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-   -   Wieso sind die deutschen Männer auf Hawaii erfolgreicher als die deutschen Frauen? (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=42981)

trina 17.10.2017 11:09

Wieso sind die deutschen Männer auf Hawaii erfolgreicher als die deutschen Frauen?
 
Hallo zusammen,
man kann ja schon sagen, dass die deutschen Männer seit Jahren immer gut für vordere Plätze auf Hawaii sind, oftmals sogar gewonnen haben.
Wieso ist das bei den Frauen so anders? Meines Wissens nach gab es bisher Podiumsplatzierungen für Nina Kraft und Sandra Wallenhorst. Einige weitere haben es mal in die Top Ten geschafft (Tajsich, Mückel, Gajer, ich meine auch Leder - ohne Anspruch auf Vollständigkeit).
Auch wenn insgesamt deutlich weniger Frauen als Männer Triathlon machen - als Erklärung reicht das doch nicht.

Was meint ihr dazu?

Hafu 17.10.2017 12:08

Die Podiumsplazierung von Nina Kraft würde ich aus bekannten Gründen aus der obigen Aufzählung streichen.

NBer 17.10.2017 12:44

ich bin jetzt zu faul zum suchen, könnte mir aber vorstellen, dass es viel mit mutter sein zu tun hat. gibt es in der breite (das es ausnahmen gibt ist klar) mütter die in der weltspitze der langstrecke sind oder waren? ist daniela ryf mutter? anja beranek? mirinda carfrae? war eine paula newby fraser oder natascha badman zu ihren hochzeiten bereits mutter?
ich denke es liegt sehr viel an der lebensplanung der deutschen frauen. bevor sie ende 20 ins hochleistungsalter auf der langstrecke kommen sind sie schon mutter und können oder wollen danach kein umfangreiches langdistanztraining mehr machen. was auch verständlich ist.
ist aber nur ne gerade ausgedachte theorie.....

trina 17.10.2017 12:47

Hallo hafu, Krafts Dopingvergehen will ich keineswegs beschönigen. Nur haben ihre Podiumsplatzierungen nun mal weiterhin Bestand (im Gegensatz zu ihrem Sieg, bei dem EPO nachgewiesen wurde).
Auch wenn man natürlich Zweifel haben mag, ob diese sauber zustande gekommen sind.

trina 17.10.2017 12:48

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1336391)
war eine paula newby fraser oder natascha badman zu ihren hochzeiten bereits mutter?
.

Natascha Badmann hat ihr Kind sehr früh bekommen, also vor ihrer Triathlon-karriere.

Mikala 17.10.2017 12:48

Hi Trina,

ich würde mich natürlich auch freuen, wenn wir im Damenbereich auch so gut aufgestellt wären.
Es gibt sicher viele unterschiedliche Gründe warum wir nicht so viele Frauen auf der LD haben.Auf der LD sind allgemein weniger Frauen unterwegs.
Emma Frodeno war auch eine sehr erfolgreiche Athletin, aber ist nicht auf die LD gewechselt.Sie könnte Dir vielleicht ihre Beweggründe sagen.

Nicole Leder sagte mal, dass sie ohne die Unterstützung der Eltern die Profi-Leben hätte nicht führen können. Sie sind ja viele Wochen im Jahr unterwegs und die Tochter musste in die Schule.
Oft ist mit Kindern dann Schluss, wenn Du keine Unterstützung hast.

Noch ein Punkt: Nur wenige können ihren Lebensunterhalt mit diesem Sport finanzieren.

Ja, und es ist halt mega Zeitaufwendig.

Es gibt viele Gründe, warum Frau nicht auf der LD unterwegs sind und deshalb ist das Profi-Feld der Frauen auch anders aufgestellt.
:Huhu:

kullerich 17.10.2017 13:22

Zitat:

Zitat von Mikala (Beitrag 1336394)
Es gibt viele Gründe, warum Frau nicht auf der LD unterwegs sind und deshalb ist das Profi-Feld der Frauen auch anders aufgestellt.
:Huhu:

Das geht doch am Punkt vorbei - es gibt (inzwischen...) gleich viele weibliche wie männliche Pros in Hawaii am Start, aber es gibt viel weniger deutsche Spitzenlangtriathletinnen als Spitzenlangtriathleten. Und das kann auch nicht alleine an "klassischer Aufgabenteilung in der Familie" liegen, denn da sind die Schweizer eher noch konservativer unterwegs als wie in D, und sie haben deutlich mehr weibliche Podiumsplätze....

sandmen 17.10.2017 13:47

Vielleicht liegt es auch daran, dass der IM Hawaii häufig von Frauen gewonnen wird, die dann gleich mehrere Siege in Serie einfahren und gewissermaßen das Feld dominieren. Verfügt ein Land nicht über eine solche Ausnahmeathletin, dann sieht es da halt mau ist.

Ich halte das für genauso zufällig, wie die Tatsache, dass es von 2007 bis 2012 nur australische Herrensiege gegeben hat.

Die Tatsache des Mutterwerdens dürfte ja alle Nationen gleichermaßen betreffen und nicht speziell für die Situation in Deutschland verantwortlich gemacht werden.


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