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triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - Wann wieder aktiv nach Hüftgelenkersatz?
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Alt 17.07.2017, 17:18   #20
tschorsch
Szenekenner
 
Registriert seit: 24.01.2010
Beiträge: 256
Hallo,

Hafu hat den Stand des Wissens ja super zusammengefasst. Dem kann ich nach eigenen Recherchen vor meiner Hüft-TEP letztes Jahr nur vollumfänglich zustimmen.

Was den richtigen Zeitpunkt einer TEP betrifft gibt es halt nichts generell gültiges.
Ich wurde schon 2 Jahre vor meiner OP von meinem späteren Operateur gefragt, worauf ich angesichts des desaströsen Röntgenbefundes noch warte.

Aber ich konnte noch lange und anspruchsvolle Strecken radeln. Für kleinere Wanderungen habe ich halt Unterarmgehstützen benützt. Die Schmerzen hielten sich in gut verträglichen Grenzen. Viel Wert habe ich darauf gelegt die Beweglichkeit der Hüften möglichst zu erhalten und bin bei entsprechenden Übungen durchaus auch über die Schmerzgrenze gegangen.

Für mich war der OP-Zeitpunkt erreicht als meine Lebensqualität aufgrund zunehmender Schmerzen deutlich zu wünschen übrig ließ. Das mit dem nicht mehr über den Fahrradsattel kommen und 2 Stürze deshalb haben die Entscheidung erleichtert.

Im Nachhinein denke ich für mich alles richtig gemacht zu haben. Die Op fand ich vergleichsweise harmlos und interessant live mit zu erleben (spinale Anästhesie). Wenige Stunden nach der OP bin ich allein zu Toilette marschiert. Krankenhausaufenthalt 3 Nächte. 5 Tage nach OP Beginn ambulante Reha. 1Woche nach OP Gehstützen endgültig in die Ecke gestellt (gegen ärztl.Rat). 10 Tage nach OP selbst Auto gefahren (gegen ärztl.Rat). Ab der 2. Reha-Woche zur 8 km zur ambulanten Reha geradelt (gegen ärztl.Rat). Das Bein ging schon wieder problemlos über den Sattel.

Aber: Das muss nicht immer so glatt gehen. Es gibt grundsätzlich ein zwar kleines aber existentes OP-Risiko, z.B. in Form von Protheseninfektionen. Schon deshalb verbietet es sich den OP-Entschluss auf die leichte Schulter zu nehmen. Aber das scheinst du ja auch nicht zu tun.

Noch ein Hinweis. Es gibt Kliniken die sehr kompetent und mit bereits einiger Erfahrung einen gleichzeitigen beidseitigen Hüftersatz in einer OP vornehmen. Das hat Vorteile was die Ausfallszeiten in Summe betrifft. Die unmittelbare Rekonvaleszenzphase gestaltet sich allerdings schwieriger. Wenn beidseits operiert werden muss würde ich mir so etwas aber sicher überlegen.

Gruß Tschorsch
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