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-   -   Eine Sportart ist zuwenig: schwimmen lernen (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=43004)

lucurly 20.10.2017 18:04

Æloha: Berichte aus Cold Hawaii (schwimmen lernen)
 
Hallo :Huhu:

Ich bin lucurly. 27 Jahre alt, 167cm klein, 60kg schwer, weiblich.

Lese hier schon laenger mit. Ich wohn zur Zeit in Daenemark und moechte hier meine absoluten Anfaenge im Triathlon dokumentieren. :Schnecke: Verfolgt habe ich den Sport schon laenger, zum ersten Mal live als Begleitung meines damaligen Freundes bei einem 70.3 und, nun ja, Hawaii guck ich doch auch jedes Jahr wieder gerne. Und da will ich eines schoenen Tages in der Zukunft auch mal hin, und zwar nicht zum Zuschauen.

Vor allem meine Schwimmfortschritte und -fails sollen hier ueber den Winter einen Platz bekommen, um mir selbst vor Augen zu fuehren dass man mit vielen kleinen Schritten eben doch irgendwie was erreichen kann. Ich komm aus dem Radsport, das betreib ich seit 2006, seit 2013 in der Gehoerlosen-Radsportnationalmannschaft. Laufen kann ich meines Erachtens einigermassen, bisher aber maximal einen 10'er.

Tja, was sind die Ziele dieses Blogs? Das erste heisst: Schwimmen lernen! Innerhalb der letzten 1,5 Monate hab ich mich von 0m Kraul auf immerhin 50 hochgearbeitet incl. einem ziemlich verkorksten Flip. Aber ich uebe. Habe mich hier in einem oertlichen Club angemeldet und schwimme zweimal pro Woche, einmal woechentlich unter Anleitung, was gerade jetzt am Anfang sehr wertvolle Hinweise fuer mich bringt (ach so, ich soll mich unter Wasser mit dem Arm nach vorne ziehen!? :Lachanfall: ). Ende des Winters sollen 500m (...oder doch die Meile?!) am Stueck gekrault werden koennen. Stichtag ist das Ende des Winterpokals: 1.4. Vielleicht krieg ich jemanden dazu, mal ein Video zu machen, zur allgemeinen Erheiterung.
Der Fokus liegt zunaechst auf der Technik. Dafuer werde ich Teile dieses Plans hier einbauen: http://www.beginnertriathlete.com/cm...?articleid=755
Sobald 100er gehen, werd ich ab Dezember dann versuchen, diesen Plan hier anzugehen. http://ruthkazez.com/SwimWorkouts/ZeroTo1mile.html
Update 12.11.: 200m Kraul am Stück.
Update irgendwann im Dezember: 800m am Stueck.

Mein Ziel ist, neben meinem normalen Rad-Protokoll und Krafttraining eine gewisse Schwimm-Grundform aufzubauen, um im naechsten Jahr (m)einen (ersten) Sprint absolvieren zu koennen ohne unterzugehen oder Brust schwimmen zu muessen. Laufen wird bis Mai eher zurueckgestellt - Mitte Mai steht die Deaf-MTB-EM in Belgien an.
Daneben bin ich in einer Roth-Staffel als Radfahrerin gemeldet und hoffe, dort <5:30h zu fahren (naja man wird sich ja wohl hohe Ziele setzen duerfen :dresche ).

Sicher werd ich hier auch einiges von meinen Offroad-Erlebnissen mit dem Rad verewigen und ich hoffe dass ich hier als Tri-Newbie trotzdem posten darf :Blumen:

Equipment:
Swim: Speedo Badeanzug, arena Kappe + Brille (+ Noseclip Update: wird nicht mehr verwendet).

Bike: RR - Cannondale SuperSix mit meinen geliebten Osymetrics, Auflieger gibts auch dazu. MTB - Santa Cruz Highball CC 29", und Canyon Grand Canyon AL. TT - gibts nicht.

Run: update 12.11.: ASICS - Gel Nimbus 18, neu. Wie flieeegen.

Krafttraining: so gut wie immer TRX.

Bis bald!

LG
lucurly

schnodo 20.10.2017 18:39

Zitat:

Zitat von lucurly (Beitrag 1337334)
Tja, was sind die Ziele dieses Blogs? Das erste heisst: Schwimmen lernen!

Wer sich intensiv mit Schwimmen beschäftigt, kriegt bei mir spontan das Label "angenehme Person, die weiß, wie man Prioritäten setzt" angeheftet. :Lachen2:

Ich wünsche Dir viel Spaß und Erfolg! :Blumen:

Helmut S 20.10.2017 21:31

Servus!

Klingt spannend. Viel Erfolg. Einzig allein dein Ansatz schwimmen zu lernen ist „interessant“.

Wenn du grad mal 50m Kraulen kannst, dann bin ich der Meinung kannst du viele der Technikübungen nicht sauber schwimmen. Damit sind sie nicht nur sinnfrei, sondern kontraproduktiv. TÜ sind nämlich auch richtig anstrengend und teilweise sehr anspruchsvoll. Wenn du als Kind gerade Laufen lernst, machst du ja auch keine Lauf-ABC Übungen. :Lachen2: Spaß beiseite.

Eine wirklich gute Übung für den Anfang ist Abstoßen, beide Arme vorne und Gleiten üben und rauskriegen wie sich die Kopfposition auf die Wasserlage auswirkt. Kinn zur Brust - hintern sollte hoch kommen und du weiter gleiten.

Ansonsten einfach mal schwimmen, schwimmen, schwimmen. Und unbedingt 3er Atmung üben. Wenn du 3er Atmung kannst, schwimmst du automatisch einigermaßen grob ausbalanciert. Und schauen, dass du unter Wasser wirklich alles ausgeatmet hast. Das ist auch sehr wichtig. Wenn du erst über Wasser ausatmest, wird das Einatmefenster kleiner. Und stell dich köpfmäßig drauf ein, dass Atemnot nix schlimmes ist und normal

Das langt für den Anfang und das machst du bis du 400m am Stück schaffst - das ist kein Hexenwerk. An der Stelle bist du nämlich überhaupt erst trainierbar. Dann suchst du dir passende Technikübungen und nicht einfach irgendwelche. Dazu brauchst du aber einen, der dir sagt was dein größtes Problem ist. Das gehst du dann an. Vorher ist das wie laufen lernen bei nem Klenkind. Bei regelmäßig 2xpro Woche 1h ohne quatschen mit anderen am Beckenrand dauert das bis 400m am Stück nicht länger als 2-3 Monate.

Außerdem würde ich die Finger 1000% in der Anfangsphase von nem Pullbouy lassen.

Viel Erfolg
Helmut

lucurly 20.10.2017 22:37

Hallo schnodo, und willkommen im Blog. Danke fuer die Blumen, ich hoffe ich kann den Erwartungen gerecht werden. Habe ja auch schon bei dir herein geschaut und finde das ziemlich spannend was du so machst :Blumen: .

Lieber Helmut, danke fuer deine lange Antwort. Du hast da viele gute Denkanstoesse fuer mich. Ich habe diese Ansicht schon oefter so gehoert, dass man da nicht trainierbar ist, denke aber dass das so fuer mich (noch?) nicht unbedingt passt. Ich habe schon frueher technik- und balanceintensive Sportarten gemacht und Koerperspannung. Jede Lernkurve geht besonders am Anfang steil nach oben und flacht nach dieser Anfangsphase stark ab. Danach noch was zu lernen ist ziemlich schwer und mit grossem Aufwand verbunden. Ich moechte diesen Effekt fuer mich nutzen und mal ausprobieren, wie das fuer mich klappt.
Brustschwimmen ist auch kein Thema, und ich spreche bei "50m Kraul" schon von 600m insgesamt in einer Einheit, nur halt bis auf Weiteres maximal 50m zusammenhaengend, mit Tendenz zu mehr. Ich moechte nur nicht auf Teufel komm raus Strecke kraulen mit allen Fehlern, und dabei meine Beine 400m lang wie einen Klotz hinter mir her ziehen, sondern gern die Technik von Anfang an richtig lernen, um am Ende moeglichst wenig Fehler ausmerzen zu muessen.
3er-Atmung hab ich zB vom ersten Tag an gemacht und verwirre mich nur selbst, wenn ich 2er oder 4er probiere. Ja, ich habe eine Schokoladenseite, aber die haben wohl alle. Angefangen hab ich in einer Beginner-Gruppe, in die ich 1x die Woche gehe, mit einer Trainerin, die die Uebungen mit Kickboard, Pullbuoy etc. so anordnet. Ich finde es gut, dass die komplette Bewegung damit ein wenig "auseinander genommen" wird und man sich auf einzelne Teile der Gesamtbewegung konzentrieren kann; und ich finde durchaus dass das was bringt.

Die Aktion jetzt im Winter ist auch eher dafuer gedacht, dass ich meine Angst vorm Wasser verliere (erledigt!) und eine grundsaetzliche Schwimmausdauer mit Technik soweit beherrsche, um einen Sprinttriathlon durch kraulen zu koennen. Es muss und soll ja nicht gleich der IM werden.

Zitat:

Und stell dich köpfmäßig drauf ein, dass Atemnot nix schlimmes ist und normal
sehr guter Hinweis in diesem Zusammenhang, danke dafuer!

PS: Ich bin auch grosse Verfechterin des Lauf-ABC :Cheese:

Nun ja - naechstes Mal Schwimmen ist am Montag. Heut war TRX. Ich freu mich schon.

Beste Gruesse
lucurly

schnodo 21.10.2017 07:43

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 1337373)
Wenn du grad mal 50m Kraulen kannst, dann bin ich der Meinung kannst du viele der Technikübungen nicht sauber schwimmen. Damit sind sie nicht nur sinnfrei, sondern kontraproduktiv. TÜ sind nämlich auch richtig anstrengend und teilweise sehr anspruchsvoll. Wenn du als Kind gerade Laufen lernst, machst du ja auch keine Lauf-ABC Übungen.

Eigentlich müsste ich dazu nichts weiter schreiben, denn lucurly scheint eine klare Vorstellung davon zu haben, wie sie vorgehen will. Da ich aber geschwätzig bin, möchte dennoch meine eigenen Erfahrungen und Erkenntnisse zum Besten geben. :Cheese:

Ich habe das Kraulschwimmen mit Total Immersion angefangen und seinerzeit gab es das Mantra, man solle ja nichts machen, was der reinen Lehre widerspricht, weil das zu schlechten Gewohnheiten führt. Dem bin ich gefolgt und habe mir trotzdem einige unschöne Eigenheiten angewöhnt (u.a. "dropped elbow", "overrotation" - dafür war seinerzeit die TI-Methodologie blind) an denen ich heute noch zu knabbern habe.

Wenn Kinder laufen lernen machen die kein Lauf ABC, stimmt schon. Zumindest bin ich ziemlich sicher, dass das bei mir so war. ;)

Genauso wenig lassen sie sich aber jeden Bewegung von einem Coach genehmigen. Kinder probieren aus.

Natürlich kann der Anfänger die meisten Technikübungen nicht sauber schwimmen. Aber warum sollte dies auf einmal in der Ausführung der Gesamtlage besser aussehen?

Ich bin mittlerweile der Meinung, dass man alles, wozu man Lust und Zeit hat, erproben kann und sollte. Manches wird gut funktionieren, anderes weniger gut, aber in jedem Fall schult man das Körper- und Wassergefühl und schafft sich Bewegungsoptionen, die jemand, der nur ein Schema beherrscht, eben nicht hat.

Deswegen würde ich in keiner Phase von Technikübungen und spielerischem Umgang mit dem Wasser abraten. Was ich nicht machen würde, ist, lange Strecken zu schwimmen, solange man nicht weiß, ob die Ausführung der Technik grundsätzlich in Ordnung ist. Denn genau das meißelt mögliche Fehler in Stein, weil der Körper denkt, das gehört so, und man plagt sich hinterher ewig damit rum, diese abzustellen. :Huhu:

Mirko 21.10.2017 08:19

Zitat:

Zitat von lucurly (Beitrag 1337334)
Sicher werd ich hier auch einiges von meinen Offroad-Erlebnissen mit dem Rad verewigen und ich hoffe dass ich hier als Tri-Newbie trotzdem posten darf :Blumen:

Find ich gut! Willkommen im aktiven Teil des Forums! Ich bin gespannt wie es bei dir läuft!

PS: Technik-Übungen werden überbewertet :Cheese:
Ok nochmal ernsthaft: Technik-Übungen bringen meiner Meinung nach nur dann etwas, wenn man genau weiß WAS man tut und vor allem WARUM man das tut. ich könnte jetzt auf Anhieb zum Beispiel nicht sagen warum manche mit geschlossenen Fäusten kraulen und was das bringen soll. Ich hätte daher auch keinen Lerneffekt dabei. Obwohl die Übung selbst sicher sinnvoll sein kann. (Ich hab auch den Verdacht, dass die meisten kaum Ahnung haben warum sie eine Technik-Übungen gerade ausführen und was der Sinn dahinter ist)

Hoppel 21.10.2017 09:04

Willkommen im Forum :Blumen:

Wenn du im Herbst in Deutschland sein solltest hätte ich hier einen schönen Cross Duathlon für dich :Cheese: Wir haben die letzten 2 Jahre die Deutschen Meisterschaften der Gehörlosen ausgetragen und werden es wohl auch im nächsten Jahr wieder machen. Wir haben einen Gehörlosen im Verein, der da ziemlich engagiert ist.
in Roth werde ich auch sein :Lachen2:

JensR 21.10.2017 13:57

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1337396)
Wenn Kinder laufen lernen machen die kein Lauf ABC, stimmt schon. Zumindest bin ich ziemlich sicher, dass das bei mir so war. ;)

müssen sie auch nicht machen, weil sie intuitiv "richtig" laufen. Sieht man leicht wenn ein paar Knirpse losrennen: Knie hoch, Hacken am Hintern... Den schlechten Laufstil gewöhnt man sich erst mit dem älter werden an :Cheese:

Den Ansatz von Lucurly (willkommen!) finde ich genau richtig. Ich habe es am Anfang genauso gemacht - eher kurze Strecken mit sauberer Technik, Technikübungen (auch gerne mal im Nichtschwimmerbecken, da ist ja meist niemand ;) ) und ab und an auch mal eine Einheit, wo ich dann länger durch kraule..

Viel Erfolg und ich denke, nimm dir ruhig die Meile vor bis zum 1.4.!

Joerg aus Hattingen 21.10.2017 16:18

Ich kann den Ausführungen von Helmut nur zustimmen, so trainiere ich im Moment meine Freundin, die auch im Kraulschwimmen ihre Probleme hat. Was ich(sie) noch einsetze, ist ein Schnorchel, dadurch kann sie sich mehr auf das eigentliche Schwimmen konzentrieren und ihre Wasserlage bleibt erhalten.
Viel Erfolg

spanky2.0 22.10.2017 00:18

Yep, auch von mir herzlich Willkommen und viel Spaß beim "trianieren" und hier im Forum :Huhu:

Zitat:

Zitat von lucurly (Beitrag 1337334)
.., nun ja, Hawaii guck ich doch auch jedes Jahr wieder gerne. Und da will ich eines schoenen Tages in der Zukunft auch mal hin, und zwar nicht zum Zuschauen.

..auch wenn es nur in einem Nebensatz steht, ich habe es zumindest gelesen und werde es im Hinterkopf behalten. ;)

Zitat:

Zitat von lucurly (Beitrag 1337334)
.., Run: ein paar ausgelatschte Schlappen, die gerne ausgetauscht werden moechten wenn ich das naechste Mal in Deutschland bin.

..und hiermit solltest du wenn möglich nicht mehr allzu lange warten. Mit so richtig ausgelatschten Schlappen kann man beim Laufen manchmal orthopädisch auch einiges an Schaden anrichten...

lucurly 22.10.2017 09:07

Hallo zusammen,

wow, das ist ja eine aktive Diskussion hier. Find ich gut, genau dafuer ist ein Forum ja da. :Blumen:

Gestern hab ich die neue Wattkurbel ans Bike gebaut. Ich fahre am MTB 1x11fach und habe nun einen Mix aus XX1 Eagle (Wattkurbel+Kettenblatt) und XO1 11-fach, was fantastisch zusammen laeuft. Ein weiteres Feature ist, dass jetzt auch ein groesseres Kettenblatt drauf ist, +2 Zaehne, jetzt 34. Ich war damit natuerlich auch gleich im Wald auf der Hausstrecke, um das Konstrukt auszuprobieren. Fazit war, dass das groessere Kettenblatt - zu meiner Ueberraschung - laengst ueberfaellig gewesen ist. Ich trete nicht mehr so viel ins Leere auf technischen Strecken, und auf Bergaufstrecken, auch auf steilen und technischen, merke ich den Unterschied gar nicht. Vielleicht sollte ich dann zum Sommer hin auch mal eine 36er ausprobieren. Nur die Wattkurbel muss noch richtig geeicht werden, die zeigt entweder einen Wert von 3000W :Cheese: an - oder null. Da wird der Support mal bemueht naechste Woche.

Was das Schwimmen angeht, scheinen viele ja eine sehr genaue Vorstellung davon zu haben wie man anfangen soll, und die Meinungen gehen stark auseinander. Die einen sagen: Technik lernen ist gut, die anderen meinen man muss erst Strecke machen. Zur Zeit steht es 2:2, was mir sagt, dass ich mit einer gesunden Mischung aus Strecke/Technik und einem eher spielerischen Ansatz, sowie auch einer theoretischen Aufarbeitung des Themas auf einem vielleicht gar nicht so verkehrten Weg bin.

Jedenfalls, ich find es gut dass es hier soviel Austausch gibt und freu mich auf mehr davon.

Zitat:

Zitat von schnodo
Denn genau das meißelt mögliche Fehler in Stein, weil der Körper denkt, das gehört so, und man plagt sich hinterher ewig damit rum, diese abzustellen.

Das ist genau das was ich mit meinem Text ausdruecken wollte, aber in der Verwirrung nicht hin bekommen habe. Danke fuer die Praezisierung!

Zitat:

Zitat von Mirko
Technik-Übungen bringen meiner Meinung nach nur dann etwas, wenn man genau weiß WAS man tut und vor allem WARUM man das tut.

Das seh ich absolut auch so. Wie eigentlich ziemlich oft im Leben brauche ich auch ein "WARUM", und nicht nur ein bisschen, sondern es ist bei mir oft die Grundlage fuer Erfolg - oder Niederlage.

Zitat:

Zitat von Hoppel
Wir haben die letzten 2 Jahre die Deutschen Meisterschaften der Gehörlosen ausgetragen und werden es wohl auch im nächsten Jahr wieder machen. Wir haben einen Gehörlosen im Verein, der da ziemlich engagiert ist.
in Roth werde ich auch sein :Lachen2:

Hallo Hoppel! Klein ist die Welt! Ich hatte tatsaechlich darueber nachgedacht, dort zu starten in diesem Jahr. Allerdings war die Anfahrt dann doch etwas krass, und die Tatsache dass ich nach einem Sonntags-Rennen noch 7h im Auto gesessen haette, hat mich zurueck schrecken lassen. Wenn das Rennen allerdings an einem Samstag gewesen waere, waer ich dabei gewesen. ich hoff, dass die Meisterschaft auch in 2018 abgehalten wird, dann kann ich den Montag danach ja frei nehmen, was dieses Jahr nicht moeglich war. :Blumen: Machst du in Roth die Langdistanz oder auch Staffel?

Zitat:

Zitat von JensR
Viel Erfolg und ich denke, nimm dir ruhig die Meile vor bis zum 1.4.!

Vielen Dank, Jens, fuer die nette Nachricht und danke, werde ich machen.

Zitat:

Zitat von Joerg aus Hattingen
Ich kann den Ausführungen von Helmut nur zustimmen, so trainiere ich im Moment meine Freundin, die auch im Kraulschwimmen ihre Probleme hat. Was ich(sie) noch einsetze, ist ein Schnorchel, dadurch kann sie sich mehr auf das eigentliche Schwimmen konzentrieren und ihre Wasserlage bleibt erhalten.

Das heisst, du laesst sie schwimmen, in egal welcher Technik, selbst wenn du siehst, dass sie an dieser oder jener Stelle grobe Fehler macht oder die Beine einen Meter tief im Wasser hinter sich her zieht, obwohl du weisst, dass sie viel leichter Strecke schwimmen koennte, und den Fehler auch spaeter weniger wiederholen wuerde, wenn sie die Beine von Anfang an oben haette? Versteh mich nicht falsch, ich denke lediglich, dass wir alle an irgendeiner Stelle, auch und gerade am Anfang wenn wir 1000 Fehler machen, irgend einen Technik-Input bekommen. Auch wenn es heisst, dass man sich aufs Streckeschwimmen konzentrieren soll. Ob das nun youtube, ein Trainer oder Buch, ein Blog oder der eigene Mann ist. Bitte nicht als Angriff verstehen, es ist keiner, ich bin nur neugierig wie ihr das genau macht und meint.

Zitat:

Zitat von spanky2.0
..auch wenn es nur in einem Nebensatz steht, ich habe es zumindest gelesen und werde es im Hinterkopf behalten.

Mist, es hat doch jemand gelesen :Cheese: gut so, das erhoeht die Motivation. Auch das mit den Schuhen ist in Arbeit.

Schoenen Sonntag allerseits! :Huhu:

lucurly

schnodo 22.10.2017 09:42

Zitat:

Zitat von Mirko (Beitrag 1337399)
Ok nochmal ernsthaft: Technik-Übungen bringen meiner Meinung nach nur dann etwas, wenn man genau weiß WAS man tut und vor allem WARUM man das tut.

Zitat:

Zitat von lucurly (Beitrag 1337521)
Das seh ich absolut auch so. Wie eigentlich ziemlich oft im Leben brauche ich auch ein "WARUM", und nicht nur ein bisschen, sondern es ist bei mir oft die Grundlage fuer Erfolg - oder Niederlage.

Ich widerspreche Euch nur ungerne aber auch hier meine ich: Es kommt darauf an. :)

Es kommt nämlich darauf an, wie man an die Technikübung herangeht. Nehmen wir mal an, man macht eine Übung, von der man überhaupt nicht weiß, was sie bringen soll. Man kann sie roboterhaft durchziehen und dann abhaken. Oder man macht es sich zur Aufgabe, herauszufinden, ob sich etwas verändert, ob die Wasserlage anders ist, was genau schwer fällt und ob im Gegenzug etwas anderes leichter fällt, ob man irgendwo mehr oder weniger Druck spürt usw.

Mit etwas Glück würde man auch ohne Kenntnis der gewünschten Wirkung beim von Mirko angesprochenen Faustschwimmen feststellen, dass das Ankern schwerer fällt, dass der Druck auf den Händen für den Antrieb fast komplett verschwindet, man aber das Wasser auf dem Arm deutlicher spürt und so die Position der verbleibenden Druckfläche besser kontrollieren kann. Hinterher kann man das gefundene Ergebnis dann validieren und vergleichen, ob man den mit der Übung beabsichtigten Effekt bei sich selbst beobachten konnte, was u.U. auch noch einmal lehrreich sein kann. :)

Wenn man Technikübungen als Gelegenheit zur propriozeptiven (was für ein Wort!) Schulung sieht, glaube ich, kann man auch mit nahezu wahllos ausgesuchten Übungen einen positiven Effekt erzielen und bessere Kontrolle über den Körper erlangen.

Helmut S 23.10.2017 11:06

Servus lucurly!

Schön, dass du aus meinen Tipps etwas ("Atemnot-Thema") für dich mitnehmen konntest - freut mich :Blumen:

Viele Anfänger sind of überfordert von dem Wust an Informationen die es zum Thema Schwimmen gibt. Mir scheinen ein paar generelle Punkte wichtig:

1) Erwachsene lernen anders als Kinder. D.h. man muss sehen, ob der Schwimmlehrer den man da hat, evtl. methodisch und didaktisch eher für Kinder arbeitet oder für Erwachsene. Der wesentlichste (positive) Unterschied ist, dass Erwachsene normal in der Lage sind sich eine genaue Bewegungsvorstellung der Gesamtbewegung zu erarbeiten. Damit sind Kinder in der Regel überfordert.

2) Training für Schwimmer unterscheidet sich vom Training für Hobby-Triathleten. Der wesentliche Grund liegt meist a) im Alter in dem man beginnt und das ist wesentlich b) meist im Trainingsumfang. Letzteres hat ganz wesentliche Auswirkung. Insbesondere bedeutet das nämlich, dass es Dinge gibt, die kann man als normaltalentierter, erwachsener Anfänger nicht wirklich gut hinkriegen mit 2x Schwimmtraining pro Woche. Ich denke da insbesondere an den hohen Ellenbogen unter Wasser und das Anstellen zur Zugphase. Als Ergebnis sieht man dann oft, dass der beim Übergang in die Druckphase der Arm zu tief oder sonstwo ist und man keine vernünftige Ausgangspoition für die Druckphase inkl. letzten Kick mehr hat.

3) Technikübungen Es ist m.E. wichtig, dass man Technikübungen in einem ausgeruhten Zustand macht. Vor diesem Hintergrund, ist m.E. von Anfängern genau zu prüfen, welche Übungen überhaupt umzusetzen sind. In dem Anfängerplan sind m.E. Dinge drin, die jemanden, der gerade mal 50m am Stück hinkriegt, komplett anzünden. Aber Ausnahmen gibt's ja immer ;) Anyway ... Eine Technikübung technisch mangelhaft auszuführen ist im schlimmsten Falle schlechter als keine Technikübung zu machen. Im besten Falle kostet es nur unnötig Zeit.

Weiter ist es für ein effizientes Schwimmtraining nötig, dass man sich klar darüber ist, welche Fehler man macht und welche Technikübungen auf den Fehler abzielen. Und zwar auf einer Prioritätenliste von grob bis weniger schlimm. Es gibt Technikübungen die dienen der Automatisierung von korrekten Bewegungsmustern, solche (sog. Kontrastübungen) um zu erkennen wie sich der Unterschied zwischen gut/schlecht anfühlt und solche (sog. Überbetonungen) die dazu dienenden richtigen Bewegungsablauf trotz eingeschränkter Selbstwahrnehmung im Wasser zu "erfühlen".

Ein sehr gutes Buch, dass ich nur empfehlen kann ist Koordinative Fähigkeiten im Schwimmen. Darin werden zwar alle Schwimmstile angesprochen und es ist eigentlich mehr für Trainer. Nichts desto trotz: Das beste Buch zum Thema Schwimmen, dass ich habe/kenne.

LG Helmut

Trillerpfeife 23.10.2017 12:47

Zitat:

Zitat von lucurly
Das seh ich absolut auch so. Wie eigentlich ziemlich oft im Leben brauche ich auch ein "WARUM", und nicht nur ein bisschen, sondern es ist bei mir oft die Grundlage fuer Erfolg - oder Niederlage.
Vielleicht schadet ein wenig weniger waurm auch nicht. Manchmal frag ich mich schon warum man jede Trainingseinheit hinterfragen und sehr genau verstehen muss.

Wir machen Ausdauersport und Schwimmen ist stupides Einüben der richtigen Bewegung. Technikübungen fördern das Wassergefühl.
Ja Faust ist ein super Beispiel. Alleine der Aha Effekt wenn man nach 25 Metern die Faust aufmacht und die restlichen 25 Meter gefühlt im Turbo Modus schwimmt. Da fühlt man was Wasserfassen bedeutet.

Abschlag Oberschenkel. Ohne Körperspannung ist das ziemlich mühselig.

Auch der Pullbuoy ist gut wenn man a. einfach mal vor sich hin paddeln will oder b. wenn man die Wasserlage spüht und versucht auch ohne Pulldinges hinzubekommen.

Mirko 23.10.2017 13:01

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1337530)
Ich widerspreche Euch nur ungerne ...

DAS kann ich nur sehr schwer glauben! ;)

keko# 23.10.2017 13:41

Zitat:

Zitat von Mirko (Beitrag 1337399)
ch könnte jetzt auf Anhieb zum Beispiel nicht sagen warum manche mit geschlossenen Fäusten kraulen und was das bringen soll.

Lernen mit Unter- und auch Oberarm zu ziehen. Gleiches gilt für "gespreizte Finger"


Zitat:

Zitat von Mirko (Beitrag 1337399)
(Ich hab auch den Verdacht, dass die meisten kaum Ahnung haben warum sie eine Technik-Übungen gerade ausführen und was der Sinn dahinter ist)

Das sollte der Trainer am Beckenrand natürlich vorher sagen, falls es nicht klar ist.

MattF 23.10.2017 14:41

Zitat:

Zitat von Mirko (Beitrag 1337399)
Ok nochmal ernsthaft: Technik-Übungen bringen meiner Meinung nach nur dann etwas, wenn man genau weiß WAS man tut und vor allem WARUM man das tut. ich könnte jetzt auf Anhieb zum Beispiel nicht sagen warum manche mit geschlossenen Fäusten kraulen und was das bringen soll. Ich hätte daher auch keinen Lerneffekt dabei. Obwohl die Übung selbst sicher sinnvoll sein kann. (Ich hab auch den Verdacht, dass die meisten kaum Ahnung haben warum sie eine Technik-Übungen gerade ausführen und was der Sinn dahinter ist)


Dann muss man halt mal fragen :Huhu:

Grundsätzlich hast du aber Recht, ich hab jahrelang auch nur Technikübungen gemacht weil man es macht.
Das bringt aber nichts. Technikübungen haben immer ein Ziel und das mus man wissen sonst ist es sinnlos und man kann es bleiben lassen.

Die Faust Übung hat 2 Nutzen.

Einmal erkennt man, dass man auch mit dem Arm allein einen Vortrieb erzeugen kann.

Und wenn man die Hand dann wieder dazu nimmt, erkennt man, wie noch viel mehr Vortrieb man plötzlich erzeugen kann, wie viel mehr Kraft man in den Zug bekommt.

Man bekommt dann auch das Gefühl, die ganze Bewegung bewusst zu steuern und einzusetzen um Vortrieb zu erzeugen.

Das Problem vieler schlechter Schwimmer ist ja, dass sie die Kraft die sie haben gar nicht in Vortrieb umwandeln können. Das erkennt man wenn man mal den Puls misst, der ist oft sehr niedrig beim schlechten Schwimmen (ausser man rudert wild mit den Armen und wirbelt nur Wasser unter oder schlägt wild mit den Beinen, so kann man seinen Puls natürlich auch hoch treiben ohne Nutzen).

Mirko 23.10.2017 17:08

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1337781)
Dann muss man halt mal fragen :Huhu:

Ja genau darauf wollte ich hinaus. Ich war früher ab und zu mal mit ein paar Arbeitskollegen schwimmen, da gab es immer Technik-Übungen die alle brav gemacht haben. Ich bin mir sicher, dass keiner von uns damals wusste was genau wir da taten. Da die Kollegen beruflich alle mindestens 2 Stufen über mir waren hab ich damals nix gesagt. Wollte das nur anmerken.

Triathlonator 24.10.2017 08:35

Weiss auch nicht was ich da "übe", bis ich verstehe was es mir beibringt:

Toter Mann = lernt das man mit Sauerstoff in der Lunge besseren Auftrieb hat und mit Spannung seine Lage stabiler hält. Im Resultat ändert das den Atmungsvorgang beim Schwimmen und hilft einem ein Gefühl dafür zu entwickeln, wie sich Spannung überhaupt anfühlt.

Kopf runter Unterwasserphase = stabilisiert die Wasserlage durch automatische Ausgleichsbewegung des Körpers und erschafft zusätzlich Spannung. Nimmt einem auf Dauer die Angst vor der Atemphase und verkürzt diese automatisch, was wiederrum dazu führt, dass man mehr Luft auf einmal "tankt". Verringert Widerstand.

Pullbuoy = fördert reine Konzentration auf Oberkörper und Arme. Schafft maßgeblich Erleichterung beim Distanzschrubben. Lernt einem Spannung in den Beinen zu halten, weil man ständig die Oberschenkel zusammenpresst.

Brett = Beinschlag ftw., Einarmkraul not so ftw. but still useful, Atemübung, Beinschlag Brustschwimmen ftw.

Abstoßen/Rolle = Gleiten im Wasser, Rolle üben?

Am wichtigsten finde ich allerdings die Streck(Zieh)phase und darauf zu achten die Arme, nahe am Körper, mit geringer Ellbogen-/Schulterhöhe und leicht nach unten geneigt, ohne Kraftaufwand einzutauchen, um dann mit Einsatz das Wasser nach hinten wegzuschaufeln. Das lernt man wiederrum sehr gut mit dem Pullbuoy. Kurz vor dem eintauchen immer die flache, gestreckte Hand anschauen, um bewusst diese Bewegung immer wieder zu erlernen. Sieht man hier sehr schön bei Minute 2:25...

https://www.youtube.com/watch?v=4H9EhkzpIyQ

ScottZhang 24.10.2017 13:34

Zitat:

Zitat von Joerg aus Hattingen (Beitrag 1337445)
[...] ist ein Schnorchel, dadurch kann sie sich mehr auf das eigentliche Schwimmen konzentrieren und ihre Wasserlage bleibt erhalten.
Viel Erfolg

Das "eigentliche Schwimmen" ist das mit atmen.

Ansonsten einfach schwimmen! Und immer dran denken: Jeder Zug beim Schwimmen ist eine Technikübung! Ganz gleich ob TÜ dran ist oder ob man Strecke macht. Wenn man diese Unterscheidung garnicht erst anfängt, ist man auf einem guten Weg.

PS: Und nicht immer alles so verkopfen, dazu neigen Triathleten sehr. Nach meiner Erfahrung.

Helmut S 24.10.2017 13:40

Zitat:

Zitat von ScottZhang (Beitrag 1338006)
Das "eigentliche Schwimmen" ist das mit atmen.

:Lachanfall: :Lachanfall: :Lachanfall:
You made my day.

keko# 24.10.2017 14:01

Zitat:

Zitat von Triathlonator (Beitrag 1337922)
Pullbuoy = fördert reine Konzentration auf Oberkörper und Arme. Schafft maßgeblich Erleichterung beim Distanzschrubben. Lernt einem Spannung in den Beinen zu halten, weil man ständig die Oberschenkel zusammenpresst.

Pb würde ich weglassen, bis du halbwegs schwimmen kannst. Sie gaukeln dir möglicherweise eine gute Wasselage vor und lenken von Problemen ab. Fast vergleichbar mit Stützräder am Rad :Cheese:

LidlRacer 24.10.2017 14:14

Zitat:

Zitat von Triathlonator (Beitrag 1337922)
... ftw., ... not so ftw

wtf?

Trillerpfeife 24.10.2017 14:18

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1338016)
wtf?

dachte du bist ein Google Profi :Cheese:

for the win

son neumodisches Internetslangdingens oder so

LidlRacer 24.10.2017 14:21

Zitat:

Zitat von Trillerpfeife (Beitrag 1338018)
dachte du bist ein Google Profi :Cheese:

for the win

son neumodisches Internetslangdingens oder so

Habischgegoogelt.

Fand wtf trotzdem oder deswegen immer noch passend. :)

Trillerpfeife 24.10.2017 14:26

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1338019)
Habischgegoogelt.

Fand wtf trotzdem oder deswegen immer noch passend. :)

wtf?


:Cheese:

Triathlonator 24.10.2017 15:01

Zitat:

Zitat von Trillerpfeife (Beitrag 1338021)
wtf?


:Cheese:

...mmd!

ftw. = halt ich für gut/sinnvoll, macht Spaß
not so ftw. = ist zwar sinnvoll, macht aber kein Spaß

Zitat:

Fast vergleichbar mit Stützräder am Rad :Cheese:
Exakt das selbe hab ich gestern gedacht, als ich den Post geschrieben hab. Gegen Stützräder ist nichts einzuwenden. Andere Kinder sind früher ständig auf die Schnauze gefallen. Ich hab ewig Stützräder benutzt und hab sie abgemacht, als ich kein Bock mehr drauf hatte. Ergebnis = nie auf die Schnauze gefallen^^

Ne, im Ernst. Pullbuoy halte ich für genau so wichtig wie Brett oder diese Miniflossendinger, oder von mir aus Fisting. Gute Schwimmer trainieren sogar mit Flossen für Hand und Fuß, um ein besseres Gefühl dafür zu bekommen, wie wenig effektiv es ohne Flossen ist. Halte ich persönlich, genau wie Neos, für Fuddel. Quasi learning reverse. In meiner Logik macht es mehr Sinn, etwas unter erschwerten Bedingungen zu lernen, als umgekehrt...gut...trifft jetzt für PB wahrscheinlich nicht zu...wat kann ich dafür das es die am wenigsten nervige Technikübung ist...:cool:

LidlRacer 24.10.2017 16:00

Zitat:

Zitat von Triathlonator (Beitrag 1338026)
... oder von mir aus Fisting.

wtf?

Jeder wie er mag, aber falsches Forum!
:Cheese:

Mirko 24.10.2017 16:05

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1338048)
wtf?

Jeder wie er mag, aber falsches Forum!
:Cheese:

Das sagt schon was über einen aus wenn die Autokorrektur irgend was durch das Wort Fisting ersetzt. :Lachanfall:

keko# 24.10.2017 16:22

Zitat:

Zitat von Triathlonator (Beitrag 1338026)
Ne, im Ernst. Pullbuoy halte ich für genau so wichtig wie Brett oder diese Miniflossendinger, oder von mir aus Fisting. Gute Schwimmer trainieren sogar mit Flossen für Hand und Fuß, um ein besseres Gefühl dafür zu bekommen, wie wenig effektiv es ohne Flossen ist. Halte ich persönlich, genau wie Neos, für Fuddel. Quasi learning reverse. In meiner Logik macht es mehr Sinn, etwas unter erschwerten Bedingungen zu lernen, als umgekehrt...gut...trifft jetzt für PB wahrscheinlich nicht zu...wat kann ich dafür das es die am wenigsten nervige Technikübung ist...:cool:

Ich kenne die Dinger für die Hände. Sind nicht schlecht.
Alle Trainingsgeräte haben ihre Berechtigung. Pullbuoy verleiten halt dazu, dass man bequem mit getürkter Wasserlage schwimmt.

lucurly 24.10.2017 22:15

Ihr seid ja fantastisch, schreibt mal eben 2 Seiten voll :Huhu:

Offseason ist schon was Feines. Auch mal Bloedsinn machen, weil mans halt kann. Sonntag war ich mit meinem Bruder surfen. Ich bin ja hier in DK teilweise in "Cold Hawaii" und da mussten wir bei 13 Grad Lufttemperatur unbedingt mal die Winterneos und Neoprenschuhe anziehen und mit den Brettern und mit einem Kurs aufs Wasser. Ich hab es mehrfach geschafft, mich hinzustellen und habe dabei festgestellt dass der Spassfaktor in der kalten Nordsee trotz Salzwasser gestiegen ist seit ich angefangen hab mit meinem Schwimmprojekt. Das mit der Atmung hab ich jedenfalls um Laengen besser hinbekommen und Salzwasser hab ich ebenfalls so gut wie keines getrunken.
Leider war es in dem Neo kein bisschen kalt, und leider ueberlegt mein Hirn jetzt, ob ich einen Winterneo brauch.... koennt' man ja auch fuer gewisse andere Sportarten verwenden :Huhu: (jk)

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 1337707)
Ein sehr gutes Buch, dass ich nur empfehlen kann ist Koordinative Fähigkeiten im Schwimmen. Darin werden zwar alle Schwimmstile angesprochen und es ist eigentlich mehr für Trainer. Nichts desto trotz: Das beste Buch zum Thema Schwimmen, dass ich habe/kenne.

Hallo Helmut, interessante Inputs hier, danke dafuer. Bist du Schwimmtrainer?

Zitat:

Zitat von schnodo
Wenn man Technikübungen als Gelegenheit zur propriozeptiven (was für ein Wort!) Schulung sieht, glaube ich, kann man auch mit nahezu wahllos ausgesuchten Übungen einen positiven Effekt erzielen und bessere Kontrolle über den Körper erlangen.

Ich sehe sie definitiv als Gelegenheit zur Schulung. Propriozeption heisst schliesslich nix anderes als Gefuehl fuer die Lage im Raum. Aber ich finde schon dass es Sinn macht zu wissen was mir welche Uebung jetzt bringen soll. Das Faust-Schwimmen zB wuerde ohne Erklaerung bei Ahnungslosen wie mir eventuell dazu fuehren dass ich sinnlos aufs Wasser einpruegele, ohne zu merken ob ich mit dem Rest der Armflaeche auch Druck ausueben kann.

Zitat:

Zitat von MattF
Das bringt aber nichts. Technikübungen haben immer ein Ziel und das mus man wissen sonst ist es sinnlos und man kann es bleiben lassen.

...oder zumindest eine Idee haben, was es bringen soll. Ich will nicht alles bis ins letzte Detail verstehen muessen und vertrau auch gern dem Profi, aber ein Hinweis worauf man sich genau konzentrieren soll waer schon nicht schlecht.

Zitat:

Zitat von ScottZhang
Das "eigentliche Schwimmen" ist das mit atmen.

Ansonsten einfach schwimmen! Und immer dran denken: Jeder Zug beim Schwimmen ist eine Technikübung! Ganz gleich ob TÜ dran ist oder ob man Strecke macht. Wenn man diese Unterscheidung garnicht erst anfängt, ist man auf einem guten Weg.

Danke, endlich einer der mich versteht :Blumen: Versuchen, jeden Zug, jede Ausfuehrung "so gut/so richtig wie moeglich zu machen" und dabei aber geduldig und realistisch genug sein, dass jeder Anfang schwer ist. Und halt einfach mal machen. Und jede Einheit mit einem positiven Erlebnis (egal wie klein) abschliessen. Das ist fuer mich recht wichtig.

@Unterhaltung Triathlonator/keko#: Ich verstehe bloss nicht, was eurer Meinung nach daran so schlimm sein soll, 2x25 oder 2x50 oder was auch immer von 600-800m in einer Einheit mit Pb zu schwimmen, um sich wieder dran zu erinnern wie sich die bessere Wasserlage anfuehlt, um dann zu versuchen dieses Wassergefuehl mit Koerperspannung aufs "Komplett-Schwimmen" zu kopieren. Vielleicht auch mit nem besseren Armzug, Atmung und Rotation, weil zur Abwechslung mal Zeit war sich drauf zu konzentrieren.

So, Schluss mit Theorie und ab ins Wasser :Huhu:

Helmut S 25.10.2017 08:47

Servus Lucurly!

Zitat:

Zitat von lucurly (Beitrag 1338140)
Hallo Helmut, interessante Inputs hier, danke dafuer. Bist du Schwimmtrainer?

Danke für das Kompliment :Blumen: Ja, ich habe eine Trainerlizenz des DOSB aber nicht im Schwimmen. Ich bin also kein Schwimmtrainer (auch wenn ich schon mal zwei Triathleten zu den 1500m einer OD verholfen habe).

Da methodisch didaktisch in technisch/koordinativ anspruchsvollen Sportarten einen hohe Identität der Trainerausbildung im DOSB über die Sportarten herrscht (vor allem im unteren Lizenzniveau, in dem ich mich bewege), könnte für dich folgende Erkenntnis interessant sein:

Man unterscheidet grundsätzlich die Gorbform, Feinform und Feinstform eines Bewegungsablaufes. In dieser Reihenfolge erlernt man die Bewegungsformen auch grundsätzlich. Was du jetzt bei Triathleten gerne mal siehst ist, dass die alles mögliche treiben, ggf. an Fein- oder Feinstformen (teilweise von bei >60min@3,8k echt sekändären Aspekten) versuchen zu arbeiten, während die Grobform hinten und vorne noch nicht passt.

Meine Sicht auf Freistilschwimmen für erwachsene Triathleten ist hauptsächlich geprägt durch Gespräche/Training mit Holger Lüning (den ich diesbezüglich sehr schätze), einem guten Freund (~53min@3,8k) der mich auch mal ne Zeit trainiert hat und etwas auch durch Gespräche mit Jan Sibbersen.

Welche Übungen nun für DICH speziell zielführend sind, muss der Trainer erkennen. Hast du keinen, ist es gut, dass du methodisch selbst etwas weißt und vor allem das du erkennst, dass es Basics gibt, die absolut ein must-have sind (Wasserlage, Druckphase etc. etc) Deshalb habe ich dir das Buch empfohlen. Du wiederum erkennst einen guten Trainer, wenn er auch in der Gruppe individuell mit dir arbeitet und dir nicht nur ein Gruppenkonzept überstülpt. Das ist die große Kunst.

Viel Erfolg
Helmut

lucurly 25.10.2017 09:59

So, heut mal ein Doppel vor der Arbeit: Mit dem Rad zum TRX (wie immer 45 min in der Gruppe) und dann die Vorspannung mit in die Schwimmhalle genommen zum Ausschwimmen. 600m :dresche Fand mein Koerper lustigerweise super, Wasserlage war besser denn je und ich verdopple meine zusammenhaengend freistilgeschwommene Strecke hiermit offiziell auf 100m. Mag fuer euch alle hier kein grosser Schritt sein, aber ich bin zufrieden - zumindest fuer heute. :Lachen2: Hungrig nach mehr bin ich immer noch. Das Winterziel wird damit definitiv auf die Meile erhoeht.

Was mir etwas hilft, war die Aussage die hier vorher schonmal fiel: Dass die Luftnot/Luftarmut am Anfang normal ist. :Cheese:

Zitat:

Zitat von Helmut S
Man unterscheidet grundsätzlich die Gorbform, Feinform und Feinstform eines Bewegungsablaufes. In dieser Reihenfolge erlernt man die Bewegungsformen auch grundsätzlich.

Klingt plausibel und kenn ich auch von frueher so. Hab mal Eisschnelllauf gemacht. Dennoch macht es m.E. Sinn, die Gesamtbewegung aufzudroeseln und einzelne Aspekte genauer zu beleuchten, um sie dann in das "Grosse Ganze" zu integrieren. Beim Eislaufen macht man dann Trockenuebungen auf dem Land. Spruenge, Sprints, Position halten, gegen einen Widerstand ziehen. Klar hat das mit der Bewegung am Ende nix zu tun, aber man wird kraeftiger und die Muskeln werden in die Lage versetzt, das auf die Gesamtbewegung zu uebertragen und diese besser und effektiver auszufuehren. Ist beim Schwimmen halt nicht so richtig moeglich, aber da setzen m.E. halt die Technikuebungen an, korrigier mich wenn ich das falsch sehe.

ScottZhang 25.10.2017 10:26

Zitat:

Zitat von lucurly (Beitrag 1338215)
[...]Dennoch macht es m.E. Sinn, die Gesamtbewegung aufzudroeseln und einzelne Aspekte genauer zu beleuchten, um sie dann in das "Grosse Ganze" zu integrieren. [...]

Ja, genau das macht man ja wenn man von der Grobform zur Feinform und dann zu Feinstform über geht (also die Arbeit daran).

Mal überspitzt formuliert, bringt es nix an der Haltung des kleinen Zehs zu arbeiten, wenn der grundlegende Bewegungsablauf noch nicht automatisiert ist, und das Gehirn noch bewusst am Bewegungsablaufplan für die Grobform arbeiten muss. Ich fürchte aber gerade Triatlethen neigen genau dazu, schon alleine weil sie häufig den Anspruch haben, X Kilometer in Y Wochen schwimmen können zu müssen. Da fängt man dann häufig mit dem Letzten zuerst an, in der Hoffnung irgendwie abkürzen zu können.

Natürlich stimmt es auch, dass man sich als erwachsener Mensch zwangsläufig Gedanken über den Sinn und Unsinn bestimmter Bewegungen macht.

PS: Das Buch was Helmut empfohlen hat, kann ich übrigens auch empfehlen! Es ist nicht nur sehr informativ, sondern auch eine unerschöpfliche Quelle an Übungen, Fehlerbildern und Korrekturen.

Helmut S 25.10.2017 10:43

Servus!

EDIT: ScottZhang kam mir zuvor ;)

Nein, das hab ich nicht gemeint - zumindest nicht genau so :Blumen: . Das Aufteilen eines komplexen Gesamtbewegungsablaufes in einfachere Teilbewegungsabläufe ist eine didaktische Methode und durchaus sehr sinnvoll sein kann/ist. Und ja: TÜ schulen i.d.R. Teilabläufe. Man muss nur aufpassen, dass man den Gesamtbewegungsblauf nicht zu kleinteilig zerpflückt, damit der Sportler den Teilablauf im Gesamtablauf dann auch wieder "findet" und damit es nicht zu langweilig wird.

Was ich aber mit Grob-, Fein- und Feinstform meine ist die Qualität der Gesamtausführung. Beispiel Schwimmen: Ob Finger der Hand nun gespreizt sind oder nicht, wird kein Trainer der Grobform des Freistilschwimmens zuordnen. Einen einigermaßen (!) hohen, Ellbogen über Wasser allerdings schon. In der Grobform muss das aber nicht perfekt sein.

Wenn du eingermaßen fix schwimmen lernen willst konzentriere dich im 1. Schritt also auf ein paar wirklich wesentliche Punkte und schau, dass du die in einer Grobform hinkriegst.

Als Konsequenz ist zum Beispiel der "Reißverschluss" (oder Schulter-Kopf-tippen) im Normalfall eine gute TÜ zu Anfang. Irgendwelche Übungen zu Fingerspreizen oder so wohl eher Zeitverschwendung solange nicht andere Dinge einigermaßen(!) sitzen.

Oder bei deinem Plan den du verlinkt hast: Wenn mir jemand erzählt, er kann gerade mal 50m am Stück Schwimmen, dann habe ich persönlich Zweifel ob 4x25 krB die richtige Übung ist. Ob 4x25 Abschlagschwimmen gut ist muss man sehen - wahrscheinlich eher schon, weil man am Anfang gerne dazu tendiert zu früh zu ziehen. Aber am Ende muss man als Trainer am Beckenrand stehen und nicht vor'm Bildschirm sitzen. :Blumen:

Das meinte ich.

Viel Spaß ...
LG Helmut

captain hook 25.10.2017 10:55

Beim Bewegungstalent von Lu vermute ich, dass sich das mit dem Schwimmen nicht als aussichtsloses Unterfangen darstellen wird.

Ich könnte ein schönes Positionsbild aufm Rad von ihr posten wenn ich darf?! :Blumen:

lucurly 25.10.2017 12:41

Zitat:

Zitat von ScottZhang (Beitrag 1338227)
Mal überspitzt formuliert, bringt es nix an der Haltung des kleinen Zehs zu arbeiten, wenn der grundlegende Bewegungsablauf noch nicht automatisiert ist, und das Gehirn noch bewusst am Bewegungsablaufplan für die Grobform arbeiten muss. Ich fürchte aber gerade Triatlethen neigen genau dazu, schon alleine weil sie häufig den Anspruch haben, X Kilometer in Y Wochen schwimmen können zu müssen. Da fängt man dann häufig mit dem Letzten zuerst an, in der Hoffnung irgendwie abkürzen zu können.

Also mein kleiner Zeh (oder die gespreizten Haende oder whatever) ist mir momentan auch nicht so wichtig. Ich glaube, dass wir im Grunde genommen das Gleiche ausdruecken wollen. Dass es keine Abkuerzung gibt indem man sich in Details verliert. :Blumen:

Dinge brauchen Zeit, aber sie wollen auch nach und nach umgesetzt werden. Deswegen schreib ich hier diesen Blog, auch um mich selbst dran zu erinnern, dass der Weg eigentlich laenger war als er sich hinterher "anfuehlt". Und dass es Fleiss und vor allem Dranbleiben gebraucht hat - und gar nicht so einfach war wie es im Nachgang dann immer aussieht. Das angesprochene Talent, oder Koerpergefuehl, mag vielleicht ein Aspekt sein, aber es ist nicht das Entscheidende.

Zitat:

Zitat von Helmut S
Wenn du eingermaßen fix schwimmen lernen willst konzentriere dich im 1. Schritt also auf ein paar wirklich wesentliche Punkte und schau, dass du die in einer Grobform hinkriegst.

Als Konsequenz ist zum Beispiel der "Reißverschluss" (oder Schulter-Kopf-tippen) im Normalfall eine gute TÜ zu Anfang. Irgendwelche Übungen zu Fingerspreizen oder so wohl eher Zeitverschwendung solange nicht andere Dinge einigermaßen(!) sitzen.

:Blumen: Vielen lieben Dank fuer deine Nachricht, mal wieder. :Blumen: Der hohe Ellbogen war auch eine der ersten Sachen, die die Trainerin in der ersten Stunde angemerkt hat. Hab natuerlich gleich mal wieder gegoogelt (und geyoutube-t) und finde, dass das nach nem guten Plan klingt. :)

Happy Training!

lu

lucurly 25.10.2017 12:45

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1338242)
Beim Bewegungstalent von Lu vermute ich, dass sich das mit dem Schwimmen nicht als aussichtsloses Unterfangen darstellen wird.

Ich könnte ein schönes Positionsbild aufm Rad von ihr posten wenn ich darf?! :Blumen:

Halløj captain,
lieben Dank fuer die Blumen :Blumen: Ich hoffe jedenfalls, dass das hier was wird. Bin inspiriert und motiviert.

Das Bild darfst du gerne posten - ich schmachte dann aber lieber das tolle Rad an, so wie jedes Jahr wenn das Gesichtsbuch mich daran erinnert :Blumen: :Blumen:

captain hook 25.10.2017 13:02

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Dann mal los...

baleno15 25.10.2017 13:28

Oh, das sieht pfeilschnell aus :) :)

Das mit dem Schwimmen bekommst Du hin...;)


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