wert dieser sortierten Liste ist der Median. Dieser hat also nicht die Schwäche des Durchschnitts und dein schnippischer Spruch "Hoffen wir mal auf mehr Staffeln, dann sinkt wenigstens nochmals die durchschnittliche Leistung" funktioniert hier also nicht!
Wenn mich die Mathematik nun nicht gänzlich im Stich lässt, verschiebt sich auch der Median, wenn schlechtere Staffeln dazu kommen.

Im quo vadis DTU Thread wurde von einer top 3 Platzierung bei Olympia geträumt, da die deutschen Stärken ja aktuell bei kürzeren als der Olympischen Distanz zu liegen scheinen. Davon war die Deutsche Mannschaft deutlich entfernt.
Alteisen ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.06.2018, 08:42   #614
Hafu
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von Hafu Beitrag anzeigen
Lese gerade noch mal die Ergebnislisten mit den Einzelsplits im Detail.

Nach einem Rennen tut man sich mit schlauen Analysen natürlich immer leicht, das ist mir bewusst, aber mit der "klaren Aufstellung nach Leistung" hat die DTU entscheidend zum schlechten Abschneiden der deutschen Teamstaffel beigetragen, da Lena Meißner, die Anja Knapp in der Staffel ersetzt hat einen der schlechtesten Einzelsplits im gesamten Feld (zumindest wenn man die Splits der 14 schnellsten Mannschaften als Vergleich heranzieht) abgeliefert hat. Offensichtlich kann Lena überhaupt nicht alleine Radfahren, ähnlich wie Charlotte McShane die Mitfavorit Australien gleich mal auf Rang 14 an den ersten Mann übergeben hat.

In so einer Rennsituation (ohne Gruppe, was beim dritten Starter im Team-Relay sehr wahrscheinlich ist) wäre die zuverlässig starke Radfahrerin Anja Knapp die auch beim letzten Weltcup in Gagliari eine der besten Radzeiten hatte, vermutlich die bessere Wahl gewesen, denn zwischen einer sehr guten Läuferin wie Meißner und einer guten wie Knapp liegen auf 1,5km plus/minus 10s, zwischen einer sehr guten Radfahrerin wie Knapp und einer schlechten wie Meißner liegt aber leicht mal auf 7km eine ganze Minute.
...
Zitat:
Zitat von triweb Beitrag anzeigen
I...Da ich nicht mit der Einzelbewertung von Hafu übereinstimme habe ich zu nächst diese Bewertung aus meiner Perspektive vorgenommen & dazu Zahlen benutzt. Ich habe sogar die Schwäche des Durchschnitts, nämlich das Ausschläge in jeweilige Richtungen diesen sehr beeinflussen, einbezogen und deshalb den Median benutzt. Um den Median zu bestimmen wird eine Menge von Werten nach einem Kritierium, hier der Zeit, geordnet und der mittlere Wert dieser sortierten Liste ist der Median. ...
Ich gebe zu, dass ich mir bei der Analyse der Zahlen nicht so viel Mühe gegeben habe, wie du, triweb, weil ich sie wenige Minuten nach dem Rennen geschrieben habe, nachdem ich auch mit meinem Sohn kurz über das Rennen gechattet habe, der die meisten Athleten von gemeinsamen Trainingslagern und Rennen noch deutlich besser kennt als ich. Trotzdem besteht die Analyse nicht nur aus Bauchgefühl, sondern beruht schon auf Zahlen.

Ich hab' ja in meinem Beitrag geschrieben, dass ich bei der Analyse nur die Einzelsplits der schnellsten 14 Staffeln (7 davon qualifizieren sich am Ende des Jahres für Olympia in Tokio) betrachtet habe. Die Staffeln auf Rang 15-18 waren einfach so schlecht(zwei davon wurden sogar am Schluss gelapt), dass sie sich einer sinnvollen Analyse entziehen und wahrscheinlich haben sie sich aufgrund ihrer Chancenlosigkeit im Rennen auch nicht mehr richtig angestrengt.

Innerhalb dieser 14 Staffeln hatte Lena den drittlangsamsten Einzelsplit von insgesamt 28 Starterinnen. Das ist einfach nicht gut und sie war nicht die einzige die beim Radfahren ohne Kraft spendende Windschatten unterwegs war. Probier deine Analyse mit Betrachtung des Medians nochmal indem du, so wie ich, die langsamsten vier Staffeln unberücksichtigt lässt, dann wird dein Ergebnis anders aussehen, als das was du jetzt gepostet hast.

Natürlich, und das habe ich auch geschrieben, hatte Lena Pech mit der Aufstellung und dem Rennverlauf. Inwieweit Tagesform hineingespielt hat kann ich anhand eines einzigen Staffelsplits natürlich auch nicht erkennen, von daher mag meine Kritik auch überzogen und von der emotionalen Situation direkt nach dem ingesamt aus deutscher Sicht unbefriedigt verlaufendem Rennen überlagert sein.

Selbstverständlich ging es mir bei der Analyse auch ausschließlich um eine Bewertung der Leistung und nicht um den dahinter stehenden Sportler oder Menschen und wenn ich Trainer wäre und direkt mit dem Sportler reden würde, dann hätte ich meine Worte natürlich auch anders gewählt, bzw. erst mal gar nichts gesagt, weil direkt nach einem Rennen nicht die Zeit für Analysen und Kritik ist.


Ich glaube auch, dass wir insgesamt im Kern der Sache nicht so weit auseinander sind: immerhin ist uns beiden die sportliche Situation Deutschlands im Bereich ITU-Triathlon nicht einfach egal, so wie mittlerweile aufgrund der jahrelangen sportlichen Misere 90% der Forumsuser hier in einem Triathlonforum und vermutlich 99% der durchschnittlich sportinteresierten Öffentlichkeit, sondern wir machen uns beide Gedanken, woran diese Misere leigen könnte und wie man aus dem Loch vielleicht wieder irgendwann rauskommen könnte.
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Alt 14.06.2018, 11:07   #615
NBer
Szenekenner
 
Benutzerbild von NBer
 
Registriert seit: 21.11.2008
Ort: Neubrandenburg
Beiträge: 6.865
Zitat:
Zitat von Hafu Beitrag anzeigen
......Innerhalb dieser 14 Staffeln hatte Lena den drittlangsamsten Einzelsplit von insgesamt 28 Starterinnen. Das ist einfach nicht gut und sie war nicht die einzige die beim Radfahren ohne Kraft spendende Windschatten unterwegs war.......
natürlich war lena mit windschatten unterwegs, nämlich die komplette distanz in der zweiten verfolgergruppe. sie hat ihre zeit beim schwimmen (wo sie wirklich fast komplett alleine zwischen 2 gruppen schwamm) und, was hier nicht thematisiert wurde weil es niemand weiß, bei einem wechselmissgeschick eingebüßt. wenn am ausgang wechselzone 4 sekunden zum kontakt zur ersten verfolgfergruppe fehlen, kann das viele ursachen haben. jonas schomburg kann 6 sekunden früher wechseln (nicht meine aussage, sondern die von jonas selbst) und damit lena zusammen mit der ersten verfolgergruppe lossschicken, lena kann alleine schneller schwimmen, lena kann den wechselfehler der sie 3-5 sekunden kostete vermeiden. jeder dieser 3 punkte kann allein ursächlich sein. lena läuft am ende nur 3 sekunden langsamer als zaferes oder spirig, das bekommt außer lindemann momentan keine andere deutsche triathletin hin. wechselt sie mit der ersten und nicht mit der zweiten verfolgergruppe ist a) ihre gesamtzeit eine andere und b) wechselt sie nicht als 9., sondern als 3. oder 4.
bei solchen rennen hängen ergebnisse oft an kleinen ursachen, nicht an den allgemeinen leistunsgfähigkeiten. geht die staffel mit nieschlag, wernz oder lührs an den start, machen sie sogar eventuell eine medaille.
ich glaube das lena, die auch mitten in den abiturprüfungen steckt, in nottingham und weert ganz gut gemacht hat, und in der zweiten saisonhälfte nach abschluß der abiturprüfungen nochmal gas geben wird.
NBer ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.07.2018, 18:49   #616
Hafu
 
Beiträge: n/a
sehr fotogene "Kampfansage" der französischen Equipe für Hamburg:



Schon ein beeindruckendes Aufgebot, das die FFTRI da in Hamburg ins Rennen schickt und eigentlich sind alle vier startenden Herren und zumindest zwei der gemeldeten vier Damen gut genug für eine absolute Top-Plazierung.

Als Deutscher kann man da nur neidisch werden.
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