Danke euch. Die letzten paar Monate liefen bei mir alles andere als optimal und die Lust auf Triathlon hielt sich eher in Grenzen. Seit Ende Juni war ich drei Mal Schwimmen und auch für den Lauf war ich nur ungenügend vorbereitet. Doch die vielen bergigen Radfahrten der letzen Wochen und Monaten haben sich ausbezahlt. Ich fuhr sehr konstant, was bedeutete, dass ich zu Beginn ordentlich durchgereicht wurde. Gegen Ende der Grossen Scheidegg bezahlte sich dann aber mein Pacing aus und ich konnte wieder Plätze gut machen und auch das Biken lief in der Folge wie am Schnürchen.
Den einzigen Fehler an diesem Tag machte ich dann beim Laufen. Die ersten 600hm habe ich im Laufschritt bewältigt, was natürlich total unvernünftig war. Ich fühlte mich aber sehr gut, aber eigentlich wusste ich ganz genau dass das nichts werden kann. Wieso ich es dann aber trotzdem gemachte habe...
Für diese kräfteraubenden Anfangskilomter bezahlte ich dann im Mittelteil rund um Mürren, wo es sehr schwer war, selbst an 1-2% Steigungen nicht zu Gehen. Die letzten 5km gingen dann wieder super, ich war total euphorisch und kletterte mit grossen Schritten Richtung Zielplattform. Ich habe noch nie einen solch emotionalen Zieleinlauf erlebt. Die letzten 100m waren einzigartig, dann die Treppe rauf, alles voller Zuschauer, das war schon eine wahnsinns Erfahung. Nach dem Zieleinlauf war ich dann mal richtig geschafft, psychisch mehr als physisch zu diesem Zeitpunkt.
Mein Ziel war Top20, was ich schlussendlich um 3min verpasst habe. Wirklich stören tut es mich aber nicht. Schlussendlich überwiegt die Freude, (bis auf den Fehler beim Laufen) alles richtig gemacht zu haben: Ernährung, Vorbereitung in den letzten 2-3 Tagen, Pacing, Materialwahl usw.
Es hat richtig viel Spass gemacht und der Inferno ist wirklich eine ganz spezielle und tolle Veranstaltung.