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triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum - Einzelnen Beitrag anzeigen - Zu viel Rotation - was tun?
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Alt 16.11.2017, 09:14   #20
Triathlonator
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Registriert seit: 24.07.2017
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Einarmiges ist meine Lieblingsübung, da man sich danach immer fühlt wie ein Kaugummi. Geht halt richtig schön in die Arme. Deshalb sollte man sich da anfangs auch nicht täuschen. Diese Übung ist als eher schwer zu bewerten, deshalb würde ich die erst mal mit Brett einstudieren und generell an der Lage im Wasser arbeiten. Einarm funktionierte erfahrungsgemäß bei mir nämlich erst, als ich das Abfallen der Beine abgestellt habe. Generell sind Übungen, wo man nur "bedingt" Vortrieb erzeugt, ohne stabile Lage sehr schwierig. An einem Punkt kommt man nämlich schlicht und ergreifend nicht mehr weiter und säuft sprichwörtlich ab.

Mit "grob" ist hierbei aus meiner Erfahrung gemeint, dass du, mit oder ohne Hilfsmittel(ich bevorzugte letzteres), erst mal alle Phasen in Einklang bringst, die Lage stabilisierst, deine Atmung kontrollieren und nach Belieben an der Belastungs-/Temposchraube drehen kannst und somit eine deutliche Verbesserung zu deinen ganz frühen Anfängen feststellst. Technikverfeinerungen brauchen, vor allem im Detail, eine sehr hohe Konzentration, da man bewusst Fehler wahrnehmen und korrigieren muss. Einfach mal denken:"Ok, dann probier ich das mal so nach Lehrmeinung" iss da nicht. Du musst Bahn um Bahn immer wieder den selben Fehler ausbügeln, bis das in Fleisch, Blut und Geist übergegangen ist, ohne dass du darüber nachdenken musst, es abzurufen. Schwimmtrainings sind dafür denkbar ungeeignet, da man ja der Gruppe folgen und sein Training runterspulen muss. Ich habe auch noch nie die Situation wahrgenommen, dass sich ein Vereinstrainer lange auf das Individuum konzentriert, der hat ja noch andere Klienten zu betreuen. Will heißen, entweder schwimmst du viel viel viel mehr alleine, oder begibst dich in "Exklusivbetreuung"...

Es ist im Prinzip wie beim Autofahren. Mit genug Übung bilden sich Automatismen und Automatismus lässt nun mal meiner Meinung nach fokussiertes Techniktraining überhaupt erst zu. Also muss man auch immer verstehen, auf welchem Level man sich befindet, oder es sich sagen lassen. In einem Forum dürfte das schwierig werden, ohne Video. Auch nicht vergessen, dass autodidakte Feststellung von "Fehlentwicklungen" in der Technik, nahezu unmöglich ist. Also ruhig mal ungeniert erfahrenere Schwimmer im Bad anquatschen. Die geben einem manchmal feine Detailtips, mit motorischem Beispiel, was einem im Forum halt fehlt.

Ein guter Indikator ist, wenn dir jemand zuschaut und lächelt, oder den Kopf schüttelt. Ein Trainer der nix zu meckern hat, schaut dir normalerweise einfach nur gelassen und konzentriert zu, bis er was findet an dem er rummeckern kann. Die die lachen und den Kopf schütteln, denken meistens:"was macht der denn da?". Wenn du dich entwickeln willst, musst du hier offensiv am Ball bleiben und dich ja nicht zurückziehen...das sehe ich gerade bei den jungen Mädels im Training ganz oft...die sind dann erst mal eingeschüchtert und perplex wenn einer meckert oder blöd kuckt. Du darfst nie vergessen, dass jeder mal Anfänger war und es eventuell Dinge gibt, die du viel besser kannst.

Ich fange z.B. gerade mit dem Einhandzug an, wo mir der hiesige Jugendtrainer empfohlen hat, diese kleinen Flossendinger zu kaufen, um bei der Übung den Widerstand zu erhöhen. Einerseits ist hierbei das von Schnodo entwickelnde Gefühl wichtig, aber andererseits auch der langfristige Nutzen, nämlich die Muskelanpassung an die Vorwärtsbewegung der Arme. Das dauert halt immer ein bisschen, bis man da ein spürbaren Effekt feststellt. Frag mal wie oft ich am verzweifeln bin, weil Leute dir Tips geben und nicht berücksichtigen, dass du gerade erst angefangen hast und eventuell nicht verstehst, nicht umsetzen kannst, oder gar nicht die athletischen Voraussetzungen besitzt. Aber irgendwann kommt er halt, der Tag an dem es Klick macht und es dir wie Schuppen von den Augen fällt.

Deshalb möchte ich auch wiederholen: Wer langsam schwimmt, schwimmt auch langsam wenn er nicht rotiert. Ob Rotieren gut oder schlecht ist, da teilen sich offensichtlich die Meinungen...ich persönlich bin der Meinung, dass alles, das potentiell die Wasserdynamik stört, auch den Vorwärtstrieb stört. Andererseits, muss man im Schulterbereich rotieren, da man laut TI ja die Arme möglichst "im Rücken", nahe am Körper wieder nach vorne bewegen soll. Und wie soll das funktionieren, wenn die Schulter nicht zumindest leicht rotiert? Bin ja für mein Alter relativ gelenkig. Trotzdem muss ich für einen 90° Winkel, zumindest geringfügig die Schulter mitführen, sonst kugel ich mir die Schulter aus?
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