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triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - Helmut Kohl ist tot
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Alt 17.06.2017, 21:46   #10
ThomasG
Gesperrt
 
Registriert seit: 23.01.2012
Beiträge: 4.786
Kaum zu glauben, aber als ich das erste Mal wählen dürfte, habe ich meine Kreutzchen tatsächlich bei der CDU gemacht.
Wir hatten damals einen etwas autoritären Sozi- und Gemeinschaftskundelehrer an der Schule und der hat zumindest mir weis machen können, dass es bei der betreffenden Bundestagswahl nicht zuletzt darum ginge sich zu entscheiden, ob auf Atomkraft oder auf damals eher konventionelle Energieerzeugung gesetzt werden sollte.
Später wurde ich dann über viele Jahre Stammwähler der Grünen und habe das somit hoffe ich mal eingermaßen gut gemacht ;-).
Mein Vater hat früher öfter erzählt der Kohl hätte sich im Laufe der Jahre unheimlich gemacht.
Anfangs hätte man sich schämen müssen, wegen seines Dialektes bzw. allgemein seiner Art zu reden.
Da mein Vater zwar schon ganz gut reden konnte, aber eben doch ein echter Pfälzer war, hat er das sicher nicht bierernst gemeint.
In den 1980ern habe ich ihn mal leibhaftig an einem Samstag morgen getroffen.
Ich war gerade im Begriff den Kassenbereich eines kleinen Hallenbades (Hallenbad Nord in der Pettenkoffertstraße in Ludwigshafen Friesenheim) einzutreten, da kam er mit einem wehenden Trenchcoat gerade heraus und redet noch ein paar Worte mit der Frau an der Kasse und zwar in breitem Pälzisch (was mir sehr gefallen hat :-)).
Kohl hatte denke ich (ich weiß kaum was von ihm, es ist mehr eine Gefühlssache) schon auch in meinen Augen sympathische Züge.
Er konnte mit Menschen umgehen denke ich und war ihnen durchaus wohlgesonnen, wenn sie seine Autorität so anerkannten, wie er sich das wohl so vorgestellt hat.
Später war ich Briefzusteller.
Die Marbacher Straße gehörte zu meinem Zustellbezirk.
Einmal habe ich die Post einfach so eingeworfen ohne sie am Wachhhäusschen abzugeben.
Dabei hat mich wohl einer auf einer Kamera oder so gesehen.
Ruckzuck war ich aber schon wieder weg.
Dummerweise hatte ich vergessen in der gleichen Straße eine Sendung für einen Nachbarn einzuwerfen.
Da wollten sie mich dann fast verhaften.
Also nicht wegen der Sendung, die ich vergessen hatte einzuwerfen, sondern weil ich beim Herr Kohl einfach so was eingeworfen habe.
Gut - nachdem sie meine Personalien hatten und bei Regiopost gecheckt hatten, dass ich zu dem Laden gehöre, ließen sie mich dann gehen.
Das Verhältnis zu seiner eigenen Familie dürfte schon zumindest zeitweise problemamtisch gewesen sein.
Ich glaube aber ganz weit oben in der Politik landen halt in der Regel sehr ausgeprägte Alphatiere und das Umfeld entwickelt sich entsprechend bis irgendwann kaum noch jemand direkt Kritik äußert.
Naja, er möge auf jeden Fall in Frieden ruhen.

Geändert von ThomasG (17.06.2017 um 22:01 Uhr).
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