Es ist ein Interview mit dem bekannten Küntlerpaar Gilbert und George, die beide eine christliche Erziehung erfahren haben, ausbrachen, Kunst machen, homosexuell leben, in einer Berliner evangelischen Kirche ausstellen.
Zitate: „Wir alle sind doch Gefangene der Religionen. Wir sind keine freien Menschen. Nur mithilfe der Aufklärung konnten wir uns selbst befreien! … Wir sind griechisch-römisch-jüdisch-christliche Säkularisten – ob wir wollen oder nicht!“
„Wir finden es erstaunlich, dass das mit der Religion immer noch so weitergeht. Es gab Darwin, nicht wahr? Wir wissen genau, von wem wir abstammen. Aber diese Menschen glauben einfach nicht daran. Nein, sie müssen sich unbedingt Götter erfinden. Das ist es, was sie anbeten: Götter, die von ihnen selbst, von Menschen, gemacht sind.
… Aber allein das zu sagen kann einen umbringen, wenn man am falschen Ort ist. Wir haben das Privileg, hier im Westen Europas in einem magischen Reich der Sicherheit und Freiheit zu leben. Gleiches gilt für die USA, Australien und vielleicht ein paar kleine Außenposten wie Hongkong. Im Rest der Welt regiert Mord und Totschlag.“
„Ich hatte eine extrem katholische Erziehung. Unvorstellbar! Die Traditionen in den Tälern der Dolomiten sind sehr streng. Allein die Vorstellung der Sünde: Jemanden zu küssen war eine Todsünde! Auf der Kunsthochschule habe ich mich schnell davon frei gemacht. Und aufgehört, in die Kirche zu gehen, habe ich mit etwa 15 Jahren, in München. Als mich ein Pfarrer fragte, ob ich masturbiere. Das war’s. Danach bin ich nie wieder hingegangen.“
Hat wir den Vater Unser-Textänderungsstreit eigentlich schon? das passt so prima in die Theodizee, das man sicht auch nur noch an den Kopf fassen will....
m.
Echt? Kann ich mir kaum vorstellen. Die Menschen, ob privat oder beruflich, merken es doch bald, wenn man nicht ehrlich ist.
Ich weiß nicht, was du meinst...
Aber da du ja so an Wahrheit interessiert bist: vor ein paar Tagen las ich zufällig in der Spektrum (der Idioten ) einen allgemein gehaltenen Artikel über KI und im speziellen über die numerische Behandlung der Navier-Stokes-Gleichungen (zufällig habe ich vor 25 Jahren in diesem Umfeld meine Diplomarbeit geschrieben) und die partielle, komplexe Schrödinger-DGL (hatten wir hier ja auch schon mal ). Es wurden neue Möglichkeiten mithilfe der KI skizziert, die mit herkömmlichen numerischen Methoden mit keinem Supercomputer möglich waren (ein fliegender Robotor lernt bei Sturm passgenau landen wie ein Vogel usw.). Unhabhängig von diesem tenchischen Klimbim wird vermutet, dass intelligente Maschinen vermehrt eigene Entscheidungen und Wahrhheiten finden werden, die für uns Menschen nicht mehr verifizierbar sein werden.
Würdest du solche Wahrheiten und Entscheidungen akzpetieren?
Unhabhängig von diesem tenchischen Klimbim wird vermutet, dass intelligente Maschinen vermehrt eigene Entscheidungen und Wahrhheiten finden werden, die für uns Menschen nicht mehr verifizierbar sein werden.
Würdest du solche Wahrheiten und Entscheidungen akzpetieren?
Es wäre zunächst zu klären, was "eigene Wahrheiten" bedeuten soll. Wenn es um Fakten der makroskopischen Welt geht, gibt es für mein Verständnis nur eine Wahrheit, nicht mehrere.
Wir vertrauen bereits heute auf die Rechenergebnisse von Computern. Fast alle Länder der Erde treffen sich auf großen internationalen Konferenzen, weil Computer berechnet haben, dass wir gerade dabei sind, uns durch den Treibhauseffekt auszulöschen. • Selbst bei der Partnerwahl vertrauen viele Menschen heute auf die Hilfe von Computern, die in Datenbanken nach Mustern suchen. Wie der Computer das macht, weiß keiner von den betroffenen Personen.
Es wäre zunächst zu klären, was "eigene Wahrheiten" bedeuten soll. Wenn es um Fakten der makroskopischen Welt geht, gibt es für mein Verständnis nur eine Wahrheit, nicht mehrere.
Wir vertrauen bereits heute auf die Rechenergebnisse von Computern. Fast alle Länder der Erde treffen sich auf großen internationalen Konferenzen, weil Computer berechnet haben, dass wir gerade dabei sind, uns durch den Treibhauseffekt auszulöschen. • Selbst bei der Partnerwahl vertrauen viele Menschen heute auf die Hilfe von Computern, die in Datenbanken nach Mustern suchen. Wie der Computer das macht, weiß keiner von den betroffenen Personen.
Ich meine z.B. folgende Beispiele:
Deine Frau macht dir ein leckeres Dessert und fragt dich, wie es dir geschmeckt hat. Du sagst als höflicher Mensch, dass es lecker war. Deine Frau macht ihre WahrheitsApp an, die ihr mitteilt, dass es eine glatte Lüge von dir war.
Weniger lustig ist folgendes:
Du gehst in eine Verhandlung für ein Softwareprojekt und verlangst nach bestem Wissen und Gewissen 25.000€. Dein Gegenüber, eine künsliche Intelligenz, rechnet durch und sieht, dass das Projekt nur 2500€ wert ist.
Letzte Woche war in der Sendung "Panaorama" ein kurzer Beitrag über Algorithmen, die durchrechnen, ob eine Behandlung auf z.B. Krebs sinnvoll ist.
Eine schreckliche Zahl. Bei manchen von den Opfern geht es möglicherweise um jahrelangen Missbrauch.
Zur Einordnung helfen mir manchmal Zahlen:
Australien hatte im Jahr 1950 nur 10 Millionen Einwohner, heute sind es gut doppelt so viele. Im Durchschnitt muss man demnach die Opferzahl von 60.000 Menschen einer Einwohnerzahl von 15 Millionen gegenüberstellen. Das entspricht der Einwohnerzahl Bayerns.
Hochgerechnet auf die Einwohnerzahl Deutschlands würden sich 320.000 Opfer ergeben.