Ich hole einmal diesen Thread heraus für einen kleinen Rennbericht.
Nachdem ich das Rennen schon lange am Schirm habe, mir bisher aber das ganze zu aufwendig und teuer mit Anreise aus Österreich usw war hab ich mich eigentlich schon dieses Frühjahr intensiver damit beschäftigt dort an den Start zu gehen.
Da ich im Juni geheiratet habe wollte ich mit der Anmeldung noch etwas warten und schauen wie der Juli so läuft.
Nach dem obligatorischen Urlaub und 2 Wochen Training dann bei einer gemütlichen Ausfahrt, zack, ich liege am Boden. Ein Autofahrer hat mich übersehen und voll abgeschossen. Nach 2 Wochen kompletter Pause komme ich langsam wieder aufs Rad, auch wenn es schmerzt. An das Rennen denke ich zu diesem Zeitpunkt gar nicht mehr.
Im August komme ich dann aber wieder in Schwung und fange an lange TT Einheiten zu fahren weil mir die gewohnten VO2max Intervalle zu große schmerzen bereiten. Der Gedanke reift doch beim Monstertijdrit zu starten. Im letzten Abdruck melde ich mich an, Buche zusammen mit meiner Frau Flug und Hotel und los geht´s!
Wir haben ein Hotel in Almere. Die Stadt gibt nicht viel her, aber es ist immerhin viel günstiger als in Amsterdam und mit dem Zug sind es nur 20min dort hin. Das machen wir auch am Freitag und Samstag. Das Wetter war wechselhaft aber im großen und ganzen ok.
Die Vorhersage prognostizierte für den Wettkampftag nichts gutes und genau so sollte es dann auch sein. 13 Grad, Regen und stark Wind mit noch stärkeren Boen, etwas ungewohnt für mich zumal ich Gegenwind gar nicht mag und bei einem Rennen schon komplett daran zerbrochen bin. Aber ok, man wird ja nicht so weit anreisen um dann nicht zu starten. Also rein in die Klamotten und los geht´s. Wenn da nicht dieser eine blöde Reißverschluss wäre der genau in diesem Moment auf halber Strecke kaputt wird. 20min vor dem Start sitze ich jetzt im Auto mit einem kaputten Anzug....zum Glück fallen mir die Kabelbinder ein die ich immer dabei habe. Also schnell 10 Löcher gemacht und alles verzurrt und dann ab aufs Rad, Start ist in 5min.
Seit 2017 gibt´s ja eine neue Strecke, die jetzt 4mal gefahren wird, gesamt kommt man somit auf 137,4km und gefühlten 0hm. 2 Geraden mit Rücken 2 mit Gegenwind. Ziel waren 42km/h, dieses muss man auch angeben für die Reihung am Start. Aus dem Training traute ich mir 300W zu, an einem guten Tag, bei ruhigem Wetter reicht das für deutlich mehr als 42km/h.
Taktik war im Rückenwind etwas zu segeln und etwas unter Zielleistung zu fahren, ~280W, dafür dann im Gegenwind etwas zu investieren ~320W
Bis auf dass ich die erste Runde etwas schnell anging (310W) hat dass dann auch ganz gut funktioniert. Wobei die letzte Runde richtig zäh wurde da der Wind noch einmal zugenommen hat und der Regen auch wieder stärker wurde.
Am ende war ich dann nach 3:16:50 mit der genau anvisieren AVG von 42km/h als 7. im Ziel. Die Leistung war auch ganz gut: NP 299W, AVP 294W,
Ich hätte aber gedacht damit etwas schneller zu sein, was bei anderem Wetter wohl auch der Fall gewesen wäre.
Dafür war ich im Ziel aber echt kaputt wie schon lange nicht mehr, ein echt gutes Gefühl
Gewonnen hat Straps, mit einer für mich unvorstellbaren Zeit mit über 46km/h, bei diesen Bedingungen echt ein Hammer.
Insgesamt ist es eine sehr coole Veranstaltung genau nach meinem Geschmack. Kein großer Aufwand, Startnummernausgabe aus einem Auto und ein Tixi Klo ist alles was dort zu finden ist. Dafür ist es aber eine ehrliche Veranstaltung bei der man sich sehr gut selbst beweisen kann. So hat ein etwas durchwachsenes Jahr sportlich doch einen schönen Abschluss bekommen.
Sorry, ist dann doch etwas länger geworden
Grüße