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Alt 11.06.2018, 21:03   #625
triweb
sagt "Hallo allerseits!"
 
Registriert seit: 22.08.2017
Beiträge: 5
Zitat:
NBer, von dem ich denke, dass er am Stützpunkt in Neubrandenburg relativ nahe am normalen Informationsfluss dran ist schrieb vor ein paar Tagen:
Ja, das habe ich gelesen und ich weiß auch, dass du mit NBers Nähe zum Stützpunkt in Neubrandenburg allen Grund hast das anzunehmen. Die Aufstellung Lenas wurde dennoch anhand von Valence begründet, aber nicht gegenüber Anja und Bianca, sondern nur gegenüber Bianca.

Zitat:
Mit Lasse hatte ich direkt gesprochen, habe da wie schon geschrieben somit Infos aus erster Hand und er wäre grundsätzlich gerne in der Staffel gestartet, wenn sich die DTU an ihm gegenüber gemachte Zusagen gehalten hätte und die Teamstaffel erst nach dem Ergebnis von Astana nominiert hätte.
Die vom Verband nach "außen" kommunizierte "Absage" ist hier also nur die halbe Wahrheit.
Die Beweggründe für die Absage kannte ich am Rande in ähnlicher Form, die den Kern deiner Beschreibung trifft. Allerdings macht es meine Aussage, dass er nach Anfrage (egal unter welchen Umständen und wie spät sie kam) der DTU seinen Start nicht zu gesagt hat, nicht falsch. Im Übrigen wurde ja auch Lena sehr spät nominiert & und hatte im Vorfeld eine Absage erhalten.

Zitat:
Glaube mir, ich wollte mit der von dir kritisierten Leistungsbewertung niemanden diffamieren, aber im Bereich des Leistungssportes, aus dem ich komme und in dessen Umfeld ich mich auch immer noch seit Jahren bewege muss es erlaubt sein, eine schlechte Leistung als schlecht zu qualifizieren, so wie man eine gute Leistung ebenfalls entsprechend würdigt.
Ich denke auch im Bereich des Leistungssport gibt es noch ein breites Spektrum wie man Sachen in diesem regelt. Ich habe 77% meines Lebens als Leistungssportler oder im Umfeld des Leistungssports verbracht und tue es immer noch. Heißt nicht, dass meine Denkweise richtig ist und auch nicht, dass deine richtig ist. Leistungssport, als soziales Konstrukt, entwickelt sich ebenso wie andere Gesellschaften. Daher zur Klärung: Du bewertest in deinem ersten Post nicht die einzelne Leistung des Wettkampfes, sondern triffst eine allgemeine Aussage über Lenas (& Anjas) Radfahrfähigkeit. Vielleicht wird dadurch klarer, warum ich von Diffamierung sprach.

Leider vermisse ich, dass du deine Aussage zu Anja Knapps Radleistung revidierst. Das eingestehen von Fehleinschätzungen gehört für mich auch zum Mindset des Leistungssports. Im Übrigen ein Soft Skill den man ja auch bei der DTU vergeblich öfter mal verlangt. Ich denke aber, dass du es hier lediglich im "Eifer des Gefechts" vergessen hast oder mit
Zitat:
Wenn dem nicht so ist, stimmen natürlich auch die Schlussfolgerungen, die ich im obigen Post gezogen habe so nicht.
"tatest".

Zitat:
Der Unterschied zwischen Junioren und Elite ist im Triathlon gerade beim Radfahren gigantisch. USAT scheint das erkannt zu haben, denn Doppeljuniorenweltmeisterin Taylor Knibb ist aktuell weit davon entfernt, für eine Team-Relay Staffel ihres Verbandes berücksichtigt zu werden.
Hier die Situation der USAT mit derer der DTU zu vergleichen ist aus meiner Sicht weit hergeholt. Eine Taylor Knibb würde in vielen Nationen für die Staffel nominiert sein, aber wenn man eine Zaferes und Kasper hat, dann ist die Aufstellung doch wohl klar? Der Unterschied zwischen Junioren und Elite im Radfahren ist da meiner Meinung nach nicht der Kernpunkt warum Taylor Knibb weit davon entfernt ist für die USA am Start zu stehen.
Die Situation der DTU ist eben so extrem anders, dass wir die Wahl haben (Reihenfolge ohne Wertung) zwischen Sophia Saller, Lena Meißner, Bianca Bogen, Anja Knapp, Nina Eim, Lina Völker, Anabell Knoll, Charlotte Ahrens, Lena Neuburg und vielleicht noch eins, zwei Anderen. Das sind die deutschen Damen, die außer Laura Lindemann überhaupt im ITU World Ranking sind.
Sophia Saller hat aus meiner Sicht bei der WTS in Leeds keine überzeugende Leistung abgeliefert (38:44 Laufzeit). Ebenso wenig hat Anja Knapp keine überzeugende Leistung in Cagliari abgeliefert (siehe Radzeit). Bianca Bogen hat beim EC in Weert beim Laufen enorme Probleme gehabt und konnte lediglich im Schwimmen ihre Stärke zeigen. Nina Eim hat in Weert den 3. Platz vor Lena Meißner belegt. Nina hat allerdings im Schwimmen noch 22 Sekunden auf Lena verloren & dann beim Laufen 26sek auf 10km rausgeholt. Es hat keine Athletin, die aus meiner Sicht in Frage kommt, wirklich in einem der letzten Rennen gezeigt, dass sie die klare Nummer 2 hinter Laura ist. Die DTU kann jetzt also sagen: "Wir nehmen jedes Rennen eine andere Athletin" oder aber "Wir bauen auf die Bewährten, da dort die im vorherigen Rennen gesammelte Erfahrung einen Vorteil bringen kann.". Ehrlich gesagt will ich nicht diese Entscheidung treffen müssen ;-) Man kann natürlich sagen: Selbst schuld! Schließlich hat man in den letzten Jahren seitens der DTU einiges vermasselt. Allerdings finde ich es sehr schade für die Athletinnen. Vor allem die zweiten Damen hinter Laura wissen, dass wenn sie für so eine Staffel antreten, nicht mit den ganz großen Nationen mithalten können. Sie geben aber alles, sie versuchen Deutschland so gut wie möglich zu vertreten. Ob die Leistung dieser Athletin also so schlecht war wie du sagst? Wir gucken mal.

Zitat:
Die Leistung von Lena gestern war nunmal gerade auch gemessen an ihren bisherigen Ergebnissen richtig schlecht, erst recht wenn man sich in der Ergebnisliste die Radzeiten der anderen Starterinnen aus anderen Nationen ansieht.
Bin mir hier nicht sicher, ob du die Leistung jetzt mit bisherigen Leistungen von ihr vergleichst oder mit den anderen Starterinnen.
Wenn du es mit anderen Leistung von ihr vergleichst, dann ist das aus meiner subjektiven Sicht nicht "richtig schlecht" gewesen. Du sagst ja selbst, dass Juniorenrennen nicht mit der Elite vergleichbar sind. Wie kommst du also darauf? Hast du ihren Schnitt auf den einzelnen Disziplinen ausgerechnet und mit bisherigen verglichen um halbwegs objektiv zu sein? Da solche Distanzen ja bisher nicht so oft bestritten wurden, können wir sie nicht objektiv mit sich selbst vergleichen. Daher habe ich mal die Zeiten der zweiten Frauen in diesem Rennen analysiert und mit ihr verglichen.

Lenas Zeiten / Durchschnitt der Zeiten Leg 3 / Median der Zeiten Leg 3:
Swim: 00:04:45 / 00:04:39 / 00:04:37
T1: 00:00:48 / 00:00:45 / 00:00:43
Bike: 00:10:51 / 00:10:58 / 00:10:38
T2: 00:00:22 / 00:00:21 / 00:00:21
Run: 00:05:00 / 00:05:10 / 00:05:05
Gesamt: 00:21:46 / 00:21:53 / 00:21:32

Schwimmen: 6 Sekunden langsamer als der Schnitt & 8 Sekunden langsamer als der Median. Aus meiner Sicht ist das eher die Schwäche, die du beim Radfahren siehst. Es lässt sich aber auch leicht erklären, wie diese Zeit zustande kam. Sie ist zwischen zwei Gruppen geschwommen, da Jonas Schomburg vorher die Gruppe laufen lassen musste. Erstes WTS-Staffelrennen, alleine im Wasser, wie schnell ist zu schnell oder zu langsam? Man hat keine Orientierung & wir alle kennen den wunderschönen Effekt des Wasserschattens...

Erster Wechsel: Hier ist der Knackpunkt. Der erste Wechsel war einfach nicht gut. Das war er im übrigen auch bei den anderen Deutschen nicht, aber da fiel es nicht so ins Gewicht. Hier hieß es: Tschüß Gruppe Gentle, Hallo fahrt zu zweit bis der Spirig-Express bei Kilometer 5 kommt. Ein verkackter Wechsel ist möglicherweise auch einfach der Erfahrung, Aufregung oder auch der Enge der Wechselzone geschuldet. Sowas passiert und ärgert den Athleten besonders am meisten.

Radfahren: 6 Sekunden nach dem Wechsel auf eine Gentle zuzufahren ist glaube ich für ganz wenige der Damen dort ein realistisches Unterfangen. Geschweige denn auf eine Gruppe um Gentle. Dennoch hat Lena eine Zeit die schneller (!) als der Schnitt ist. Da mir natürlich die Schwäche des Durchschnitts bekannt ist habe ich den Media ebenfalls betrachtet. Auch hier liegt sie nur 13 Sekunden dahinter. Ist das jetzt das "offensichtlich kann sie alleine gar nicht Radfahren"? Im übrigen hat Laura Lindemann eine Zeit von 10:42 (ihre Leistung schätzt du als sehr gut ein) & war den Großteil in einer Gruppe. Ich sehe hier nicht das von dir gesagte "richtig schlechte" Rennen. Ich will nicht sagen, dass sie eine super Radzeit gemacht hat, aber sie war solide. Nothing special. Wir reden hier immerhin von einer Sportlerin, die zu dem Zeitpunkt 0 ECs, 0 WCs und 1 WTS Start (2016, HH) hatte. Das wir sie überhaupt mit einem solchen Feld vergleichen (dürfen, müssen)...

Zweiter Wechsel: Solide würde ich sagen.

Laufen: 10 Sekunden schneller als der Schnitt & sogar 5 Sekunden schneller als der Median! Insgesamt glaube ich (über alle 38 Frauen) die 13. Laufzeit. Ja, das ist schon richtig schlecht! Schäme dich Lena!

Zielzeit: 7 Sekunden schneller als der Schnitt und 14 Sekunden langsamer als der Median. Wenn man hier einfach die Schwimmzeit um 8 Sekunden (also zum Median) und WZ1 Zeit um 5 Sekunden (ebenfalls zum Median) verbessert, dann ist man schon beim Median der Gesamtzeit dieser Damen. Vielleicht findest du diese Abstände zu viel. Ich finde es nicht. Insbesondere war es keine schlechte Leistung von Lena im Vergleich zu anderen Leistungen von ihr selbst. Mein Gott, es war nicht mal eine "richtig schlechte Leistung" im Vergleich zu den anderen Damen. Ich denke Lena kann mehr (siehe Wechsel und Schwimmen) und in einem anderen Rennverlauf wäre das möglicherweise zum Tragen gekommen, aber in dieser Staffel hängt so viel von anderen ab. Eben auch von der Taktik, wie du auch sagst. Dazu jetzt.

Zitat:
Natürlich war Lena, das sollte man vielleicht auch mit erwähnen auch ein Opfer einer fehlerhaften Startaufstellung, wofür sie selbstverständlich nichts kann
Eher Opfer vom Rennverlauf. Ich finde nämlich nicht, dass die Reihenfolge falsch war. Ziel muss es doch sein die vordere Gruppe solange wie möglich zu halten um gar nicht erst in die Situation des "ranfahren müssen" zu kommen. Zu mal ich mir nicht sicher bin, dass Laura einen etwaigen Abstand hätte zu fahren können. Sowas kann man mit einer Spirig machen. Darüber hinaus ist auch der Vergleich von Deutschland mit den USA, AUS, GB wieder etwas weit. Die DTU ist keiner dieser großen Triathlonverbände im Leistungsvermögen auf der Kurzdistanz. Klar kann man da, als USA etc., anders taktisch fungieren. An deren Stelle finde ich diese Taktik auch sinnvoll. Sie ist eben wie eine Versicherung. Wenn aber unsere erste Dame das Hauptfeld verpasst, dann kann meist der erste Mann und auch die zweite Frau nicht mehr viel retten. Dieses Leistungsvermögen hat von den Vieren (wenn überhaupt) Laura. Die Leute können in einer Gruppe mithalten, aber das Rennen selbst bestimmen? Das kann möglicherweise noch ein Justus Nieschlag. Dann hört es auf. Demnach war die Taktik schon vertretbar. Letztes Jahr haben sie ja die von dir vorgeschlagene Taktik in Hamburg benutzt - mit gleichem Resultat.

Was bleibt also? Hoffen, dass Justus für Hamburg wieder fit ist. ;-)

PS: Ich finde es interessant, wie viele Athletinnen und Athleten in Leeds oder auch in Weert Probleme hatten, die im Vorfeld in Nottingham bei der Staffel im Einsatz oder vor Ort waren. Der Reisestress und die Vorbelastung scheint einigen den Zahn gezogen zu haben.
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