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Alt 21.03.2017, 08:31   #151
ThomasG
Gesperrt
 
Registriert seit: 23.01.2012
Beiträge: 4.786
Zitat:
Zitat von captainbeefheart Beitrag anzeigen
Erst einmal können wir froh sein, dass zum Einzelhandelskaufmann ausgebildet wird. In einem dualen Bildungssystem, um den uns praktisch der Rest der Welt beneidet und der Teil unseres bisherigen Erfolgsmodells ist.
Mir ist es ja vom Prinzip her auch viel lieber, den jungen Menschen eine gewisse Perspektive zu geben bzw. Hoffnung.
Zahlen kenne ich nicht, aber wenn es aus dem Ruder läuft, wenn wesentlich mehr Leute ausgebildet werden, als später wenigstens für ein paar Jahre im erlernten Beruf arbeiten wollen oder können, dann drängt sich die Sinnfrage in mir auf.
Zitat:
Zweitens: Du kaufst bei Billigheimern ein. Glaubst Du, dass Billigheimer überdurchschnittliche Gehälter zahlen können, in einer Branche (Lebensmitteleinzelhandel), in der eine Marge von 3 bis 4 Prozent Spitzenklasse ist, der Rest bei 1 bis 2 Prozent herumkrebst?
Ich bin nicht stolz darauf, dass ich mir diesbezüglich der Nächste bin und eben diese Nische für mich nutze, um finanziell über die Runden zu kommen.
Wir wissen ja alle, dass die meisten Menschen ihr eigenes Wohl oder das ihrer Kinder oder ihres Partners über das der anderen stellen.
Viele sind sich aber trotzdem dieses Dilemma bewusst und würden gerne ausbrechen.
Zitat:
Drittens: Wollen wir solche Arbeitsplätze haben? Und allgemeiner: Wollen wir einen Arbeitsmarkt haben, der im unteren Gehaltssegment Arbeit schafft, statt Menschen in Sozialsicherungssystemen zu halten? Die Agenda 2010 hat das um die Jahrtausendwende angeschoben, vor dem Hintergrund des Problems der hohen Arbeitslosigkeit (die 15 Jahren danach halbiert ist)
Die Fluktuation in diesen Arbeitsbereichen ist meiner Lebenserfahrung nach ziemlich hoch und in den letzten Jahren immer mehr gestiegen.
Einige versuchen es eine ganze Weile, ob sie auf diese Art und Weise ein einigermaßen zufriedenes Leben führen können.
Sie werden älter und haben im Laufe der Zeit einiges ertragen, was sie aus unterschiedlichen Gründen irgendwann nicht mehr ertragen wollen oder können.
Zitat:
Aber haben wir heute nicht die Probleme von 2017 und den vorhersehbaren Digitalisierungseffekt in den nächsten 20 Jahren? Deshalb ist viertens die Frage, ob es künftig überhaupt Kasse und KassierInnen geben wird. Ich denke nur noch sehr selten. Self-Check-out-Kassen gibt es längst und die sind letztlich auch schon Schnee von gestern. Die Zukunft wird auch im Lebensmitteleinzelhandel zum einen im Online Geschäft bestehen. Rewe bspw. hat vor Jahren einen Online Möbelhändler gekauft, um das Onlinegeschäft zu lernen und experimentiert längst mit Lieferdrohnen. Zum anderen werden die deutlich weniger verbleibenden stationären Geschäfte via Apps Self-Service sein. Das ist dann auch die einzige Möglichkeit , überhaupt in strukturschwachen Gebieten präsent zu bleiben.

Vor diesem Hintergrund ist die Diskussion um ein bedingungsloses Grundeinkommen hoch aktuell.
So unterschiedlich sind unser Ansichten ja gar nicht.
Meinst Du wirklich, dass einem großen Teil der jungen Menschen bei Netto oder Norma beispielsweise wirklich klar ist, dass es mit hoher Wahrscheinlichkeit in 20 Jahren kaum mehr jemand in solchen Läden arbeiten wird?
Was sie durch den Alltag bringt, sind Hoffnungen und ihre jugendliche Unverbrauchtheit.
ThomasG ist offline   Mit Zitat antworten