Habe letztens ein interessantes Interview mit Hartmut Rosa gelesen in welchem zum Schluss auch kurz die Rolle der Religion aufgegriffen wird. Klingt plausibel, auch, wenn es mancheinem vollkommen irrational erscheint, könnte der "Trend" der Religionen anhalten:
Zitat:
Was also bleibt uns übrig: Mit der Beschleunigung leben lernen?
Wir sollten darüber nachdenken, was wir eigentlich wollen, was ein „gutes Leben“ ist. In den einschlägigen Ratgebern ist immer nur von Ressourcensteigerung die Rede: Wie werden Sie glücklicher? Wie werden Sie reicher? Wie finden Sie bessere Freunde? Ich behaupte: Wer diesen Ratgebern folgt, verfehlt das gute Leben. Stattdessen geht es um musikalische, körperliche, auch soziale Erfahrungen – Erfahrungen, die jenseits des Steigerungszwangs liegen…
…religiöse Erfahrungen...
…unbedingt. Die Bibel ist ein einziges Dokument des Flehens, des Hoffens und Schreiens nach irgendeinem, der da ist und antwortet. Sie gibt ein Resonanzversprechen: Da ist jemand, der hört dich. Deshalb ist Religion für viele – entgegen allen soziologischen Prognosen – auch weiterhin ein attraktiver Erfahrungsbereich.
|
Quelle