Naja, das ist gegen Ende der Radstrecke, Sanders und Kienle sind mit Wurf schon außer Sichtweite weg gefahren, Frodo geht es , wie in der TV-Übertragung mehrfach zu sehen sichtbar schon schlecht... da ist es selbst für einen erfahrenen Athleten nicht immer leicht, die richtigen Entscheidungen zu treffen.
Dazu kommt, dass nur der erste Athlet mitrennt zur Flaschenübergabe (da war Frodo allerdings noch nicht richtig bereit zur Aufnahme und vielleicht wollte er auch Iso oder Cola, dieser erste Helfer hat aber nur eine Wasserflasche, alle anderen Helfer bleiben bei der Flaschenübergabe stehen und halten z.T. auch noch die Flasche verkehrt .(Handfläche nicht in Richtung des Athleten), . Das machen die Aidstation-Helfer z.B. in Roth meist wesentlich besser). da wird es schon sehr schwer die Flasche in fast voller Fahrt aufzunehmen.
Spätestens nach der zweiten verpassten Flasche hätte Frodo wohl abbremsen müssen, wenn er vorne im Trinksystem nichts mehr drin hatte, aber zu bremsen, wenn man eigentlich den Rückstand nach vorne in Grenzen halten will, ist halt auch 'ne schwere Entscheidung.
Wurf z.B. schreibt in seinem Blog, dass er zu Beginn der Radstrecke seine gesamte Rennverpflegung mit allen Gels und genau ausgerechneter Natriummenge verloren hat und ärgert sich im Nachhinein auch, die Gels nicht aufgehoben zu haben, weil er das spätere Hochgehen im Marathon damit in Zusammenhang bringt, aber im Rennen denkt man natürllich immer nur nach vorne.
Hi,
Dir ist unbenommen, ihn zu verteidigen. Auch wenn die zwei vorne weg sind und er reagieren möchte, werde ich doch nicht mehrfach eine Flasche amateurhaft verfehlen. Und ich kann nicht, auch nicht als Profi von den Volunteers verlangen, dass sie mit mir mitlaufen.
Wenn ich etwas benötige verlangsame ich die entsprechende Geschwindigkeit, oder über das mal im Trockenen. Jeder kleine Amateurrennradfahrer von 10 Jahren lernt das. Und da bewegt sich der Opa oder die Oma noch weniger. Das lass ich nicht zählen, besonders nicht im Profibereich.
LG
Hi,
Dir ist unbenommen, ihn zu verteidigen. Auch wenn die zwei vorne weg sind und er reagieren möchte, werde ich doch nicht mehrfach eine Flasche amateurhaft verfehlen. Und ich kann nicht, auch nicht als Profi von den Volunteers verlangen, dass sie mit mir mitlaufen.
Wenn ich etwas benötige verlangsame ich die entsprechende Geschwindigkeit, oder über das mal im Trockenen. Jeder kleine Amateurrennradfahrer von 10 Jahren lernt das. Und da bewegt sich der Opa oder die Oma noch weniger. Das lass ich nicht zählen, besonders nicht im Profibereich.
LG
Und was genau willst du uns damit sagen?
Ich vermute mal jeder hier hat schon Flaschen verfehlt. Aus unterschiedlichsten Gründen. Jeder für sich trifft dann eine Entscheidung.
Warum soll ein Profi keine Fehler machen? Und ich glaube nicht das Profis das Flasche annehmen nicht üben.
Ist doch beruigend zu wissen das die Top Leute auch "Fehler" machen.
Ich glaube er war einfach total am Limit zu dem Zeitpunkt - körperlich und im Kopf. Er ist da noch nie annährend so schnell Rad gefahren.. ich vermute, er wusste auch schon da, das wird er nicht mehr gewinnen können.
Zitat:
Zitat von Trillerpfeife
Warum soll ein Profi keine Fehler machen? Und ich glaube nicht das Profis das Flasche annehmen nicht üben. .
dazu fehlte ihm dann in diesem Jahr die Rennpraxis. Man kann sowas alles im Training üben, aber unter Rennbelastung ist es immer nochmal ein anderes Thema.
Ich frage mich, warum so Viele fest davon auszugehen scheinen, dass Frodo tatsächlich eingebrochen ist und diese Rückenprobleme eine Ausrede sein sollen. Seine Sitzposition auf dem Rad war ja schon signifikant verändert. Selbst der noch so kalkulierende Athlet kann solche Probleme haben. Bei mir haben in einem normalen Sonntagslauf auch schon mal die Rückenmuskeln entlang der Brustwirbelsäule zugemacht. Warum weiß der Teufel, aber es tat unglaublich weh und ich durfte zurückwandern. Wenn er auf dem Rad schon solche Schmerzen hatte, kann das seinen Gesichtsausdruck auch erklären.
Seine Interviews vor dem Rennen habe ich zwar auch so gedeutet, dass er nicht in seiner Wunsch-Topform ist, andererseits zeigt Keines seiner bisherigen Radergebnisse ein signifikant schlechteres Potential als Kienle und im Gegensatz zu dem hat er anfangs keine 5:30 zu getreten.
Also das mit der Rennpraxis und vorallem der Rennhärte bei Frodo hab ich mir auch schon gedacht, dass es vielleicht nicht die beste Idee war eigentlich kein Rennen gemacht zu haben wo er so richtig mal gefordert wurde.
Die 70.3 Rennen am Anfang als Einstieg find ich ja noch in Ordnung aber dann in Klagenfurt zu starten wo, wenn wir mal ehrlich sind für ihn keine Konkurenz ist war vielleicht nicht so schlau. Sieht man sich die anderen Jahre davor an, z.B. in Frankfurt 2015, wo er auch recht souverän gewonnen hat aber allen zeigen wollte das er Radfahren kann oder letztes Jahr in Roth, wo er alles raushauen musste um den Weltrekord zu holen.
Vielleicht hat ihm genau das gefehlt, ein Rennen zu haben wo er schon mal an den tief roten Bereich gehen musste (oder wollte).
Sowas im Training zu simulieren ist glaube ich recht schwer, außer du verprügelst dich selbst z.B. auf der Rolle wie Sanders und Ryf!
Bin mal gespannt wo er nächstes aufschlagen wird. Tippe auf Frankfurt oder doch wohl eher Hamburg!