Zitat:
Zitat von Jörn
So geht der Satz weiter (die Kursivschrift steht so bereits im Dokument):
„...deren Wahrheit jenseits des gewöhnlichen geschichtlichen Geschehens liegt: sie liegt in ihrer Bedeutung in der und für die Heilsgeschichte.“
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Hallo Jörn, die Heilsgeschichte ist natürlich auch nichts Empirisches und der Verweis auf diese widerlegt nicht, daß die Kirche sich auf eine überempirische Wahrheit und Wirklichkeit beruft.
Zitat:
Zitat von Jörn
Das beweist erneut, dass der Glaube und die Bibel nicht in einer getrennten philosophischen Blase verstanden werden, sondern ganz konkret mit dem Menschen verknüpft sind.
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Ich weiß nicht, warum ich das regelmäßig wiederholen muß: Ich habe nicht behauptet, daß der Glaube getrennt vom Menschen wäre. Die Frage ist, wie die Verknüpfung zustande kommt: Du meinst anscheinend durch irrtümlich angenommene oder vorgetäuschte empirische Erkenntnis. Die Kirche meint durch nicht-empirische Erkenntnis:
„Ich möchte nur bekräftigen, daß die Wirklichkeit und die Wahrheit das Tatsächliche und Empirische übersteigen. Zudem will ich die Fähigkeit des Menschen geltend machen, diese transzendente und metaphysische Dimension wahrhaftig und sicher, wenngleich auf unvollkommene und analoge Weise, zu erkennen.“ (Fides et Ratio)
Ich meine, die von qbz gewählte Bezeichnung der Verknüpfung als Projektion ist treffend, wenngleich sie auch zu Mißverständnissen einlädt:
„ Geh nicht nach draußen, kehre zu dir selbst zurück. Im Inneren des Menschen wohnt die Wahrheit.“ (Augustinus)
„Der Himmel ist in dir
Halt an, wo laufst du hin, der Himmel ist in dir;
Suchst du Gott anderswo, du fehlst ihn für und für.“
(Angelus Silesius)