Dass die Firmenleitungen der betrügerischen Autofirmen von der Manipulation nichts wussten, erscheint mir immer unwahrscheinlicher.
Lachplatte, dass da keiner was gewusst haben sollte.
Sicher hat sich die Schummelsoftware selbst geschrieben.
Das hab ich schon in den ersten Tagen des Dieselskandals behauptet und ebenso, dass nicht nur VW betroffen sein wird.
Wieso sollte ausgerechnet EIN Hersteller das Ei des Kolumbus gelegt haben können und saubere Werte ohne Bescheixxen erreichen während alle anderen, die Ihre Applikationen alle mehr oder weniger von den gleichen Zulieferern bekommen, zu doof dazu sind?
Da spielt direkt die Frage mit rein: wieso, wenn das nu alles easy mit nem Softwareupdate behoben wird, ohne dass Leistung und Verbrauch sich ändern, hat mans nicht gleich so gemacht?
Nochmal: Lachplatte.
Reines Kaschperltheater.
Der ganzen Mischpoke gehört mal so richtig eine aufn Sack.
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Im finstersten Winkel Frankreichs, wo das Kopfsteinpflaster herumspukt, begann ein Junge aus Gelderland zu sprinten. Eine halbe Stunde später drang durch eine Maske aus Schlamm und Kuhscheiße ein feines Lächeln. Ich schloss die Augen und hörte die Matthäus-Passion auf Rädern.
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An der Spitze eines Konzerns stehend, hat man sich um die Produkte zu kümmern und sollte dafür auch haften.
Ein Blick nach Genua zeigt, wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist, rennen alle umher und zeigen mit dem Finger auf die Anderen.
Die Konzernleitungen interessiert halt weniger das Produkt und seine Qualität als in erster Priorität die Profitmaximierung. Dass die Profite durch Betrug gesteigert werden, liesse sich nur mit hohen Strafen und funktionierenden staatlichen Kontrollen verhindern. Gerade bei Letzterem ist unser Staat mit Absicht viel zu schwach ausgestattet wie auch andere Betrugsskandale z.B. auf dem Lebensmittelsektor ja zeigen. Desweiteren unterstützt natürlich auch ein Managereinkommen, das in hohem Masse über die Boni an die Konzerngewinne gebunden ist, die Betrugsverführung. Änderungen bräuchten strukturelle Reformen im System.
Die Spitzenmanager beschäftigen sich bzw. ihre Firmenrechtsanwälte schon intensiv damit, organisatorische Lösungen zu entwickeln, damit sie am Ende für keine Entschädigungsansprüche persönlich haften müssen.
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Der ganzen Mischpoke gehört mal so richtig eine aufn Sack.
Tja, ob da Beschäftigte aus dem Schweige-/Vertuschungskartell ausbrechen und ob die Staatsanwaltschaften wirklich mit genug Personal und Energie aufklären, ich habe da so meine Zweifel.
Nicht zu Unrecht, mein Lieber.
Aber vielleicht gehört auch die Staatsanwaltschaft mal richtig an die Kandarre genommen und frisch durchgefegt.
Gibt ja neben diesem Sachgebiet auch noch weitere Themen, in denen scheinbar nicht so wirklich effektiv ermittelt wird.
Wenn ich da beispielsweise an diverse rechtsradikale Terrorvorfälle denke...
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Im finstersten Winkel Frankreichs, wo das Kopfsteinpflaster herumspukt, begann ein Junge aus Gelderland zu sprinten. Eine halbe Stunde später drang durch eine Maske aus Schlamm und Kuhscheiße ein feines Lächeln. Ich schloss die Augen und hörte die Matthäus-Passion auf Rädern.
"In den Skandal um gefälschte Abgaswerte sind weit mehr VW-Manager verstrickt als die Konzernspitze zunächst zugeben wollte. Dies berichtet die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung unter Berufung auf Aufsichtsratskreise. „Die These, alles sei nur das Werk von ein paar kriminellen Entwicklern, ist nicht haltbar“, heißt unter den Kontrolleuren, nachdem die ersten Ergebnisse interner Untersuchungen vorliegen. Der Konzern habe „systematisch Kunden und Behörden getäuscht.“"
3 Jahre später wird jetzt Anklage gegen Martin Winterkorn, den ehemaligen VW-Chef und 3 weitere Führungskräfte des VW-Konzern erhoben, wegen schweren Betruges, unlauteren Wettbewerbes und bei einigen der Beschuldigten wegen Untreue und Steuerhinterziehung. volkswagen-martin-winterkorn-in-dieselaffaere-angeklagt
Bemerkenswert erscheint mir, dass im letzten Jahr sein Gehalt 16 Millionen betrug, davon 14,4 Boni u. 1,6 Festgehalt. Weshalb? Ein mögliches Motiv, auch mit illegalen Mitteln den Umsatz zu steigern? Man kennt das bei den Betrügereien der Grossbanken mit dem Liborzinsatz und aus dem Investmentbanking, wo ebenfalls sehr hohe Boni einen Anreiz zur Kundentäuschung darstellen.
"Nach Darstellung der Strafverfolger hat er es unterlassen, "nach Kenntnis der rechtswidrigen Manipulationen an Dieselmotoren" die Behörden in den USA und Europa zu informieren. Und seine Kunden über den Betrug in Kenntnis zu setzen.
Als Motiv führen die Ermittler an, Winterkorn und die vier Mitbeschuldigten hätten die Verkaufszahlen steigern wollen - und damit auch ihre Bonuszahlungen. Nach Angaben der Strafverfolger drohen den Beschuldigten bis zu zehn Jahre Haft."
Mit seiner Taktik, über Jahre hinweg immer nur das Nötigste zuzugeben, hat der Konzern schon jetzt Vertrauen verspielt: vor der Justiz, bei der Politik - und beim Kunden.
Nun ja, so eng scheint der Kunde das nicht zu sehen. Schliesslich hat VW seit der Dieselaffäre weiter ganz üppig zugelegt.
Bin gespannt, wie das weitergeht. Der Konzern hat sich mit ner Millardenzahlung aus der Affäre gezogen, die Kunden haben weiterhin den Schaden auf 9 Mio. Schultern verteilt und so recht mag ich nicht glauben, dass Winterkorn (oder einer der andern 4) den Kopf nicht aus der Schlinge ziehen kann, analog zu beispielsweise Ackermann.
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Im finstersten Winkel Frankreichs, wo das Kopfsteinpflaster herumspukt, begann ein Junge aus Gelderland zu sprinten. Eine halbe Stunde später drang durch eine Maske aus Schlamm und Kuhscheiße ein feines Lächeln. Ich schloss die Augen und hörte die Matthäus-Passion auf Rädern.
Nun ja, so eng scheint der Kunde das nicht zu sehen. Schliesslich hat VW seit der Dieselaffäre weiter ganz üppig zugelegt.
Es ist ja nicht so, dass VW und der gesamte Konzern schlechte Autos baut weil bei einigen Motoren an der Software geschummelt wurde. Die Kunden wissen das und werden auch weiterhin Autos aus dem Konzern kaufen.
Mal ehrlich, wie viele Kunden interessiert denn was hinten zum Auspuff raus kommt. Ich vermute mal in Deutschland schon wenige und dem Rest der Welt scheint das fast niemand zu jucken.