Zitat:
Zitat von Bader
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Steffny ist aber auch kein Maßstab. Ich habe hier Bücher von Steffny, Gebrselassie, Wessinghage und Marquard hier. ALLE äußern sich zum Thema Vor-Mittelfußlaufen und ALLE AUßER Steffny schreiben, dass die meisten der Profis, auch auf der Marathondistanz, Mittelfußläufer sind. Steffny tanzt aus der Reihe mit der Begründung, dass beim Thema Vorfußlaufen nicht genau hingeschaut wurde, denn bei der Beobachtung kenianischer Läufer in Kenia hat man festgestellt, dass die IMMER wann es gilt, lange Strecken zurück zu legen, auf der Ferse aufsetzten!!! Das dumme ist nur, das eben diese kenianischen Menschen diese Strecke GEHEND zurück gelegt haben was Steffny verschweigt (also hat Steffny nicht genau hin geschaut), auch verschweigt er, dass sobald die ins Laufen übergehen, eben DOCH mit dem Mittelfuß aufsetzten. Steffny kennt sich schon mit Laufen aus, nur warum er solche Behauptungen auf stellt, weiß ich nicht. Vielleicht eine Privatfehde mit einen der anderen Autoren?
Hier sind Beispiele:
http://www.youtube.com/watch?v=5x6V48IIQRQ&feature=PlayList&p=485B18755BC 30233&index=2
http://www.youtube.com/watch?v=5r3_sKkHnTU&feature=PlayList&p=485B18755BC 30233&index=20
http://www.youtube.com/watch?v=hsUfo_jHQ60
Zitat:
Zitat von axxel
hmm, ok...
Und wie soll man, wie Steffny sagt, "Landung eher auf der Außenkante des ganzen Fußes, leichtes Abrollen und Abdruck mit dem Vorfuß" hinbekommen? Auf der Außenkante, kann ich mir momentan nicht richtig vorstellen. Ich werds mal ausprobieren...
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Wie gesagt. Zum Thema Laufstil ist Steffny der denkbar ungeeignetste. Mit "Außenkante" ist die Außenkante das Kleinzehenballens gemeint UND
NICHT WIE STEFFNY SCHREIBT, DIE DES GANZEN FUßES. Die Außenkante des Kleinzehenballens gilt zwar als "Mittelfußlaufen" ist aber noch immer eher der vordere Teil des Fußes, weil das ja noch VOR dem Fußgewölbe ist. So kann man selbstverständlich abrollen, weil bei Landung auf der Außenkante des Kleinzehenballens die Ferse noch minimal in der Luft ist!
Nichts gegen Steffny, aber er hat wohl was gegen Mittelfußlaufen, weil er das selber NICHT mach. Mit Aussagen die nicht richtig sind, versucht er das für sich zu nutzen und er stellt falsche Bilder unter "Mittelfußlauf" zu Verfügung:
Hier ist zu sehen, das die Ferse auf dem Boden ist, der vordere Teil aber in der LUFT. DAS IST KEIN MITTELFUßLAUFEN, SONDERN EIN FERSENLÄUFER KURZ NACH DEM AUFSETZEN. Weiß der Geier, warum er das Bild als „Mittelfußlauf“ bezeichnet:
http://www.herbertsteffny.de/pics/stilmitt.jpg
Und hier zeigt Steffny einen extremen Vorfußaufsatz, wie es NUR bei Sprintern vorkommt. Noch NIE habe ich jemandem auf Asphalt so aufkommen sehen:
http://www.herbertsteffny.de/pics/stilball.jpg
Wenn man so aufkommen sollte, dann sind auf Langstrecke Wadenschmerzen und Achillessehnen-Probleme vorprogrammiert. Das halte ich für ein Problem. Viele die Vorfußlaufen wollen, kommen ZU WEIT vorne auf. Im Langstreckenbereich ist aber wenn von "Vorfußlaufen" die Rede ist, "Mittelfußlaufen" gemeint. Also nicht mit den Zehenspitzen aufkommen, sondern im Bereich oder knapp unterhalb des Kleinzehenballens, so dass die Ferse nur Minimal in der Luft ist. So macht man sich den Vorteil der gelenkschonende Wadenfederung zu nutze, denn dadurch dass die Ferse noch in der Luft ist und erst dann absackt, wird die Energie durch die Wadenmuskeln statt Gelenke abgefedert, ohne die Wadenmuskulatur zu sehr zu belasten, gleichzeitig schont man die Achillessehne. Wenn man zu weit vorne Aufkommt, die Ferse zu weit oben in der Luft ist beim ersten Bodenkontakt, besteht die Gefahr einer Überdehnung. Mit kürzeren Schritten landet man automatisch nicht zu weit vorne. Dadurch sind die Kniegelenke auch gebeugter, was zusätzlich schonender ist, denn beim Fersenlauf sind die Beine recht gestreckt. (siehe Video weiter unten) Das in Kombination mit dem Aufsetzten auf der Ferse, wodurch die Muskeln nicht abfedern können, kann es auf Dauer zu Knieproblemen kommen. Wer jedoch keine Gelenkschmerzen hat gilt, eher weiterhin auf der Ferse aufkommen, denn die Umstellung kann lange dauern und kann zu Problemen mit der Achillessehne kommen.
Schön wäre es auch gewesen, wenn Steffny hierzu geschrieben hatte...
Herbert Steffny: "Eigene Studien belegen (Filmanalysen kenianischer "Wunder-Läufer" im Hochland von Eldoret/Nandi Hills, von Buschmännern der Kalahari und barfußlaufenden Kindern am Strand), dass immer, wenn es gilt barfuß eine längere Strecke zurückzulegen oder langsam zu laufen automatisch über den ganzen Fuß abgerollt wird"
...dass es sich hierbei um normales gehen handelt. Beim gehen rollt man selbstverständlich über den ganzen Fuß ab. Sobald aber es ins Laufen übergeht, auch auf langen Strecken, sich also beide Füße gleichzeitig in der Luft befinden, kommen eben dies kenianischen Wunderläufer im Bereich des Kleinzehenballen auf!
Kennt Steffny nicht den Unterschied zwischen gehen und laufen?
Kennt er wohl wirklich nicht, denn auch von Haile Gebrslassie behauptet Steffney, dass er Fersenläufer ist. Das obige Video zeigt was anderes.
Und hier auch noch ein Zitat aus Hailes Buch: "Laufen mit Haile Gebrselassie":
"Mein Laufstil habe ich mir selber bei gebracht, es unterscheidet sich ein wenig von den anderen Läufern: Ich laufe auf dem Vorderfuß, ähnlich wie ein Sprinter. (...)
Es ist für mich nicht einfach , 10.000m auf dem Vorderfuß zu laufen. Die ersten 5km gehen ja noch, aber dann wird es wirklich schwierig für die Muskulatur, und auch die Achillessehne wird belastet. Auf dem Vorderfuß zu laufen ist eigentlich die natürlich Art. Wenn sie Barfuß laufen, werden Sie ganz automatisch auf dem ballen aufsetzten. Ich bin als Kind schon so gelaufen, und habe es später nur perfektioniert!(...)
Wenn ich längere Distanzen laufe, das heißt über 15km oder Marathon, wandle ich meinen Stil etwas ab und laufe mit dem Mittelfuß. Ich setze dann als erstes mit dem Kleinzehenballen auf. (...) Wenn ich mit dem Vorder- oder Mittelfuß laufe laufe, fängt die Wadenmuskulatur die Druckbelastung sanft ab, anders als beim schalgartigen Aufsetzen mit der Ferse. Die beste Art für lange Strecken und auch für Amateure ist das Laufen vom Mittelfuß aus. Um auf dem Vorderfuß über eine lange Strecke laufen zu können, braucht man eine sehr gut trainierte Wadenmuskulatur! "
Auch die obigen Videos beweisen, FAST ALLE WELTBESTEN MARATHONLÄUFER Landen auf dem Ballen, und zwar Kleinzehenballen! Es ist auch gar nicht anderes möglich wenn man so aufkommt, dass die Ferse noch in der Luft ist. Wenn man WIRKLICH mit dem mittlersten Teil des Fußes aufkommt, ist es anatomisch nicht möglich, dass sich dabei die Ferse noch in der Luft befindet.
In diesem Video ist es besonders gut zu sehen, wie MITTELFUßLAUFEN im Idealfall aussieht, und zwar ab Minute 4:55:
http://www.youtube.com/watch?v=90cHm...eature=related