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Zitat von Bleierpel
Ich bin davon überzeugt, dass hierzu das Paar Sarah und Oskar sowie die derzeitige Führungs-Crew viel zu machtgeil sind, um die historische Chance, 27 Jahre nach dem Mauerfall wieder regieren zu können, zu verdaddeln.....
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Würde Oscar Lafontaine opportunistisch das Regieren über alle seine Überzeugungen stellen, wäre er doch bestimmt in der SPD-Regierung gemeinsam mit Schröder geblieben und würde heute wie Schröder lukrative Posten in der Wirtschaft inne haben. Innerhalb der Linken gilt gerade Oscar Lafontaine eher als "Fundi" im Unterschied zu den mehr pragmatisch Ausgerichteten.
Die Linke steht halt wie andere Koalitions-Juniorpartner vor dem Dilemma, sich entweder dem Vorwurf der Fundamentalopposition oder dem Vorwurf des Oppurtunismus auszusetzen. Nach der letzten Regierungsbeteilung im Berliner Bundesland mit zuviel Anpassung an die SPD gerade in sozialen Fragen wie der Wohnungspolitik (Verkauf von Wohnbaugesellschaften) und Tarifpolitik bekam die Linke ihre Quittung bei der nächsten Wahl in Bezirken, wo sie davor eine starke Basis hatte. Wähler der Linken entschieden sich für Stimmenthaltung. Regierungsbeteilung der Linke bedeutet für diese Partei eine Gratwanderung zwischen Kompromissen infolge der Mehrheitsverhältnisse und dem Eintreten / Werben für weitergehende Ziele / Überzeugungen.
Deswegen würde ich von der Linke erwarten, dass sie vor den Wahlen erklären, welche politischen Vorhaben für sie im Falle einer Koalition mit SPD / Grüne unverzichtbar für eine Regierungsbeteiligung sind, ansonsten Opposition.