Im Vergleich zu dir wird Habeck ziemlich konkret: "Um den von Maschinen statt Menschen produzierten Wohlstand gerecht zu verteilen, gäbe es verschiedene Möglichkeiten: Alle Menschen könnten Eigentum an den „Robotern“ erhalten oder die Eigentümer der Maschinen und Roboter müssten so hoch besteuert werden, dass sich damit – im Falle eines solchen Szenarios — ein Garantieeinkommen für alle anderen Menschen finanzieren ließe."
...
"Verbrauch, Umsatz und Finanztransaktionen besteuern"
Was wäre dein Vorschlag?
Gruß
N.
Wenn ich dazu ungefragt mal etwas bemerken darf: Der erste Vorschlag hört sich für mich kommunistisch an, nämlich Gemeineigentum an den Produktionsmitteln, und bleibt utopisch bei den jetzigen Kräfteverhältnissen. Der zweite Vorschlag scheitert meistens daran, dass die Eigentümter (grossen Monopole) bei zu hohen Steuern mit Abwanderung drohen.
Vom ökonomischen Prinzip her würde ich ihm durchaus zustimmen. Je weniger Menschen für die Herstellung der Güter benötigt werden, je produktiver Arbeit ist, desto höher müssen die Abgaben aus dieser hochproduktiven Arbeit für die Gesellschaft werden.
Von der Umsetzung her würde ich ihn gerne fragen, wie er das in einer Koalition mit der CDU-FDP zu erreichen gedenkt. In meinen Augen versucht er mit sochen Ideen ausschliesslich Wähler von der linken SPD und der Linke zu gewinnen bzw. an diese nicht zu verlieren, solange er nicht erklärt, wie das die Grünen mit welchen Koalitionspartnern realisieren wollen. Bekanntlich erwägen CDU und FDP die Senkung der Steuern / Abgaben für Unternehmen, um die Sätze den USA unter Trump anzupassen.
Es ist nicht so, dass ich das nicht gut fände. Aber es ist von ihm nur populistisches Gerede. Denn Roboter und KI gibt es längst schon seit vielen Jahren. Menschen verlieren seit Jahren dadurch ihren Arbeitsplatz. Wir sind bereits mitten drin in der Entwicklung. Ist bisher irgendwas in der Richtung geschehen?
Roboter gibt es seit min 30 Jahren und technische Entwicklung gibt es seit 150 Jahren.
Sind deshalb Arbeitsplätze weg gefallen? Nein es gibt Heute mehr Arbeitsplätze (manchen durchaus auch schlecht bezahlt, nur auch das gab es früher schon) als jemals.
Von der Umsetzung her würde ich ihn gerne fragen, wie er das in einer Koalition mit der CDU-FDP zu erreichen gedenkt. In meinen Augen versucht er mit sochen Ideen ausschliesslich Wähler von der linken SPD und der Linke zu gewinnen, solange er nicht erklärt, wie das mit welchen Koalitionspartnern realisiert werden kann. Bekanntlich erwägen CDU und FDP die Senkung der Steuern / Abgaben für Unternehmen, um die Sätze den USA unter Trump anzupassen.
Also sollen die Grünen ihre Arbeit komplett einstellen und am besten einfach die Parteiprogramme von SPD UND CDU übernehmen, damit man gut koalieren kann?
Im übrigen in B-W sind die Grünen stärkste Partei, da können sie sehr viel politisch durchsetzen. Vielleicht kommt das im Rest von D auch noch und dann wird wirklich relevant was Harbeck sagt.
Roboter gibt es seit min 30 Jahren und technische Entwicklung gibt es seit 150 Jahren.
Sind deshalb Arbeitsplätze weg gefallen? Nein es gibt Heute mehr Arbeitsplätze (manchen durchaus auch schlecht bezahlt, nur auch das gab es früher schon) als jemals.
MfG
Matthias
KI ist etwas anderes. Konnte der Maschinenarbeiter ins Büro ziehen, um von dort die Maschine zu steuern, ist die Frage, wohin er nun geht.
Grundsätzlich: Wenn man das Haar in der Suppe sucht, dann findet man es.
Zitat:
Zitat von qbz
...Der zweite Vorschlag scheitert meistens daran, dass die Eigentümter (grossen Monopole) bei zu hohen Steuern mit Abwanderung drohen.
Meistens ist ja nicht immer. Manchmal laufen Entwicklungen auch entgegen den Vorstellungen von denen "da oben".
Gerade gestern beschloß die EU schärfere CO₂-Grenzwerte für Autos.
Glaubst Du, dass danach in Wolfsburg, Stuttgart und München die Korken knallten?
Und wenn sich Eigentümter (grosser Monopole) bei zu hohen Steuern aus einem Land verabschiedet haben und eine Ödnis von darbenden Arbeitslosen zurücklassen, dann verabschieden sie sich auch von einem Markt und potentiellen Kunden.
Zitat:
Zitat von qbz
...In meinen Augen versucht er mit sochen Ideen ausschliesslich Wähler von der linken SPD und der Linke zu gewinnen, solange er nicht erklärt, wie das mit welchen Koalitionspartnern realisiert werden kann....
Muß er das wirklich in seinem persönlichen Blog erklären?
Ab wann bist Du zufriedengestellt? Wenn er einen Entwurf eines eventuellen Koalitionsvertrages anfügt und der vierte Absatz des darin enthaltenen sechsten Paragrafen öffentlich zerredet und jede Diskussion über den Ist-Zustand abgewürgt wurde? Darf er in seinem persönlichen Blog keine "Maximalforderungen" erdenken und die "reine, grüne Lehre" für die er innerhalb seiner Partei steht benennen und vertreten?
Machen das andere Politiker anders und besser als er?
Steht nicht in jedem Parteiprogramm jeder Partei sinnbildlich ein "Wir wollen..." und kein "Wir werden..."?
Die AfD wird ja auch gewählt obwohl ihr Wahlprogramm Punkte erhält für deren Umsetzung eine Grundgesetzänderung erforderlich wäre, die -zum Glück- für die Partei unerreichbar ist. Da fragt niemand nach einem Koalitionspartner.
Gruß
N.
Geändert von Nobodyknows (18.12.2018 um 11:47 Uhr).
Und wenn sich Eigentümter (grosser Monopole) bei zu hohen Steuern aus einem Land verabschiedet haben und eine Ödnis von darbenden Arbeitslosen zurücklassen, dann verabschieden sie sich auch von einem Markt und potentiellen Kunden.
Für internationale Konzerne ist das kein Problem, wenn in einem anderen Land ein neuer Markt entsteht.
Daimler verkauft 2017 zwei von fünf Autos in China. Wenn ich mir keinen Daimler leisten kann, spielt das keine Rolle, wenn dafür ein Chinese das Auto kauft. Das ist doch der Sinn der Globalisierung ;-)
Wenn ich mir keinen Daimler leisten kann, spielt das keine Rolle, wenn dafür ein Chinese das Auto kauft. Das ist doch der Sinn der Globalisierung ;-)
Um dich mache ich mir auch keine Sorgen.
Als Fan der Bücher von Dirk Müller bist Du vermutlich auch ein Fan seines Aktienfonds, hast entsprechend investiert und bist damit a.) Profiteur der Globalisierung und b.) auf der sicheren Seite. Denn der Müller, der kennt sich aus. Der weiß wie man mit den dunklen Mächten umgehen muß um sein Geld zu retten.