Nur noch mal zum D-Thema. Es gilt die Unschuldsvermutung.
Aber: Intelligentes Doping endet ja nicht immer direkt in einer brutalen Leistungsexplosion am Tag X (wie bei Floyd Landis damals bei der Tour?).
Es geht ja auch um andere Aspekte: Regenerationsfähigkeit, schnellerer Aufbau nach Verletzung, Stoffwechselverbesserung, psychische Effekte – was weiß ich. Es gibt auch zusätzliche/andere Aspekte, die dann natürlich insgesamt in die Performance übers Jahr einzahlen … und den/die Sportler/in Vorteile bringen oder ihn/zumindest im Spiel halten.
Doppelstarts innerhalb kurzer Zeit mit guten Leistungen hat es immer wieder gegeben.
Ich glaube James Cunnama hat in einem Jahr Texas, Roth, Embrun und Hawaii gemacht.
2013 hat Hafu folgenden Eintrag beim Embrunman gemacht:
"Also ich liebe es ja Ergebslisten zu studieren...
Auf Rang 22 gesamt und Rang 2 bei den Frauen Celine Schaerer! Da dachte ich mir gleich, die habe ich doch in dieser Saison schon öfter mal gelesen. Klar, z.B. Rang 2 vor 2 1/2 Wochen bei Ironman Zürich.
Und jetzt mal eben Embrunman...ein fast typisches Team TBB-Wettkampfprogramm."
Ich war auch dabei um habe zum 5ten mal gefinished.
Drafting:
Dank dem "Rolling-Start" war die Radstrecke vor allem die ersten 30KM (flach) nicht so gefüllt wie vorher. In meiner Region (70 Min. Swim) hatte es deutlich weniger Leute wie in den vergangenen Jahren.
Man KONNTE eigentlich mehr oder weniger jederzeit fair fahren, wenn man denn auch wollte.
Die "Richter" waren auch überall irgendwie da und haben auch relativ hart durchgegriffen resp. haben nicht einfach nur zugeschaut (wie das in der Vergangenzeit oft der Fall war). Die eine oder andere Karte wurde verteilt und im grossen und ganzen wurde auch fair gefahren.
Der "Rolling-Start" ist auf jeden Fall sehr cool, und ich konnte ohne grosse Hektik meine geplante und gewünschte Zeit schwimmen. Mehr oder weniger die ganze Zeit war ich auf der Ideal-Linie alleine unterwegs. Bei den "Wenden" gabs da und dort Kontakte aber alles sehr im guten und fairen Bereich.
Zur Leistung von Ryf:
Vor ein paar Jahren startete man in der Schweiz das "Gigathlon"-Projekt. Das war damals (OK, die meisten wissen das...) ein Wettkampf wo man während 7 Tagen mit Inline/Swim/Rennen/MTB und Renn-Bike rund 10 bis 14 Stunden unterwegs war.
Beim ersten "richtigen" 7-Tage-Gig ging man davon aus, dass nur ein paar wenige das Ziel sehen werden, und dass es u.a. auch wegen der Regeneration nicht möglich sei, jeden Tag eine solche Leistung zu vollbringen.
Man hat sich getäuscht: Die meisten angetretenen Einzelathleten (das waren gegen 100 Personen) haben schlussendlich gefinished.
Die Sportler damals (einer davon Urban Schumacher) - Siehe auch http://folio.nzz.ch/2002/september/u...wozu-so-rennen
waren "Amateure", welche sicherlich phasenweisen eine Profi-Pensum in der Vorbereitung absolvierten...
Warum sollte jetzt 15 Jahre später eine Frau (da man ja u.a. auch weiss, dass Frauen wie länger desto schneller sind....) nicht zwei IM in einer Woche mit einer sehr soliden Zeit finishen?????????
Bei mir war's doch auch so, dass beim ersten IM ich mir nicht vorstellen konnte, nach knapp 7 Stunden noch einen Marathon zu rennen. Heute weiss ich, dass das geht und flösst mir insofern keine Angst mehr ein resp. sicher in diesem Sinne "nur" den nötigen und auch sinnvollen Respekt.....
alles schön, was so gegengehalten wird.
Aber alles ohne jegiche Beweiskraft.
Wer behauptet, ihre Zeiten seien "sehr solide" gewesen, hat sich seiner kompletten Argumentation beraubt, denn sie waren nicht sehr soldie, sie waren nicht gut, sie waren nicht mal sehr gut, sie waren auch nicht hervorragend, sondern leider, leider waren sie noch weit mehr als das.
Und wenn dann Leute mit x-Wettkämpfen in kurzer Zeit als Gegenbeispiel dienen müssen, dann ist das leider auch weit weg von einer Argumentation, denn:
Sie ist 1. geworden.
Und außerdem ist sie 1. geworden.
Und da man bekanntlich nicht Äpfel mit Birnen vergleichen sollte, sollte man also Leute zitieren, die
1. und 1. geworden sind.
Und weil wir dann noch beim Thema sind (und das wäre eines für den äußerst versierten Lidl Racer):
Die Männerdichte auf den Plätzen 1 bis 10 ist extrem. Roth war da dieses Jahr eine extreme Ausnahme.
Die Leistungdichte bei den Frauen zwischen Platz 1-10 ist auch extrem - extrem lächerlich. Bei den Frauen gibt es vielleicht Platz 1-3, vereinzelt auch noch Platz 4, das ist aber schon mehr als selten.
Wenn Kienle an den Start geht, weiß er: Platz 1-8 ist möglich.
Wenn Ryf an den Start geht, weiß sie: Sieg oder Defekt auf dem Rad.
Toll. Toll. Toll.
Insofern ist es nicht hilfreich, irgendwelche vielstartenden Frauen auf Platz 4, 5, 6 oder 12 aufzuzählen.
Ryf hat in einer Woche zwei Mal praktisch Weltbestzeiten hingelegt (was sind 4 Minuten in Roth? Da muss es ja nur einmal für 10 Minuten etwas mehr Wind auf der Radstrecke gegeben haben). In Zürich lässt sie die Zeiten eines Herrn Schildknechts praktisch ....nun ja, was ist das für ein Abstand? Das sind doch Marginalien.
Und insofern hat "für mich" Bischi Recht. Ich bin bei ihm.
Im Radsport, Schwimmen und in der Leichtathletik schon lange als Knecht Ruprecht entlarvt, glauben hier tatsächlich einige noch im Triathlon an den Weihnachtsmann.
lass' uns doch noch mehr an Deinen Gedanken teilhaben! Vage Andeutungen bringen die Diskussion nicht weiter. Stattdessen fände ich's toll, wenn Du Dein Know-How in die Waagschale wirfst und uns ausführst, was die hier diskutierten Leistungen Deiner Auffasung nach mit dem Weihnachtsmann zu tun haben.
Der Radsport steckte ja mal wegen Doping so ziemlich in der Krise. Der großen Masse der Amateure war es insofern wurscht, als das man sich den Spaß am Radeln nicht hat verderben lassen. Die Leute gingen Radeln, manche ambitionierter, manche weniger ambitionierter.
Meine hier im Thread gelesen zu haben, dass Ryf auf der Zielgeraden ist Triathlon zu zerstören.
Es steht mir nicht zu dieses einzuschätzen oder gar zu beurteilen. Gesetzt dem Fall dem ist so, nun, so lasst sie doch! Kann man viele Profis halt nicht mehr für voll nehmen (sorry wegen der Redewendung, ergab sich aus dem Schreibfluss).
*Ich selbst finde hier im Thread eher Argumente für eine saubere Top-Athletin Daniela Ryf.
Geändert von Trimichi (27.07.2016 um 06:33 Uhr).
Grund: 6.10am SB; 6.33am War hier der Weihnachtsmann aktiv? Ich hatte Der Radsport... - und nicht Der Radsport Radsport eingetippt!
lass' uns doch noch mehr an Deinen Gedanken teilhaben! Vage Andeutungen bringen die Diskussion nicht weiter. Stattdessen fände ich's toll, wenn Du Dein Know-How in die Waagschale wirfst und uns ausführst, was die hier diskutierten Leistungen Deiner Auffasung nach mit dem Weihnachtsmann zu tun haben.
Tausend Dank und liebe Grüße
Stephan
*Ironiemodus an*
Aber natürlich gibt Bischi Wissen preis. Er als Profi freut sich schon auf seinen nächsten Start mit Ryf, wenn die ihm in der Startzone eine knallt. Und andere Profis ihn gepflegt schneiden. Dafür ist ihm dein "tausend Dank" gewiss - und natürlich geht ihm das Forum vor.
*Ironiemodus off*
Ich finde, er hat schon mehr als genug gesagt, den Rest muss sich jeder selbst denken.