Ich habe 2003/2004 als Zeitsoldat Elternzeit genommen. Das kam gar nicht gut an in so einem Laden, ich wurde über die rechtlichen Folgen direkt belogen und vom Spieß vor dem gesamten Unteroffizierkorps mit Sprüchen wie "Mutterschaftsurlaub" bedacht. Das war aber okay, es war eben ein Haufen Jungs unter sich, die sind so. Damals haben wir wegen sowas noch nicht "Mobbing!" geschrien. Ich wusste, was mir rechtlich zustand und habe es durchgezogen - in Kombination mit einem Gentlemens' Agreement mit dem Kompaniechef zum Abbau meiner umfangreichen Überstunden, Resturlaub usw. (20 Tage Überstunden auszahlen lassen entsprach damals 700,- abzüglich Steuern - 20 Tage frei nehmen bei vollem Gehalt passte da besser).
Das war bei unserem ersten Sohn. Bei den späteren Kindern war ich entweder Student (ein Jahr davon in Vollzeit) oder arbeitssuchend (6 Monate), da war ich dann sowieso hinreichend flexibel, um mehr als Feierabendpapa zu sein.