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sebbll 13.08.2018 21:03

Leistung - Rolle vs. draußen fahren
 
Hallo,

mich würde interessieren warum ich draußen wesentlich mehr Leistung erbringen kann als auf dem Rollentrainer.

Drinnen fahre ich auf dem Tacx Flux, lese die Leistung jedoch von meinem Wattmesssystem ab, welches ich auch draußen benutze.

Wenn ich nun drinnen fahre, schaffe ich es z.B. 320 Watt (nicht lachen :Cheese: ) 4 Minuten zu halten.
Draußen schaffe ich es auf gerader Strecke ohne Wind um die 20 Minuten.

Woher kommt die Differenz?
Klar, draußen ist die Kühlung besser, obwohl ich drinnen zwei Ventilatoren habe.
Aber das kann ja nicht alles sein?

Hikari 13.08.2018 21:48

Wie du schon angesprochen hast, ist die Kühlung ein wichtiger Punkt. Auch zwei Ventilatoren können nicht so viel Wind produzieren, wie der Fahrtwind. Durch den Fahrtwind wird alles gekühlt. Mit zwei Ventilatoren ist es sehr schwer bis unmöglich alle Teile des Körpers ausreichend zu kühlen.
Neben der Kühlung würde ich aber sagen ist die Motivation draußen größer. Der "Rausch der Geschwindigkeit" motiviert deutlich mehr als eine langweilige Wand, die sich die letzte Stunde kein Stück verändert hat.
Die beiden Punkte würde ich als die zwei wichtigsten ansehen. Aber es gibt bestimmt noch deutlich mehr.

Triathlonator 13.08.2018 22:00

Auf der Rolle trittst du gegen eine Widerstand ohne Impeto, also Vorwärtschub. Draußen hast du ständig mit unebener Fläche zu kämpfen. Draußen kühlt es nicht nur besser, die Sonnenenergie betankt dich zusätzlich, zumindest im Sommer. Dein Powermeter am Rad draußen kann keinen Wind messen. Das dürfte auch pauschal in Formeln mit einfließen wenn deine Auswertungssoftware die Wattdaten verarbeitet. Von daher sind die Daten auf der Rolle, so finde zumindest ich, wesentlich zuverlässiger. Problem ist halt nur, selbst mit noch so viel Ventilatoren bist irgendwann so dehydriert, dass du viel schneller abbaust...also war zumindest diesen Sommer so. Bei 38-40°C war spätestens nach 90 Min. Schluß!

sebbll 13.08.2018 22:21

Ok, das mit der Kühlung liegt ja nahe, daher hatte ich es ja schon oben angeführt.
Aber dass kann ja nicht alles sein.
Den Effekt habe ich ja auch, wenn ich gleich zu Beginn versuche eine höhere Wattzahl zu treten. (drinnen)
Und nach 10 Minuten einfahren bin ich ja nicht überhitzt.

Das Argument mit dem Wind verstehe ich nicht.
Für die Leistung die ich trete spielt es doch keine Rolle ob der Wattmesser den Wind kennt oder nicht.
Der Wind spielt doch nur für die resultierende Geschwindigkeit eine Rolle.
Das gleiche gilt doch, denke ich, auch für die Unebenheiten.

Die Motivation hingegen könnte natürlich eine Rolle spielen.

Aber um den Faktor 5?

Was ich eigentlich vermutet hätte, ist dass es vielleicht mit der statischen Sitzposition auf der Rolle zu tun hat.

Auch wenn ich draußen recht stabil und ruhig fahre, arbeitet der Oberkörper ja doch etwas mit und verrichtet Arbeit?

Triathlonator 13.08.2018 22:37

Erste Regel beim Rad fahren. Der Oberkörper bewegt sich nicht...niemals. Der bleibt ruhig und dient als Anker um den richtigen Hebel zu erzielen. Gibt nen guten Grund warum man erst die Basis trainiert bevor man sich an TT wagt. Wenn dein OK natürlich schwingt wie ein Pendel...nun gut...:)

Trillerpfeife 13.08.2018 22:44

Zitat:

Zitat von Triathlonator (Beitrag 1398832)
Erste Regel beim Rad fahren. Der Oberkörper bewegt sich nicht...niemals. Der bleibt ruhig und dient als Anker um den richtigen Hebel zu erzielen. Gibt nen guten Grund warum man erst die Basis trainiert bevor man sich an TT wagt. Wenn dein OK natürlich schwingt wie ein Pendel...nun gut...:)

Aber er schreibt doch, dass er draussen mehr wackelt. Mit dem Oberkörper.

Den Unterschied hab ich auch. Sind ca 20 Watt. Ich denke Kühlung ist die Hauptursache. Und vielleicht die Konstanz der Rolle. Das mag mehr ermüden als die, wenn auch minimalen Unterschiede in der Belastung durch Unebenheit und Winde.

sebbll 13.08.2018 23:02

Zitat:

Zitat von Triathlonator (Beitrag 1398832)
Erste Regel beim Rad fahren. Der Oberkörper bewegt sich nicht...niemals. Der bleibt ruhig und dient als Anker um den richtigen Hebel zu erzielen. Gibt nen guten Grund warum man erst die Basis trainiert bevor man sich an TT wagt. Wenn dein OK natürlich schwingt wie ein Pendel...nun gut...:)




Ich habe geschrieben, dass der Oberkörper "etwas" mitarbeitet, weiß nicht wo du dein Pendel gefunden hast. :Lachen2:

Außerdem fahre ich auf dem RR.

Der Oberkörper wird sich ja auch immer mitbewegen.
Zumindest habe ich noch nie einen Radfahrer, egal ob RR oder TT, mit dem Oberkörper absolut statisch fahren sehen.

Zumindest wenn man an seine Leistungsgrenze geht macht man sich das doch erst recht beabsichtigt zu nutze, schau mal wie "wenig" sich der Oberkörper bei den Radprofils im Sprint bewegt.

Vielleicht reden wir auch aneinander vorbei, vielleicht wäre es korrekt zu sagen, dass sich das Fahrrad unter dem Körper bewegt.

Mir kommt der Unterschied nur durch die Kühlung eben viel zu groß vor.
Ich habe ja schon geschrieben, dass es auch zu Beginn einer Rolleneinheit so ist.

Oder mein Körper ist halt einfach so. :Lachen2:


Aber warten wir mal, vielleicht gibt es hier ja noch jemanden der sich mit dem Thema auskennt.

deirflu 14.08.2018 06:11

Zitat:

Zitat von Trillerpfeife (Beitrag 1398833)
Ich denke Kühlung ist die Hauptursache. Und vielleicht die Konstanz der Rolle. Das mag mehr ermüden als die, wenn auch minimalen Unterschiede in der Belastung durch Unebenheit und Winde.

+1

Die Kühlung macht extrem viel aus. Jetzt wo es so heiß war konnte man das draußen auch beobachten. Vor allem beim Bergfahren wo die Geschwindigkeit nicht so hoch ist fehlen mir bei 30° und mehr plus Sonneneinstrahlung schnell 20W und mehr. Komme ich dann in den Schatten wo ich etwas abkühle gehts dann gleich wieder.
Wir haben hier ein Wort dafür, "Hitzereiber":cool:

Punkt zwei ist meiner Meinung nach nicht zu unterschätzen, draußen wechselt man eher die Position leicht und geht auch evt in den Wiegetritt usw.

Auf der Rolle ist das ganze sehr statisch und man bewegt sich kaum am Rad und der Widerstand ist ständig gleich.


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