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LidlRacer 15.07.2013 21:31

Petition für Frauen-Tour-de-France
 
Wäre schön, wenn der eine oder die andere diese Petition für eine ordentliche Tour de France für Frauen unterstützen könnte:
ASO (Amaury Sports Organization): Allow female professional cycling teams to race the Tour de France

Initiatorin ist Kathryn Bertine und unterstützt wird sie von Emma Pooley, Marianne Voss und Chrissie.

Hier noch zwei ausführlichere Artikel dazu:
http://www.bicycling.com/news/pro-cy...tour-de-france
http://road.cc/content/news/87934-wh...tour-de-france

sbechtel 15.07.2013 21:37

So sehr ich es den Frauen auch wünschen würde, aber ich halte diesen Wunsch für relativ realitätsfern... Rein organisatorisch gesehen. Das ganze Ding für die Männer laufen zu lassen ist ja schon ein enormer Aufwand, aber wenn man dann zwei mal so ein riesiges Feld, mit zwei mal dem gesamten Tross über die Strecke bringen muss, dann die Situation, wenn alle nach einer Bergankunft wieder vom Berg runter gebracht werden müssen usw. usf. Kann es mir nicht vorstellen...

Trimichi 16.07.2013 05:53

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 927067)
Wäre schön, wenn der eine oder die andere diese Petition für eine ordentliche Tour de France für Frauen unterstützen könnte:
[/url]

gemacht!

Zitat:

Zitat von sbechtel (Beitrag 927069)
So sehr ich es den Frauen auch wünschen würde, aber ich halte diesen Wunsch für relativ realitätsfern... Rein organisatorisch gesehen. Das ganze Ding für die Männer laufen zu lassen ist ja schon ein enormer Aufwand, aber wenn man dann zwei mal so ein riesiges Feld, mit zwei mal dem gesamten Tross über die Strecke bringen muss, dann die Situation, wenn alle nach einer Bergankunft wieder vom Berg runter gebracht werden müssen usw. usf. Kann es mir nicht vorstellen...

Aha. Glaub schon, dass sich die Frauen, also Initiatorin und Co-Initiatorinnen, Gedanken dazu gemacht haben und einen Realitätsbezug hergestellt haben....

sbechtel 16.07.2013 11:19

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 927138)
Aha. Glaub schon, dass sich die Frauen, also Initiatorin und Co-Initiatorinnen, Gedanken dazu gemacht haben und einen Realitätsbezug hergestellt haben....

Die meisten Petitionen sind Wunschkonzert ;)

DasOe 16.07.2013 12:56

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 927138)
gemacht!

Ich auch :cool:

Zitat:

Aha. Glaub schon, dass sich die Frauen, also Initiatorin und Co-Initiatorinnen, Gedanken dazu gemacht haben und einen Realitätsbezug hergestellt haben....
Denke ich auch. Im Übrigen könnte doch auch eine Lösung sein, beide Felder parallel aber zeitversetzt fahren zu lassen. Und bevor jetzt alle über mich herfallen, nein ich habe es nicht ausgerechnet, ob es passt.

Duafüxin 16.07.2013 13:08

Zitat:

Zitat von sbechtel (Beitrag 927069)
So sehr ich es den Frauen auch wünschen würde, aber ich halte diesen Wunsch für relativ realitätsfern...

Wurde das nicht bei diversen anderen Sportarten auch gesagt ;)

Irgendwann muß halt mal jemand anfangen bzw die TFF wieder aufnehmen.

pinkpoison 16.07.2013 13:38

Lasst die Mädels im Männerfeld mitfahren - aber mit den identischen Regeln, was die Karenzzeiten betrifft, so wie auch für die Damen beim Triathlon der gleiche Zielschluß gilt, wie für die Männer. Warum die Mädels kürzere oder weniger Etappen fahren sollen, ist für mich nicht einsichtig. Beim Triathlon wird da schließlich auch kein Unterschied gemacht und auf der LD werden mit wenigen Ausnahmen die Männer von den besten Damen locker gechickt. Also: Warum auch nicht die Damen mit den Männern los lassen bei der Tour?

Für ein reines Frauenrennen ist wohl kein Markt vorhanden, das hat die Vergangenheit eindeutig gezeigt. Warum das so ist, kann ich nicht beurteilen. Im Triathlon klappt das offensichtlich besser, ein breiteres Interesse am Damenwettbewerb zu wecken. Mag sein, dass die Damen im Radsport eher wenig Charisma ausstrahlen. Brav, bieder, unsexy. Will keiner sehen.

Profi-Sport ist ein (markt-)wirtschaftliches Produkt, das den Gesetzen von Angebot und Nachfrage unterworfen ist, wie jedes andere Produkt auch. Damit müssen sich die Mädels eben anfreunden.

sbechtel 16.07.2013 13:38

Zitat:

Zitat von DasOe (Beitrag 927316)
IDbeide Felder parallel aber zeitversetzt fahren zu lassen.

Das ist ja auch der Plan, oder verstehe ich dich gerade falsch? Die Frauen wollen zeitversetzt am selben Tag auf der selben Strecke sein. Ob sie deutlich früher oder knapp später starten wollen, steht da nicht, aber beides wäre parallel, zeitversetzt.

Zitat:

Zitat von Duafüxin (Beitrag 927322)
Wurde das nicht bei diversen anderen Sportarten auch gesagt ;)

Irgendwann muß halt mal jemand anfangen bzw die TFF wieder aufnehmen.

Die drei größten Sportveranstaltungen sind die olympischen Spiele, die Fußball-WM der Männer und die Tour. Die olympischen Spiele taugen irgendwie nicht zum Vergleich und bei der Fußball-WM wird die Veranstaltung der Frauen auch unabhängig von der der Männer ausgetragen. So gesehen gibt es noch kein Vorbild für dieses Vorhaben.

Duafüxin 16.07.2013 14:02

Zitat:

Zitat von pinkpoison (Beitrag 927332)
Lasst die Mädels im Männerfeld mitfahren - aber mit den identischen Regeln, was die Karenzzeiten betrifft, so wie auch für die Damen beim Triathlon der gleiche Zielschluß gilt, wie für die Männer. Warum die Mädels kürzere oder weniger Etappen fahren sollen, ist für mich nicht einsichtig. Beim Triathlon wird da schließlich auch kein Unterschied gemacht und auf der LD werden mit wenigen Ausnahmen die Männer von den besten Damen locker gechickt. Also: Warum auch nicht die Damen mit den Männern los lassen bei der Tour?

Wahrscheinlich aus dem gleichen Grund warum bei Marathons (Profis) immer dikutiert ob Frauen getrennt oder mit den Männern zusammen starten sollen bzw die Bestzeiten anerkannt werden sollen.

Eine Vermischung der beiden Felder hätte beim Radsport wahrscheinlich ähnliche Diskussionen zur Folge, da könnte man gleich Mixed-Teams auf die Strecke schicken, was aber auch nicht weiter tragisch wäre.

Warum die Strecken kürzer sein sollen erschließt sich mir auch nicht ganz. Da ist wohl noch das Macho-Denken im Radsport zu fest etabliert.

Duafüxin 16.07.2013 14:05

Zitat:

Zitat von sbechtel (Beitrag 927333)
Die drei größten Sportveranstaltungen sind die olympischen Spiele, die Fußball-WM der Männer und die Tour. Die olympischen Spiele taugen irgendwie nicht zum Vergleich und bei der Fußball-WM wird die Veranstaltung der Frauen auch unabhängig von der der Männer ausgetragen. So gesehen gibt es noch kein Vorbild für dieses Vorhaben.

Es gibt ein paar mehr Sportarten, wo Frauen um Startrecht gekämpft haben. OK, nicht gerade um eine Veranstaltung, aber immerhin doch um die gleichen Rechte im Sport. Von daher gesehen gibt es unzählige Beispiele.

sbechtel 16.07.2013 14:14

Zitat:

Zitat von Duafüxin (Beitrag 927345)
Es gibt ein paar mehr Sportarten, wo Frauen um Startrecht gekämpft haben. OK, nicht gerade um eine Veranstaltung, aber immerhin doch um die gleichen Rechte im Sport. Von daher gesehen gibt es unzählige Beispiele.

Aber da vermischst du ja jetzt zwei Sachen. Das Frauen natürlich im Radsport sein dürfen, ist klar, und das Frauen auch große Rennen haben sollten, ist auch klar. Nur in der Petition geht es ja daraum, dass die Frauen in genau dem selben Wettbewerb zu genau der selben Zeit auf genau der selben Strecke sein wollen, aber in einem eigenen Wettkampf. Und das glaube ich, ist organisatorisch nicht machbar.

Duafüxin 16.07.2013 14:39

Zitat:

Zitat von sbechtel (Beitrag 927349)
Aber da vermischst du ja jetzt zwei Sachen. Das Frauen natürlich im Radsport sein dürfen, ist klar, und das Frauen auch große Rennen haben sollten, ist auch klar. Nur in der Petition geht es ja daraum, dass die Frauen in genau dem selben Wettbewerb zu genau der selben Zeit auf genau der selben Strecke sein wollen, aber in einem eigenen Wettkampf. Und das glaube ich, ist organisatorisch nicht machbar.

Klar ist das machbar ... wenn man denn wollen würde. Da sehe ich eher die Beschränkung als an der Logistik ;)

dasgehtschneller 16.07.2013 15:15

Männliche Pacemaker
 
Ich selben Rennen kann ich mir nicht vorstellen. Da finde ich das Beispiel mit dem Marathon recht gut.

Da hätten die Mädels nämlich alle einen männlichen Pacemaker der sie auch dann noch ziehen kann wenn die weiblichen Teamkolleginnen schon längst am Ende sind und im Gegensatz zum Marathon ist der Windschatten und damit der Vorteil auf dem Fahrrad um ein vielfaches höher. Beim Triathlon geht das auch nur weil es ein Winschattenverbot gibt.

Etwas zeitversetzt würde vielleicht gehen, allerdings auch nur nach den Männern weil sie sonst überholt würden. Das hätte dann allerdings zur Folge dass die Strecken einiges länger gesperrt werden müssten. Vor allem bei längeren Etappen würde die spätere Startzeit + langsamere Fahrzeit wohl zu mehreren Stunden Verzögerung führen.
Die ganze Tag einen Tag vorher oder nachher zu fahren wär vielleicht noch eine Idee. Wenn sie vorher fahren könnte man die Fernsehzuschauer schon mal auf die Männer einstimmen. Ob dann allerdings die Zuschauer auch kommen würden oder lieber 150km weiter den Männern zuschauen wäre da die Frage.

Grundsätzlich finde ich eine Tour de France für Frauen eine sehr gute Idee, logistisch sehe ich aber keine wirklich gute Lösung.

NBer 16.07.2013 15:22

ist doch ganz einfach. die einen starten die etappe von a nach b, die anderen gleichzeitig von b nach a............und schon hat der radsport eine menge probleme weniger :-)

LidlRacer 16.07.2013 15:24

Zitat:

Zitat von sbechtel (Beitrag 927349)
Aber da vermischst du ja jetzt zwei Sachen. Das Frauen natürlich im Radsport sein dürfen, ist klar, und das Frauen auch große Rennen haben sollten, ist auch klar. Nur in der Petition geht es ja daraum, dass die Frauen in genau dem selben Wettbewerb zu genau der selben Zeit auf genau der selben Strecke sein wollen, aber in einem eigenen Wettkampf. Und das glaube ich, ist organisatorisch nicht machbar.

Da hast wohl was missverstanden (oder ich missverstehe Dich).

Zitat:

Zitat von Petition
We seek not to race against the men, but to have our own professional field running in conjunction with the men's event, at the same time, over the same distances, on the same days, with modifications in start/finish times so neither gender's race interferes with the other.

Weiß aber auch nicht genau, wie man das am besten managen könnte. Wenn die Frauen nach den Männern starten, dauert es zu lange, bis sie ins Ziel kommen. Dann schaut keiner mehr zu.
Wenn sie (zu kurz) vorher starten, besteht die Gefahr, dass sie eingeholt werden.

captain hook 16.07.2013 17:13

Das selbe Problem hat der InlineRennsport bei den Stadtmarathons schon immer gehabt. Da lässt man dann die Frauen vor den Männern starten. Die Männer holen die Frauen irgendwann ein. bzw. überholen sie diese. Den Frauen ist es dann verboten Windschattenzufahren bzw. sonstige Hilfe anzunehmen.

Wenn man das auf den Profisport beschränken will ist die Sachlage überschaubar, weil es sich um eine sehr beschränkte Anzahl von Sportlern handelt. I.d.R ist der Männerzug dann so schnell an den Frauen vorbei, dass es quasi so ist, als wenn heute Kameramotoräder unterwegs sind.

Wenn Frauen bei Männern Windschattenfahren oder Hilfe annehmen wird gnadenlos disqualifiziert.

Erzeugt aber einen Kontrollaufwand.

Problematisch dürfte dann sein, dass beim Radsport ja eine komplette Kolonne inkl. Presse und Kamera und vorallem Mannschaftswagen vorbeiziehen müsste, was im Inlinerennsport nicht der Fall ist.

Lässt man aber die Frauen auf gleicher Strecke nachstarten, kann es sein, dass nach dem Männerrennen alle abschalten, weils zulange dauert.

Man könnte es auch so machen, wie z.B. in Zofingen, wo es ein Jagdrennen gibt. Die Frauen bekommen einen Vorsprung in Abhängigkeit des Vorjahresergebnisses (man könnte hier ja den Vortag nehmen oder was auch immer). Dann besteht auch immer noch die Spannung, ob die Einholung gelingt. In Zofingen haben auch schon manchmal die Frauen gewonnen. Der Sieger des Jagdrennens wird extra prämiert. Schwierig im Radsport auf Sprintetappen, wenn dann in ärgsten Fall zwei komplette Felder auf der selben Zielgerade auftauchen. Müsste man dann fix teilen, dass die Männer nur die eine Seite und die Frauen die andere benutzen dürfen.

Ob es sinnvoll ist in der aktuell dopingverseuchten und ungewissen TourGeschichte noch einen draufzusetzen und noch ein mindestens ebensovolles Feld an Frauen loszuschicken, halte ich für eine fragwürdige Idee. Dann muss man jedes Jahr zwei Toursieger wegen Doping sperren.

DasOe 16.07.2013 18:05

Zitat:

Zitat von dasgehtschneller (Beitrag 927376)
Da hätten die Mädels nämlich alle einen männlichen Pacemaker der sie auch dann noch ziehen kann wenn die weiblichen Teamkolleginnen schon längst am Ende sind und im Gegensatz zum Marathon ist der Windschatten und damit der Vorteil auf dem Fahrrad um ein vielfaches höher.

Du vergisst, daß sowohl Männer als auch Frauen in ihren eigenen Teams fahren im Gegensatz beim Laufen, wo jede/r für sich unterwegs ist bzw. dann wirklich eigene Pacemaker dabei hat. Die Männerteams differieren zu den Frauenteams, wo sollte da ein gemeinsames Interesse herkommen?

Zitat:

Vor allem bei längeren Etappen würde die spätere Startzeit + langsamere Fahrzeit wohl zu mehreren Stunden Verzögerung führen.
Ein Startabstand von 5-10 min. sollte ausreichen, um einen ausreichend großen Abstand zwischen beiden Pelotons herzustellen. Ich weiß nicht genau wie schnell bei den Frauenrennen gefahren wird, aber hier von mehreren Stunden Abstand im Ziel zu sprechen halte ich für übertrieben. Ich denke selbst bei Bergankünften wird der Unterschied nicht mehr als 1:30 Stunden betragen.

sbechtel 16.07.2013 21:35

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 927382)
Da hast wohl was missverstanden (oder ich missverstehe Dich).

Dann hast du mich missverstanden :Blumen: Verschiedene Startzeiten hatte ich schon mit bedacht, ich meinte mit "selbe Zeit" den selben Renntag, steht ja in deinem Zitat auch so drin ("at the same time (...) on the same days, with modifications in start/finish times").

Nur sind solche kleinen Verschiebungen natürlich für das organisatorische wenig ausschlaggebend. Problem z.B. die TV-Produktion. Das ist ja momentan schon eine große Herausforderung, über so eine große Distanz HD Bilder zu produzieren und zu übertragen (Relaisstationen usw.). Das Ganze an noch mehr Punkten zu tuen und zu übertragen ist eine Schwierigkeit, die man nicht unterschätzen darf.

Zitat:

Zitat von DasOe (Beitrag 927433)
Du vergisst, daß sowohl Männer als auch Frauen in ihren eigenen Teams fahren im Gegensatz beim Laufen, wo jede/r für sich unterwegs ist bzw. dann wirklich eigene Pacemaker dabei hat. Die Männerteams differieren zu den Frauenteams, wo sollte da ein gemeinsames Interesse herkommen?

Es gibt aber auch Teams, die sowohl ein Damen als auch Herrenteam haben, z.B. Lotto, Argos, OGE, ... Gerade bei Herrenteams, die eigentlich auf Sprint aus sind (wie z.B. Argos) könnte es doch durchaus möglich sein, dass ein solches Männerteam, wenn es im GK der Frauen gut läuft, mal als heimliche Helfer für die Frauen eingespannt wird, wenn es auf der Männeretappe weder etwas zu holen noch zu verlieren gibt? ...

LidlRacer 16.07.2013 22:30

Zitat:

Zitat von sbechtel (Beitrag 927536)
Es gibt aber auch Teams, die sowohl ein Damen als auch Herrenteam haben, z.B. Lotto, Argos, OGE, ... Gerade bei Herrenteams, die eigentlich auf Sprint aus sind (wie z.B. Argos) könnte es doch durchaus möglich sein, dass ein solches Männerteam, wenn es im GK der Frauen gut läuft, mal als heimliche Helfer für die Frauen eingespannt wird, wenn es auf der Männeretappe weder etwas zu holen noch zu verlieren gibt? ...

In meinem Zitat stand auch, dass Männer- und Frauenrennen sich natürlich nicht beeinflussen sollen.
Hier gibt es noch ausführlichere Erklärungen von Emma Pooley:
Emma Pooley on women’s Tour de France sponsors, money & scheduling

Sie meint, die Frauen sollten vor den Männern starten.
Zitat:

Zitat von Emma Pooley
The spectators are there to watch a bike race, why not give them two to watch? And since the whole Tour is already a huge logistical challenge, I don't believe that adding another race early before the men would be impossible or detract at all from the Tour - in fact, it would add to it.

Ich könnte mir eine Lösung vorstellen, wie man Männer- und Frauenrennen zeitlich und örtlich relativ dicht beieinander halten kann, ohne dass die Frauen eingeholt werden:
Gleiche Start- und Zielorte, Frauen starten vielleicht 1 Stunde früher. Man baut aber hier und da eine Abkürzung für die Frauen ein, so dass sie den inzwischen geschrumpften Vorsprung wieder ausbauen können.

Bei Bergankünften, wo sich die Felder stark auseinander ziehen, könnte man tolerieren, dass Männer Frauen überholen.

carmen 17.07.2013 00:11

Fleche Wallone z.B gibts am selben Tag fuer Damen und Herren. Fuer Damen auf einer verkuerzten Strecke und die sind auch laengst vor den Herren im Ziel. Funktioniert ja auch und interessiert auch kein Schwein, das waer ja nicht das Problem.

Der Haken an der Sache bei einer Tour mit 200km Etappen waer eher, dass es bei den Damen zwar eine Handvoll Profinnen gibt die auch richtig schnell fahren koennen. Der ueberwiegende Teil der Damen-Felder besteht aber aus Amateurinnen und davon tauchen die ersten schon bei der ersten Steigung in der Wagenkolonne auf. Es ist ja darum eher die Regel als die Ausnahme, dass bei solchen Doppel-Weltcuprennen wie eben Fleche, noch 40 Fahrerinnen klassiert werden, der Rest von den 160 die gestartet sind, schaffts nicht in der Zeit ins Ziel. Und da geht’s um 130km.

Und wenn denn Triathlon, oder Marathon mit gemeinsamem Zeitlimit mit Radrennen verglichen werden sollen, dann sollte sich jeder vielleicht mal ueberlegen, wie kurz die Finisherliste wird, wenn der Kontrollschluss in Hawaii auch wie z.B. heute +15% der Siegerzeit betragen wuerde, auch wenns da wegen der leichten Topographie eigentlich ja nur 10% gaebe. Wieviele Amateure/-innen waeren da noch klassiert? Heute warens mittelschwere 168 km, mit nur ca. 2200 HM, Schnitt 43 km/h, der Sieger hatte 3:52 h, Kontrollschluss ca. 34 Minuten. Das haette keine Dame geschafft. Sogar wenn die Damen in ihrer eigenen Kategorie gewertet wuerden, da fliegt doch das Gros der Amateurinnen noch immer aus der Wertung. Und jetzt kann sich ja jeder mal ueberlegen, wie unterhaltsam 200km Damenrennen nach 3 Tagen mit einer Handvoll uebriggebliebenen Profis dann noch waeren. Will das irgendeiner sehen? Und will der Organisator den Aufwand fuer die paar Uebriggebliebenen betreiben? Das Damenfeld gibt’s im Moment einfach nicht, mit dem man eine gescheite Tour nach den Ideen der 3 Initiantinnen anzetteln koennte.

Tri-Keks 17.07.2013 00:34

Interessanter Punkt, das ist eine kleine Henne-Ei Geschichte.

Gibt es nun so wenig Profi-Frauen wegen zu wenig guten Rennen oder andersherum?! :Lachen2:

Ich fände es gut sowas langfristig und langsam aufzubauen.
Nächstes Jahr z.B. nur eine Woche für die Frauen, am besten die letzte. Dann mit großer Einfahrt in Paris am Nachmittag, die Männer können ja wie dieses Jahr erst in der Nacht radln.
Wenn das dann Anklang findet und sich für Sportler und Veranstalter lohnt, kann man es ja ausbauen.
Es hat niemand was davon, wenn nächstes Jahr 200 Frauen auf eine drei Wöchige Rundfahrt starten und dann 20 ins Ziel kommen, auf Grund von Zeitlimits etc.

Ich glaube die Frauen vor den Männern radeln zu lassen wäre besser. Dann könnte vor/in der Übertragung des Männerennens über das der Frauen berichtet werden.

LidlRacer 17.07.2013 00:38

Zitat:

Zitat von carmen (Beitrag 927609)
Das Damenfeld gibt’s im Moment einfach nicht, mit dem man eine gescheite Tour nach den Ideen der 3 Initiantinnen anzetteln koennte.

Es geht ja eigentlich um etwas Größeres als "nur" die Tour de France.
Es geht darum, den Teufelskreis aus sich gegenseitig verstärkenden Negativ-Faktoren zu durchbrechen, die da wären:
- wenig Berichterstattung über Frauenrennen
- wenig Publikumsinteresse
- nur wenige und meist kleine Rennen
- wenig Sponsoren
- zu wenig Geld, um als Profi davon leben zu können (Preisgeld beim wichtigsten Frauenrennen 1 Tausendstel(!!!!!) der Männer-Tour-de-France-Siegprämie)
- zu wenig Profi-Frauen
- überhaupt wenig Radsportlerinnen
- ...

Wenn man/frau nicht weitere 100 Jahre warten will, um aus diesem Teufelskreis herauszukommen, braucht man halt schnell etwas großes wie die Tour de France als Initialzündung.

DasOe 17.07.2013 00:39

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 927613)
Es geht ja eigentlich um etwas Größeres als "nur" die Tour de France.
Es geht darum, den Teufelskreis aus sich gegenseitig verstärkenden Negativ-Faktoren zu durchbrechen, die da wären:
- wenig Berichterstattung über Frauenrennen
- wenig Publikumsinteresse
- nur wenige und meist kleine Rennen
- wenig Sponsoren
- zu wenig Geld, um als Profi davon leben zu können (Preisgeld beim wichtigsten Frauenrennen 1 Tausendstel(!!!!!) der Männer-Tour-de-France-Siegprämie)
- zu wenig Profi-Frauen
- überhaupt wenig Radsportlerinnen
- ...

Wenn man/frau nicht weitere 100 Jahre warten will, um aus diesem Teufelskreis herauszukommen, braucht man halt schnell etwas großes wie die Tour de France als Initialzündung.

Genau auch meine Meinung! :Huhu:

LidlRacer 17.07.2013 01:04

Es gibt (k)eine Antwort von Tour-Chef Christian Prudhomme:
Zitat:

Zitat von Prudhomme
We are saying nothing for the moment

http://espn.go.com/sports/endurance/...-female-riders

Vielleicht ändert sich das, wenn 101.000 Unterstützer (wegen der 101. Tour 2014) zusammenkommen ...

poldi 17.07.2013 06:13

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 927613)
Es geht ja eigentlich um etwas Größeres als "nur" die Tour de France.
Es geht darum, den Teufelskreis aus sich gegenseitig verstärkenden Negativ-Faktoren zu durchbrechen, die da wären:
- wenig Berichterstattung über Frauenrennen
- wenig Publikumsinteresse
- nur wenige und meist kleine Rennen
- wenig Sponsoren
- zu wenig Geld, um als Profi davon leben zu können (Preisgeld beim wichtigsten Frauenrennen 1 Tausendstel(!!!!!) der Männer-Tour-de-France-Siegprämie)
- zu wenig Profi-Frauen
- überhaupt wenig Radsportlerinnen
- ...

Wenn man/frau nicht weitere 100 Jahre warten will, um aus diesem Teufelskreis herauszukommen, braucht man halt schnell etwas großes wie die Tour de France als Initialzündung.

besser hätte ichs nicht ausdrücken können:Blumen:
DANKE
ps: denkt nur an den Bostenmarathon, da mussten Frauen sich verleugnen und verkleiden um mitlaufen zu dürfen.:(
Kann sich das mal einer heutzutage noch vorstellen?

Cruiser 17.07.2013 08:04

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 927615)
Es gibt (k)eine Antwort von Tour-Chef Christian Prudhomme:

http://espn.go.com/sports/endurance/...-female-riders

Vielleicht ändert sich das, wenn 101.000 Unterstützer (wegen der 101. Tour 2014) zusammenkommen ...

"We are saying nothing at the moment" ist doch schon sehr positiv :Huhu:

sbechtel 17.07.2013 08:33

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 927586)
In meinem Zitat stand auch, dass Männer- und Frauenrennen sich natürlich nicht beeinflussen sollen.

War nur ein Argument für DasOe, die glaubte, dass es keine Allianzen geben könnte. Nicht als allgemeines Argument zu verstehen.

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 927586)
Hier gibt es noch ausführlichere Erklärungen von Emma Pooley:
Emma Pooley on women’s Tour de France sponsors, money & scheduling
(...)

Ich finde diese Planung aber auch nicht so aufschlussreich. Sie argumentiert teilweise von dem Standpunkt, dass die Tour so groß sei und dann das bisschen Frauen auch nichts mehr machen würde. Oder beim Punkt TV-Übertragung sagt sie, es seien ja eh schon genug Journalisten da und dann sollen die halt einfach ein Medienfahrzeug zu den Damen schicken. Na wenn das mal alles so einfach ist, dann gehe ich auch zum TV :cool:

Spanky 17.07.2013 08:44

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 927615)
...Vielleicht ändert sich das, wenn 101.000 Unterstützer (wegen der 101. Tour 2014) zusammenkommen ...

...ich befürchte, es würden sich schneller 101.000 Unterstützer (Unterschriften) finden lassen, die das NICHT sehen wollen!

captain hook 17.07.2013 10:42

Verkürzen für die Frauen bringt in meinen Augen garnix. Warum auch?! Dann behandelt man sie wie im Mittelalter, wo man glaubte, dass Frauen einen Marathon niemals durchstehen können.

Disziplinen wie z.B. Marathonlaufen, wo es zwar unterschiedliche Rennen gibt bei Männern und Frauen, aber ansonsten alles gleich ist, kommen beim Zuschauer wesentlich besser an. Das Frauen da dann halt 10min länger unterwegs sind, empfindet der Zuschauer meiner Auffassung nach als "normaler" als wenn man sie behandelt, als wären sie behindert. Und dann schaut es auch keiner an.

Die Jagdrennvariante, wo es dann nochmal ne Extraprämie gibt, würde der Sache zusätzliche Spannung verleihen.

Duafüxin 17.07.2013 10:51

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 927739)
Das Frauen da dann halt 10min länger unterwegs sind, empfindet der Zuschauer meiner Auffassung nach als "normaler" als wenn man sie behandelt, als wären sie behindert. Und dann schaut es auch keiner an.

Die Jagdrennvariante, wo es dann nochmal ne Extraprämie gibt, würde der Sache zusätzliche Spannung verleihen.

Neulich im Ministerium, wo mein Freund mal gearbeitet hat, kam ein Rundschreiben von der Gleichstellungsbeauftragten mit der Überschrift; Frauen und Behinderte ....
Da haben wir es doch ;)

Die Jagdvariante ist Klasse, wie auch in Zofingen. Oder man läßt die Frauen kurz nach den Männern starten und alle Kerle, die von Frauen überholt werden, fliegen raus. Ideen gibt es sicher zahlreiche.
Wer löst nur den Beton in den Köpfen?

captain hook 17.07.2013 10:58

Zitat:

Zitat von Duafüxin (Beitrag 927745)
Oder man läßt die Frauen kurz nach den Männern starten und alle Kerle, die von Frauen überholt werden, fliegen raus. Ideen gibt es sicher zahlreiche.
Wer löst nur den Beton in den Köpfen?


Da hätten einige Sprinter sicher Freude (bzw. Sorge). :Lachanfall:

Man muss die Sache halt spannend einrühren. Alles eine Frage des Formates. Ne verkürzte Strecke mit nem Rennen, was völlig getrennt vom Männerrennen verläuft wird zum scheitern verurteilt sein. Bei der Kameraführung könnte man ja z.B. mal beim Londonmarathon anfragen, die bekommen das Frauen und Männereliterennen ja auch in beiden Fällen spannend und ansprechend präsentiert. Das dürfte schon die halbe Miete sein! Wenn man dann noch das "Geschlechterduell" charmant und gut ausbalanciert einbaut, könnte das ggf sogar beide Seiten voranbringen, weil auf einmal Zuschauer angesprochen werden, die ansonsten garkeinen Radsport schauen.

Cruiser 17.07.2013 11:48

Zitat:

Zitat von Duafüxin (Beitrag 927745)
Die Jagdvariante ist Klasse, wie auch in Zofingen. Oder man läßt die Frauen kurz nach den Männern starten und alle Kerle, die von Frauen überholt werden, fliegen raus. Ideen gibt es sicher zahlreiche.
Wer löst nur den Beton in den Köpfen?

Köstlich im Kopfkino :Lachanfall:

DragAttack 17.07.2013 12:21

Zitat:

Zitat von carmen (Beitrag 927609)
Profinnen

Die Profinnen fahren mit ihren Rädinnnen über die Berginnen :Lachanfall:

scnr

Inhaltlich sehe ich's wie LidlRacer. Und wenn in den ersten Jahren die Felddichte bei den Frauen noch recht niedrig ist, dann muss man hierfür halt pragmatische Lösungen, z.B. entsprechend angepasste Karrenzzeiten finden. Mit etwas Gutem Willen sollte das kein Problem darstellen.

Gruß Torsten

LidlRacer 17.07.2013 12:52

Zitat:

Zitat von Duafüxin (Beitrag 927745)
Die Jagdvariante ist Klasse, wie auch in Zofingen. Oder man läßt die Frauen kurz nach den Männern starten und alle Kerle, die von Frauen überholt werden, fliegen raus. Ideen gibt es sicher zahlreiche.
Wer löst nur den Beton in den Köpfen?

So eine Frauen-gegen-Männer-Jagd mag für Kirmesrennen eine lustige / spannende Variante sein.
Aber für die Tour ist das nix. Da ist schon der Ansatz der Petiteusen richtig, dass sich die 2 Rennen nicht beeinflussen sollen.
Es gibt viele Gründe, warum mal ein Fahrer weit zurück liegt, ohne dass er "unwürdig" für die Tour ist:
- er hat seine Arbeit für das Team gemacht und ist nun platt
- Sturz
- Verletzung
- ...

Da macht es keinen Sinn, ihn mit Ausschluss von der Tour zu bestrafen, nur weil eine Frau ihn einholt. (Ich weiß, durch die bestehenden Zeitlimits passiert das auch, aber das ist wenigstens weitgehend berechenbar.)

PS: Den männlichen Radpros dürfte es schon schwer genug zu verkaufen sein, dass ihnen etwas von der Aufmerksamkeit und vielleicht auch etwas Geld entzogen würde. Da muss man's ihnen nicht noch zusätzlich mit sowas versalzen.

captain hook 17.07.2013 12:55

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 927827)
So eine Frauen-gegen-Männer-Jagd mag für Kirmesrennen eine lustige / spannende Variante sein.

Ach, so Kirmesrennen wie in Zofingen?! ;)

Duafüxin 17.07.2013 13:16

Hier mal ein Bericht aus dem Jahr 1987:

http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13524795.html

Rührend irgendwie. "Radfahren ist viel zu schwierig für Frauen".
Lidl:
Die Frauenstarts und das Auffahren auf das Männerfeld können ebenfalls berechnet werden.
Wem nutzen denn bitte die Karenzzeiten, wenn die für bestimmte Fahrer eh nicht gelten und mal eben aufgehoben werden? DAS ist für mich Kirmesrennen.
Und wieso bestrafen? Wenn die Fahrer immer so kurz vor Ende fahren, sind sie eh bald raus. Egal, ob da ne Frau angeschossen kommt oder nicht.

Ich nehme mal an, dass die männlichen Radpros ein Anhängen der Grand Boucle Feminine an ihren Boucle kaum kratzen wird.
Ausserdem eröffnen sich doch ganz neue Sponsorenmärkte.

Ich würde es eher als große Chance für einen tollen Sport sehen denn als Hinderniss inmitten eines Männerrennens.

JumpungJackFlash 17.07.2013 13:32

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 927067)
Wäre schön, wenn der eine oder die andere diese Petition für eine ordentliche Tour de France für Frauen unterstützen könnte:


mit oder ohne Doping? :Traurig:

DeRosa_ITA 17.07.2013 20:05

http://de.wikipedia.org/wiki/Grande_..._F%C3%A9minine

LidlRacer 17.07.2013 20:32

Zitat:

Zitat von DeRosa_ITA (Beitrag 928016)

Ist bekannt. Und?
Du meinst, weil die gescheitert ist, kann das jetzt auch nix werden?

Der entscheidende Unterschied wäre, dass es gleichzeitig mit der Männertour wäre, dass es der gleiche Organisator wäre, und dass damit auch zwangsläufig darüber berichtet würde.

DeRosa_ITA 18.07.2013 08:26

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 928027)
Ist bekannt. Und?
Du meinst, weil die gescheitert ist, kann das jetzt auch nix werden?

Nein, weil eine gute Freundin von mir 2* gewonnen hat :-)


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