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triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - Sanders' Leistungsdaten vom Ironman Hawaii 2017
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Alt 18.10.2017, 13:22   #18
Hafu
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von trialdente Beitrag anzeigen
...Ich frage mich jetzt, was wäre der Kerl gelaufen, wenn er a) die Lücke nach dem Schwimmen etwas langsamer geschlossen hätte und b) das Loch zu Kienle (3) etwas ruhiger geschlossen hätte
Die Lücke nach dem Schwimmen musste er eigentlich so schnell schließen, weil da ja zwischenzeitlich auch Kienle, Wurf und Stein die Pace vorgegeben haben und die konnte er ja nicht einfach fahren lassen, denn alleine die Nachführarbeit zu leisten, macht die Aufgabe auch nicht einfacher.

Die 1-Minuten-Lücke, die nach der Hawi-Abfahrt entstanden war im Alleingang zu schließen, war vermutlich (im Nachhinein betrachtet) der rennentscheidende Fehler, den er begangen hat. Allerdings hatte er zu diesem Zeitpunkt noch Kienle und Frodeno als seine Hauptgegner angesehen und von diesen wusste er ja, dass diese ebenfalls viel Energie ins Radfahren investieren und deshalb mit ähnlicher Wahrscheinlichkeit ermüdet vom Rad steigen, wie er.

Von den Trainingswerten her (insebsondere seinen Zeiten bei seiner Testeinheit 4x5km), seiner Laufleistung (über 30km) in Edmonton und seinen früheren Ironman-Marathon-Ergebnissen (unter allerdings klimatisch leichteren Bedingungen als in Kona), wäre er höchstwahrscheinlich in der Lage den Kona-Marathon in 2:40- 2:44 zu absolvieren.

Hätte Sanders 60km vor dem Ziel gewusst, dass der härteste Konkurrent um den Sieg an diesem Tag Lange (und McNamee) ist, dann hätte er Kienle zusammen mit Wurf und Stein in dieser Situation wohl fahren lassen (so hat er es ja auch beim Frühstücken mit Herrn Babitt angedeutet) wäre in der "Gruppe Frodeno" verblieben im Vertrauen auf seine Laufstärke und hätte die Ausreißer sicherlich spätestens im Energy-Lab wieder eingeholt und wäre vermutlich dann mit den eingesparten Kräften auch einige Minuten schneller gelaufen.

Es war so weit ich mich erinnern kann überhaupt das erste mal, dass ich einen Geschwindigkeitseinbruch beim Laufen in einem Langdistanzwettkampf bei Sanders überhaupt so deutlich erlebt habe. Normalerweise schaffte er es fast immer, seine Pace erstaunlich konstant bis ins Ziel zu retten, egal wie es optisch hintenraus aussieht.

Aber wie gestern schonmal geschrieben: rückblickend sind solche Analysen immer einfach. Dass Kienle im Energy-Lab einbricht, war auch nicht unbedingt zu erwarten, denn Kienle hatte in mehreren Interviews angedeutet, dass seine Laufform die beste sei, die er je hatte.
Außerdem wäre Kienle dann im oben beschriebenen Szenario auf dem Alii Drive irgendwann in Führung gegangen und Kienle ist ein bekannter "Frontrunner". Wenn er mal beim Laufen ein Rennen anführt, wachsen ihm plötzlich Flügel und er läuft oft weitaus stärker als sonst.
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