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Alt 15.08.2011, 17:05   #13
bellamartha
Szenekenner
 
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Registriert seit: 30.05.2010
Beiträge: 5.833
Eine kleine Geschichte von platten Reifen...

... es begab sich, dass ich im Jahr 2009 beim IM Frankfurt teilnahm. Es lief gut wie noch nie auf dem Rad, bis ich mich gegen Ende der zweiten Runde des Eindruckes nicht erwehren konnte, dass sich der Hinterreifen irgendwie seltsam anfühlte. Aus der bangen Befürchtung wurde bald bittere Wahrheit: Ein Platten! Ach du Scheiße! Es ist nicht so, dass ich nicht theoretisch wüsste, wie man so ein Problem behebt, aber aus zwei Gründen ist das Einüben in der Praxis viel zu kurz gekommen: Erstens bin ich ein Glückskind, das in ca. 20 Jahren Triathlon noch nie im Wettkampf einen Platten hatte und im Training (zugegebenermaßen lag mein Schwerpunkt aber auch nie wirklich beim Radfahren) auch nur höchst selten. Und da im Training häufig mein Liebster dabei ist, hat der das dann gemacht, weil ich der Meinung bin, dass Emanzipation Grenzen hat und er das ohnehin viel schneller, besser, eleganter usw. kann. Ich erinnere mich an eine Trainingsfahrt mit Platten, bei der er nicht dabei war, da kam aber just als ich den Platten bemerkte ein hilfreicher Held vorbei geradelt, was auch super war, weil ich wie so oft nicht mal eine Pumpe dabei hatte.
In Frankfurt erinnerte ich mich, dass relativ kurz nach der Stelle, an der ich den Schleichplatten bemerkte, der immer platter wurde, Leute mit einem Bus von Hannes Hawaii Reisen gestanden hatten. In der Hoffnung, sie dort noch anzutreffen, fuhr ich mit fast plattem Reifen dort hin und siehe da: Glück gehabt, sie hatten eine Standpumpe dabei. Und als ich da so anfing, an meinem Ras herum zu nesteln, nahmen sie mir das weitestgehend aus der Hand, sah wohl doch sehr unbeholfen aus bei mir. Ich habe mich darauf beschränkt, aufgeregt um Rad und Helfer herum zu hopsen und die nötigen Dinge anzureichen, so OP Schwester-Style sozusagen. Und natürlich darauf zu hoffen, dass kein Kampfrichter vorbei kommt und mich disqualifiziert. In Windeseile hatten die beiden Jungs den Schlauch gewechselt und weiter ging es.
Nach weniger als 1 oder 2 Kilometern stellte ich fest, dass sie es zwar schnell, aber nicht gut gemacht hatten: Schon wieder Platten, diesmal so schnell, dass ich gleich anhalten musste. Ich hätte fast geheult. Und dann schon wieder Glück im Unglück: Ein Radservice Wagen, hielt neben mir, ob ich Hilfe brauche? Und wie! Und ehe ich mich versah, nahmen mir schon wieder zwei Herren die komplizierte Arbeit ab, wobei ich sie bat, diesmal sehr sorgfältig zu sein, da es mein letzter Schlauch war.
Diese beiden hatten es besser drauf und diesmal hielt der Schlauch bis zur Wechselzone.
Insgesamt habe ich durch die beiden Platten 10 Minuten verloren und habe dadurch für die Radstrecke 6 Stunden gebraucht. Ich war glücklich, dass ich ohne die Pannen 5:50 Std. gebraucht hätte und habe den zweiten Platten als Ablass für die unerlaubte Inanspruchnahme von Hilfe eingestuft.
Ich habe mir vorgenommen, das mit dem Schlauchwechseln zu üben, bis ich es im Schlaf kann, aber was soll ich sagen, ich bin noch genauso hilflos wie damals.
Gut, dass ich jetzt nur noch schwimme, da kriegt man wenigstens keinen Platten.
Schöne Grüße! J.

Geändert von bellamartha (15.08.2011 um 17:22 Uhr).
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