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Alt 01.09.2017, 09:55   #10
chris.fall
Keko-Bezwinger
 
Benutzerbild von chris.fall
 
Registriert seit: 11.03.2009
Ort: Browntown
Beiträge: 2.960
Moin,

ich bin "gelernter" Schwimmer meine Al-Bundy-Gedächtnis-PB ("Vier Touchdowns in einem Spiel!";-) ist 56,2 über die 100m F. Das ist allerdings auch – Moment mal – 35 Jahre her…

Das hat mich dann, als ich wie so viele Jungs in der Middlife-Crises den Ausdauersport (Denn Sport habe ich immer getrieben, nur eben kein Schwimmen...) für mich entdeckt habe, dann auf die Idee mit Triathlon gebracht. Ich war es leid, mit meiner Schwimmer-/Basketballerfigur (196m, 96kg) immer hinter diesen winzig-drahtigen Volksläufern hinterher zu hecheln;-) Dass es eine Prüfung des Charakters ist, sehr weit vorne aus dem Wasser zu kommen um nach zwei bis drei Minuten vom ersten "gelernten"(?) Radsportler mit doppelter Geschwindigkeit überholt zu werden, habe ich dann sehr schnell gelernt;-)

Nach ein paar Jahren habe ich dann wegen Sprunggelenksproblemen ein "Comeback" als als Schwimmer gegeben. Die alten Säcke heißen da etwas euphemistisch "Masters";-) Gleichzeitig hatte ich damals sehr sehr gute Trainingsbedingen, denn ich konnte fünf mal in der Woche 90 Minuten im Verein trainieren. In dieser Zeit habe ich auch die Freiwaserwettkämpfe für mich entdeckt. Ich bin/war da zwar nicht wirklich gut, da meine Stärken doch wohl eher auf den kurzen Strecken im Becken liegen, aber es hat mir trotzdem immer riesigen Spaß gemacht. Ein Wettkampf im Freiwasser ist doch um einiges vielschichtiger als einfach nur volles Rohr drauf zu halten und sich das Ganze so einzuteilen, dass man erst 20m vor dem Anschlag komplett blau ist. Hinzu kommt, dass Freiwasserwettkämpf häufig mit Herzblut organisierte Veranstaltungen sind, was leicht an dem Verhältnis der Teilnehmerzahl zu der Zahl der "Offiziellen" zu erkennen ist.

In der Zwischenzeit musste ich wegen Schulterproblemen zwei Jahre mit dem Schwimmen aussetzen. Da ich die Schulter lieber nicht provozieren will, halte ich mich mit dem Schwimmen nun vornehm zurück, bin reumütig zum Triathlon zurückgekehrt und die Schwimmsplits sind bei meiner Vergangenheit fast schon peinlich;-)

Ich persönlich trainiere zu 99% im Becken, da man das viel besser steuern und kontrollieren kann und das Training im Freiwasser IMHO ohnehin total überbewertet wird: Man braucht im Becken beispielsweise nicht mehrere hundert Euro auszugeben, um dann trotzdem nicht (genau) zu wissen, wie weit man denn nun geschwommen ist;-) Und man kann im Becken auch viel besser an seinem Pacing arbeiten. Denn das im Griff zu haben, ist im Freiwasser für optimale Zeiten eigentlich die wichtigste Fähigkeit. Und für die immer wieder genannte Orientierung, genügt es, den Wasserballerzug zu beherrschen. Auch dafür muss man nicht in den See.

Dass das Schwimmen im Freiwasser natürlich viel mehr Spaß machen kann als im Becken, ist eine andere Geschichte.

Zum Thema Kältegewöhnung kann ich noch beisteuern, dass die von alleine kommt, wenn man viel trainiert. Auch sehr gute und z.T. auch bekannte Freiwasserschwimmer konnten mir das bestätigen, auch wenn sie wie ich keine Erklärung dafür hatten.


Viele Grüße,

Christian
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Zitat von wieczorek Beitrag anzeigen
(...) Foren lesen macht langsam...
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