Zitat:
Zitat von keko
(Beitrag 744086)
...Ist es die Ursache, sollte man es auch klar sagen,...
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Das Problem in der Praxis ist, dass man das nie rauskriegt, weil es m.W.n. praktisch keine Dopingmittel gibt, die man (bei üblicher Nutzung) nach dem Tode noch mit vertretbarem Aufwand nachweisen kann.
Für die meisten Dopingnachweise benötigt man Spontanurin (ausreichend für zwei Fläschchen mit A-Probe und B-Probe) in auseichender Menge, der nicht durch Fäulnisprozesse (die bereits unmittelbar nach dem Tod einsetzen) verändert sein darf.
Ziel einer Obduktion ist i.d.R. die unmittelbare Todesursache zu finden (z.B. Blutgerinsel in lebenswichtigen Organen o.ähnlichem) und Fremdverschulden nachzuweisen.
An einem Dopingnachweis haben weder der Staatsanwalt noch die Angehörigen großes Interesse, so dass diesbezüglicher Untersuchungs- und Kostenaufwand i.d.R. unterbleibt.
Nicht einmal beim vermeintlich berühmtesten Doping-Toten Tom Simpson weiß man genau, ob er wirklich wegen Doping tot vom Rad gefallen ist oder nicht doch eine natürlich Ursache dahinter steckt.
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