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Alt 06.11.2016, 19:19   #13
noam
Szenekenner
 
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Registriert seit: 04.04.2010
Ort: Ostfriesland
Beiträge: 5.041
Zitat:
Zitat von schnodo Beitrag anzeigen
Dafür, dass die Linke ihren Stimmenanteil mal eben so verdoppelt, sehe ich momentan keine Anzeichen. Warum meinst Du, dass die Linke in den nächsten Monaten so massiv überproportional von den angesprochenen Themen profitieren würde?
Ich glaube, dass es einen ganzen Haufen frustrierter SPD und Grünen-Wähler gibt, die dennoch Wählen gehen werden und ihre Stimme einer Partei geben werden, mit der sie am besten leben können. Da bleibt als einzige Option die Linke.

Die Grünen haben politisch in den letzten 4 Jahren im Prinzip für mich nicht wahrnehmbar stattgefunden. Lediglich einzelne "Persönlichkeiten" sind ab und an mal negativ aufgefallen. Die Partei müsste mal in ihrer "Führungsriege" groß reine machen und die Populisten Roth und Künast einfach mal Mundtot machen. Zudem sollte man seine Kernkompetenz in Umweltpolitik wiederfinden und entsprechend besetzen und positionieren. Ich habe aber leider das Gefühl, dass die alte Garde eher daran interessiert ist weiter an ihren Stühlen und Posten zu kleben als der Partei einen gefallen zu tun.

Die SPD ist noch nie gestärkt als Juniorpartner einer Großen Koalition mit der CDU hervorgegangen. Dazu einen SigiPop an der Parteispitze der für viele nach seiner grandiosen Amtszeit als Ministerpräsident in Niedersachsen unwählbar ist und Meinungen je nach Windrichtung, helfen da auch nicht wirklich weiter.

Die Linke hat sich durch Frau Wagenknecht als Konterpart zur AFD sehr gut medial verkauft. Wenn die Partei es schafft interne Querelen intern zu lösen, dann sehe ich hier neben der AFD einen potentiellen Gewinner der nächsten Bundestagswahl

Um die AFD ist es zumindest hier in Niedersachsen recht still geworden, aber damit haben sie auch keine Fettnäpfen mitgenommen. Durch die Politik der Regierung in der Flüchtlingskrise hat die AFD einen großen Zuspruch bekommen. Es ist fraglich in wie weit dieser Zuspruch bis zur Wahl erhalten bleibt, wenn es keine großen Ereignisse in der Kombination aus Ausländern + Zuwanderung und Kriminalität mehr gibt (oder diese Medial vorsichtiger behandelt werden). Dennoch schätze ich dass die AFD auch 2017 noch einen großen Zuspruch erhalten wird, denn die Flüchtlingskrise ist bei vielen noch das Thema.

Die CDU / CSU gibt alles, um ordentlich zu verlieren. Die Transparenz der Politik der Flüchtlingskrise bzw Einwanderungskrise hat vielen Stammwählern gewaltig vor den Kopf gestoßen und das Zurückrudern mit doppelter Kraft hat die durch die menschliche Größe hinzugewonnenen Wähler auch schon wieder vertrieben, denn nun hat auch der letzte Buschtrommler bemerkt, dass die CDU lediglich am Machterhalt interessiert ist, und nicht daran Politik für die Menschen zu machen. Und die SPD hat dieses zu einem großen Teil mit zu verantworten und daher die Konsequenzen auch mit zu tragen. Renten und PKW Maut sind da nur noch kleine Strohfeuer.

Die FDP wird denke ich auch zurückkommen und die 5% knapp schaffen.

Ich bin gespannt, welche Themen die einzelnen Parteien versuchen werden zu besetzen. Da gibt es ja einige Felder auf denen dringender Handlungsbedarf besteht.

- Pflege / Gesundheitswesen (Ärztearmut auf dem Land, ungerechte Entlohnung von Pflegekräften,...)
- innere Sicherheit (Verfassungsschutz, Wohnungseinbrüche, Ausländerkriminalität, politisch motivierte Kriminalität, Ausrüstung und Personal bei der Polizei)
- Bildung (Medienerziehung, Inklusion, G8/G9, Gesamtschulen vs Gymnasien)
- Rente (Höhe, Lebensarbeitszeit)
- Regulierung des Finanzsektors (Eurorettung; Finanzkrise; Griechenland; Brexit)
- Umweltschutz (Klimaerwärmung; Atomausstieg; Endlagerproblematik; alternative regenerative Energien; Alternative Antriebskonzepte als Ersatz für den Verbrennungsmotor; Massentierhaltung; Milchpreis; Genfood; Lebensmittelqualität)

Ich denke, dass es sich in dieser Wahl auszahlen wird, einen Themenkomplex prominent für sich zu beanspruchen und entsprechend zu verkaufen im Hinsicht auf die Kernkompetenz für die eine Partei steht. Wo es hinführt, wenn eine Partei versucht einen Bereich zu vertreten, in dem ihr wenig Kompetenz vom Wahlvolk zugestanden wird, hat man am tiefen Fall der Grünen sehen können.


Auch bin ich mal gespannt, wie im Wahlkampf mit der AFD umgegangen wird. Also ob man aus den Landtagswahlkämpfen und den Ergebnissen gelernt hat und die AFD als politische Partei auf Augenhöhe betrachtet, oder ob man weiterhin die AFD als rotziges Schmuddelkind behandelt.
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Auf dem Weg vom “steifen Stück” zum geschmeidigen Leopard
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