Heute also Wörthsee Triathlon - Volksdistanz (offiziell 750/20/6, Schwimmen waren aber fix minimum 850m).
Nachdem ich gestern etwas zu spät ins Bett bin (00:15
) und heute um 5:50 raus, war ich trotzdem recht entspannt und guter Dinge alles besser zu machen als letztes Jahr.
Nach einem recht ausführlichen Warm-Up (bei dem es anfing zu regnen...) ging es dann auch direkt an den Schwimmstart. Leider in Startgruppe 2. Einige bekannte Gesichter aus dem Jugendcup (extrem starke Schwimmer) waren alle in Startgruppe 1 unterwegs.
Beim Schwimmen kam ich gleich gut weg und konnte recht weit vorne mitschwimmen. Bei der ersten Boje sah es dann so aus als wäre ich allein - zumindest von unserer Startgruppe, denn bereits hier waren noch einige Athleten der vorigen Startgruppe unterwegs. So war es dann eigentlich auch bis zum Schwimmausstieg aber alles ganz problemlos
nur die Wellen waren etwas nervig ^^
Beim Wechsel in der nassen Wechselzone kam ich gut weg, ab aufs Rad und erstmal treten. Beim Versuch meinen linken Schuh anzuziehen ist mir der aber leider ausgeklickt... Da habe ich einige Zeit verloren. Danach fühlte es sich aber echt gut an und ich konnte am Rad ganz vernünftig Druck machen auf der doch sehr hügeligen Strecke, die aufgrund der nassen Kurven nicht ganz einfach zu fahren war. Von hinten kam auch keiner, nur vor mir immer wieder Leute der vorigen Startgruppe bzw Olympischen Distanz. Insgesamt war die Radstrecke schon sehr voll... Kurz vor T2 wurde ich wieder von einem Athleten überholt den ich zuvor schon eingeholt hatte, der aber eh auf der Olympischen unterwegs war.
Nach einem schnellen zweiten Wechseln war aber auch er nicht mehr zu sehen und so ging sie weiter die wilde Hatz, erstmal Treppe hoch spurten und bergan rennen - zum Glück ohne Krämpfe o.ä. Beim laufen kam ich dann auch schnell in meinen Rythmus und konnte es genießen - einfach nur rennen. Laufen laufen laufen. Die gesamten 6km kein einziges Mal auf die Uhr geschaut. Nach wie vor waren primär Olympioniken vor mir, die ich so nach und nach einsammeln konnte. Nur war irgendwann ein beachtliches Schnaufen von hinten zu hören und als es neben mir war erkannte ich einen Starter meiner Startgruppe, den ich beim Schwimmen abhängen und beim Rad etwas auf Distanz halten konnte - kurz habe ich versucht mit zu gehen aber das Tempo fühlte sich etwas zu schnell an (merke: an Zweikämpfen arbeiten und an der Tempohärte) so dass ich ihn abreißen lassen musste.
Sichtlich glücklich und zufrieden im Ziel angekommen (ich habe ein Beweisfoto
) musste ich dann nur noch die Ergebnisse abwarten - ein 7. Gesamtplatz von ca 280 Startern finde ich eigentlich nicht schlecht, im Vergleich zu einem 40. im Vorjahr (mit Sturz am Rad und Magenkrämpfen beim Laufen). Zumal das Feld dieses Jahr stärker besetzt war.
Allerdings werde ich mich leistungstechnisch auch in Zukunft eher an den Cup-Rennen und der Liga orientieren (und in anderen WK an meinen Zeiten) weil so ein Volkstriathlon, den Leute mit ihrem Stadtrad just 4 fun mitmachen, einfach nicht die Umgebung ist in der man sich mit stolzgeschwellter Brust über eine solche Platzierung freuen sollte - da fehlt schlicht der Vergleich wie ich finde
Jedenfalls finde ich es toll zu sehen wie Leute den Sport erleben, in Baggyhose Brustschwimmend mit dem Schwimmnachbar unterhaltend, auf dem Stadtrad radelnd und mit einem großen Lächeln im Ziel, ganz egal welche Zeit oder Platzierung dabei herausspringt - so sehen Sieger aus
Diese Unbekümmertheit und den Spaß verliert man selbst ab und zu etwas aus den Augen...
In diesem Sinne - Vorfreude aufs Ligafinale in Regensburg steigt