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-   -   Arne Interview im NDR - Doping im Triathlon (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=26154)

peter65 03.12.2012 00:28

Arne Interview im NDR - Doping im Triathlon
 
Ich sah gerade im TV die NDR Reportage: Achtung: Positiv! Doping im Breitenport.

Erst Bilder von dieser Website dann Arne im Interview ! Ich dacht, ich guck nicht richtig. Hätte Arne mal sagen könne, dass er das Medium gewechselt hat (oder wussten das hier alle nur ich nicht ?)

Arne kam super seriös und professionell rüber. Wurde als Fachmann für den AntiDoping-Kampf Im Traithlon genannt, der auch Namen von Sündern nennt. Der TV Beitrag hat diese Seite und ihre Macher in meinen Augen "geadelt". Freut mich sehr für Euch. Weiter so !!

Triathlon als Sportart wurde neben den Bodybuildern aber schon sehr
sehr arg mit Doping in Verbindung gebracht. Und zwar alle: Familienväter, Studenten, Oldies...
Meine Freundin dachte nach diesem Bericht übrigens, das normale Gels auch schon Doping sind.

ironlollo 03.12.2012 00:34

Irgendwo hat Arne das mal erwähnt, dass er da evtl. beim NDR zu dem Thema was macht.

Raimund 03.12.2012 00:36

Na, ich weiß nicht, ob ich das an Arnes Stelle getan hätte...:(

Wenn der Bericht so "reisserisch" war...

Was hat er denn gesagt?

HeinB 03.12.2012 07:48

Zitat:

Zitat von ironlollo (Beitrag 840192)
Irgendwo hat Arne das mal erwähnt, dass er da evtl. beim NDR zu dem Thema was macht.

Link

Edit: Schade, nur ein Trailer.

Klugschnacker 03.12.2012 11:52

Die Sendung des NDR habe ich selbst noch nicht gesehen. Ich hoffe, dass meine Aussagen nach dem Schnitt noch einigermaßen differenziert rübergekommen sind.

Die Aussage im Trailer "Jeder Fünfte schluckt, spritzt und betrügt", während Bilder von Triathleten und Volksläufern gezeigt werden, ist natürlich eine unzulässige Verzerrung. Ich habe meine Rolle in dieser Reportage darin gesehen, dieses Negativ-Klischee etwas gerade zu rücken.

Das bedeutet: Es gibt Doping unter den Triathlon-Amateuren. Aber das Ausmaß dieses Problems wird oft völlig übertrieben, unter anderem durch eine unsaubere, tendenziöse Berichterstattung.

Wenn beispielsweise 20% der Teilnehmer eines Marathonlaufs Schmerzmittel zu sich nehmen, lehne ich das zwar ab, aber es handelt sich nicht um Doping. Denn Aspirin steht nicht auf der Dopingliste. Also kann man nicht so tun, als gehörten diese Menschen nicht doch "irgendwie auch" zu den Dopern.

Zweites Beispiel ohne direkten Bezug zur Sendung: Im Jahr 2011 wurden in Deutschland fast 1600 Dopingverfahren eingeleitet, fast ausnahmslos im Bereich von Amateurathleten. Eine schockierende Zahl. Jedoch: Fast alle davon kommen aus der Bodybuilder-Szene und nicht aus dem Ausdauersport. Lässt man diese Differenzierung nach Sportarten beiseite, ergibt sich leicht ein schiefes Bild zuungunsten der Ausdauersportler. (Auch den Bodybuildern wird durch diese Vermischung unrecht getan, denn sie bestreiten im Amateurbereich in aller Regel keinerlei Wettkämpfe, betrügen also niemanden außer sich selbst).

Da nicht nur von schlucken und spritzen, sondern auch von betrügen die Rede ist: Selbstverständlich wird im Triathlon betrogen, vor allem durch das unerlaubte Windschattenfahren. Dennoch halte ich den Triathlon insgesamt für eine sehr fair ausgetragene Sportart. Beispiel: Steht eine Profiathletin (wie kürzlich geschehen) im Verdacht, im Windschatten ihres Freundes geradelt zu haben, geht ein Sturm der Entrüstung durch die internationalen Foren. Im Gegensatz dazu steht Michael Ballack, der durch ein finales Rettungsfoul bei der WM glänzte, welches zu seinem Ausschluss für das Endspiel führte (er hatte bereits Gelb). Das machte ihn zu einem nationalen Helden, obwohl er einen bereits enteilten Gegenspieler vor den Augen der Weltöffentlichkeit umgrätschte.

Beide Male handelt es sich um eine Verletzung der Fairness (im Falle der windschattenfahrenden Profitriathletin nur um eine behauptete, nicht bewiesene) und ist zu verurteilen. Trotzdem wird hier in der öffentlichen Diskussion mit zweierlei Maß gemessen.

Grüße,
Arne

MattF 03.12.2012 12:04

Na ja Fußball ist ja nun auch die Fortsetzung des Krieges mit anderen Mitteln. :Lachanfall: :Lachanfall:


Aber ansonsten sehr guter Beitrag!!


Wobei sich die meisten Amateure im Triathlon auch letztlich nur selber betrügen. Was hat jemand davon statt auf 1200 auf Rang 1100 zu kommen?

TriFra 03.12.2012 12:09

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 840284)
Die Sendung des NDR habe ich selbst noch nicht gesehen. Ich hoffe, dass meine Aussagen nach dem Schnitt noch einigermaßen differenziert rübergekommen sind.

Habe ich gesehen. Fand den Beitrag nicht "reißerisch" sonder auf Tatsachen beruhend und vernünftig dargestellt.

Dein Statement kam sachlich und sehr professionell rüber.

Einziges Manko : Die Darstellung von Triathleten in der Wechselzone die Ihre Gels/Riegel verstauen, und der Sprecher erzählt gleichzeitig mit welchen Dopingmitteln die Ausdauersportler sich versorgen.

peter65 03.12.2012 12:26

Genau, dass mit den Gels und Doping war mir einfach zu eng.

Wenn eure Mütter den Betrag sehen, dürft ihr alle kein Triathlon mehr machen ;-)) !

Arne nahm die gemäßigten Positionen ein. Der Offsprecher und dieser Experte aus dem Trailer haben überall verbotene Substanzen gefunden, im Tee im Abnehmprodukt, in Nährungsergänzungsmitteln, im Salz....

Road to Kona wäre wohl eher eine Road to Doping.

So kam es mir manchmanl vor. Auf andere mag der Beitrag ganz anders wirken.

Mein Fazit: Arne professional & sachlich korrekt, der Gesamtbeitrag vom NDR jedoch ein Spur zu viel Breitsport = Doping Bashing.

PS 1: Sie redeten davon, das Triathlon Szene eine Arzt aus Erfurt mit Doping in Verbindung bringt. Worum ging es da ?

PS 2: Arne so noch "cooler" aus als in den Sendungen hier ;-)


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